FASNÄCHTLICHES URI

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Ehemalige Altdorfer Schnitzelbankgruppen

Nächstenliebe Altdorf
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Hari und Kari
1984  - 1990



Kurt Gisler-Baldini (*1943) und Marco Schenardi-Arnold (*1946) traten 1984 mit ihrer ersten Schnitzelbank auf. Der Innenarchitekt und der Mittelschullehrer in weissen Hirthemden, mit geschminktem Gesicht (Blau mit Sonne) nannten sich Hari und Kari, K-Uno und Br-Uno oder Lari und Fari. An einer Heugabel waren die entsprechenden Helgen befestigt. Hinsichtlich der Themen hatten K-Uno und Br-Uno klare Prioritäten (1. Uri; 2. National; 3. International und reine Kalauer). Betreffend der Verse frönten Lari und Fari der Würze in der Kürze und sangen die Vierzeiler a cappella nach der Melodie «My Fräu, diä haisst Karlyyni». Nach sieben Jahren hatten Hari und Kari im Jahre 1990 genug. Und die Sache war nicht mehr so spontan, weil das «Bänklä» von den Altdorfer Wirten in ein durchorganisiertes Unterhaltungsprogramm gesteckt wurde.


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Paragrafenreiter
1985  - 1988

Im Jahre 1985 wollten die Altdorfer Hansruedi und Esther Stadler sowie Hansjörg Felber und Olivia Iten die dahinschlummernde Altdorfer Fasnacht mit einer Schnitzelbank beleben. Während vier Jahren (1988) trat man alljährlich in einem anderen Kostüm mit gereimten Versen und einem Liedchen auf. Da für die Schnitzelbänke damals ein fester Zeitplan bestand, wollte man sich nicht mehr in dieses Schema pressen lassen. Zudem wurde Hansruedi Stadler in den Regierungsrat gewählt.

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Quär dur ds Gärtli
1987  - 1998

In den Jahren 1987 bis 1998 war Tanzlehrerin und Theaterschaffende Lory Schranz-Gisler (*1954) mit der Schnitzelbankgruppe «Quär dur ds Gärtli» unterwegs. Mit der Gruppe traten all die Jahre insgesamt ein gutes Dutzend Altdorferinnen und Altdorfer auf.

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Guggerzytli
1989  - 1993

Von 1989 bis 1993 traten die Altdorfer Hanspeter Arnet (*1948) und Heinz Räber (*1955) mit der Schnitzelbank «Guggerzytli» auf. Das Kostüm entsprach denn auch einem Vogel, und die Verse wurden nach der «Guggerzytli»-Melodie gesungen. Zu den Sprüchen wurden Helgen gezeigt. Immer mit dabei war die Kuckucksuhr, das «Guggerzytli». Wie bei der traditionellen Basler Schnitzelbank wurden die Verse, die meistens regionale Themen abhandelten, auf einem Zettel verteilt.

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Trio infernale
1994  - 2001

Die Schnitzelbankgruppe begann 1994 unter dem Namen «Malefiz, Värsefix und Benefiz» und bestand aus Christian Mattli, Altdor f (*1970), René Dubacher, Zug (*1970), Ivo Schön, Zürich (*1971), Rebekka Mattli, Altdorf (*1977) und Renato Brand, Stans (*1972). Die Motivation war der Spass am Klamauk. Man führte die Jupeidi-Jupeida-Schnitzelbank von Peter Mattli und Bruno Zurfluh fort und erweiterte sie um neue Elemente. 2001 löste sich die Formation auf, da die Mitglieder am Ende ihrer langen Jugend in alle Himmelsrichtungen ausschwärmten.

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Standpäükä
1994  - 2003

1994 wurde erstmals auf die Standpauke gehauen. Stefan Fryberg (*1952), Heimweh-Urschner in Altdorf, war der Ansicht, dass es die richtige Fasnacht wie so vieles anderes nur im schönen Urserntal gebe. Mit Rolf Gisler-Jauch (*1956) trat er in den folgenden Jahren als Schnitzelbänkler auf. Zum närrischen Ritual der Schnitzelbank mit Urschner Gepräge gehörte, dass der Paukist bei seinem Vortrag immer auf den bereitgestellten Stuhl steigen musste. So konnte sich das Klangvolumen besser entfalten und die Übersicht war gewährleistet, so dass, wenn sich Urschner im Raum befanden, diese natürlich speziell begrüsst werden konnten. Die gesungenen Sechszeiler wurden jeweils mit dem traditionellen «Dszwei-dsdrei» eingeleitet. Die Helgen wurden von Christian Zürrer, Einsiedeln, gezeichnet. Im Jahre 2004 wechselte die Hälfte der «Standpäükä» die Fronten: Stefan Fryberg wurde in die Regierung gewählt.

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D Fettnäpfli
2006  - 2020



Niemand bei dem Verein Per Tutti ahnte im Jahr 2006, dass sich innerhalb ihrer Reihen eine zweite Per Tutti-Schnitzelbank vorbereitet. So war die Überraschung von Michi Morg und Otti Bissig geglückt und „d’Fettnäpfli“ waren geboren. Der Name verpflichtet und so singen die zwei in Vierzeilern um den Fettnapf herum, „tramped dri“ oder kippen ihn gelegentlich aus, je nach dem, was im Jahr so passierte.
D‘Fettnäpfli sind nicht jedes Jahr unterwegs, aber wenn, dann am Schmutzigen Donnerstag und am Gidelmändig in den Gaststätten von Altdorf. Nach der Corona-Pandemie sind die "Fettnäpfli" bisher noch nicht aufs Narrenparkett zurückgekehrt.


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D Weschwyyber
2006  - 2023



Bärti Denier am Waschbrett und Josef Nell an der Gitarre, haben Jahrzehnte lange Erfahrung im Vortrag von Volksliedern und Schnitzelbänken. Bärti gehörte zum legendären Ensemble des Kabaretts Chybäderli und trat mit seinem Vater Bärti als Duo "Bärti und Bärti" auf. Bei den Urner Volksliedern wurden sie von Josef Nell am Klavier begleitet. Bei gehörten sie der "Nächstenliebe" an und trugen die Schnitzelbank vor. Josef Nell war jahrelang Präsident der NL und Redaktor des Altdorfer Narrenblatts. Er bot Gewähr für besonders scharfzüngige Verse, stets sauber gereimt und im Versamss. Seit 2006 trugen «D Weschwyyber» an den Abenden des Schmutzigen Donnerstags sowie des Gidelmändigs in den Altdorfer Gaststätten ihre Schnitzelbank vor, nach zwei Jahren Unterbruch letztmals 2023.

Das Schnitzelbank-Duo verabschiedete sich an der Fasnacht 2023 mit der Strophe:

«Blyybät gsund - und lachät vill - miär wyyschät all’nä Friidä. /
Vill Zuäversicht und hoffentlich - oh- ni Hämm’rhoidä. /
Yysri Chran- kät käänet iär - sit Jahr dr Häxä- schuss. /
Drum teent’s fir immer z’letscht Mal hiä - Amen - Fertig - Schluss.»


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URNER SCHNITZELBÄNKE

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 05.02.2023