Regeln alter Schweizer Spiele
Pandur
Für den Pandur werden drei Personen benötigt (Varianten sind auch vier Spieler). Gespielt wird mit den Karten von der Neun her aufwärts (9, 10, Under, Ober, König, Ass). Somit sind 24 Karten im Spiel. Pandur kann auch zu viert gespielt werden. In jeder Runde setzt der Reihe nach eine Person aus. Die Person, die aussetzt, «erbt» die Punktzahl, wenn der einzelne Spieler, der das Spiel macht, gewinnt. Gewinnen die beiden Gegner, geht die aussetzende Person leer aus.
Pandur (ungarisch pandúr) bezeichnete nebst einen bewaffneten Leibwächter kroatischer Adliger auch einen Angehörigen einer kaiserlich-österreichischen Militäreinheit. Panduren als Bestandteil österreichischer Truppen waren während den Kriegen gegen die napoleonischen Truppen im Urserntal stationiert.
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SPIELREGELN
Der Reihe nach wird angesagt, wie viel jeder Spieler in der jeweiligen Runde erzielen möchte, wobei die «Vorhand» (Spieler rechts des gebenden Spielers) beginnt. Das Mindestgebot liegt bei 100 Punkten, erhöht wird in Zehnerschritten. Der Höchstbietende spielt dann gegen die beiden anderen Spieler. Diese versuchen, den Einzelspieler am Erreichen seiner Ansage zu hindern. Der Einzelspieler bestimmt den Trumpf. Wer nichts oder nichts Höheres ansagen kann oder will, der kann jederzeit passen. Falls in einer Runde alle Spieler passen, werden die Karten neu gemischt und ausgeteilt.
Nebst den Punkt-Ansagen gibt es folgende Ansagen:
«Misère»: Der Spieler versucht, keinen Stich zu machen;
«Pandur»: Der Spieler versucht, alle Stiche zu machen
Die beiden Ansagen können sowohl mit Trumpf als auch ohne Trumpf gespielt werden. Die Ansage lauten entsprechend «Misère / Pandur mit» Beziehungsweise «Misère / Pandur ohne».
Bei Erreichen der Ansage werden dem Einzelspieler Punkte gutgeschrieben, sonst den beiden Gegnern.
Die Rangfolge der Ansagen und die jeweils erzielbaren Schreibpunkte sind folgende:
Fortsetzung folgt
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FRREIZEITSPIELE
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