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Der Nationalfeiertag im Detail

2018

Mittwoch, 1. August 2018



Sujet: Stilisierter Löwenzahn mit weissen Schweizer Kreuzen auf rotem Grund
Zweck der Bundesfeierspende: Junge Kultur in alten Räumen

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Wort des Landammanns zum Bundesfeiertag 2018
Landammann Roger Nager


«Liebe Urnerinnen und Urner

Welche Fahne schwenken Sie am 1. August? Ist es die Schweizerfahne? Oder bevorzugen Sie den Uristier auf gelbem Grund? Vielleicht sind Sie auch aus einem anderen Kanton zu uns gezogen und tragen am Nationalfeiertag das Banner von Bern, Neuchâtel oder Grischun. Es sticht am Bundesfeiertag schnell ins Auge: Die Identität der Schweizerinnen und Schweizer hat vielfältige Wurzeln. Die Kantone, die Gemeinden und die hier lebenden Menschen machen die Schweiz überhaupt erst aus.

Das ist gut so – die Schweiz mit ihren vier Landessprachen, ihren 26 Kantonen und tausenden Gemeinden versteht es, gemeinsam einen erfolgreichen Weg zu beschreiten. Einen Weg, der seit Generationen hinführt zu Wohlstand, Sicherheit, Selbstverantwortung und persönlicher Verwirklichung. Für all die Möglichkeiten, die uns unser Land bietet, sind wir am 1. August dankbar.

Im Kanton Uri feiert sich der 1. August besonders gut: Unsere Landschaft mit schneebedeckten Gipfeln, grünen Wäldern und mächtigen Flüssen prägt das Bild, das rund um den Globus in den Köpfen der Menschen zum Thema Schweiz gespeichert ist. Der Gotthard, der Schütze Tell und das Rütli als «Wiege der Eidgenossenschaft» liegen allesamt im Kanton Uri. Diese Orte und Geschichten prägen unser Selbstverständnis bis heute. Mit Legenden und Träumen alleine ist es aber nicht getan. Unseren Vorfahren ist es gelungen, aus unserem schönen Flecken Erde ein wertvolles Stück Heimat zu formen. Dass wir darauf aufbauen dürfen, ist ein Privileg und zugleich eine Pflicht.

Die Schweiz und der Kanton Uri verharren nicht auf dem Erreichten. Wir ruhen uns nicht auf den Lorbeeren unserer Vorfahren aus, nein! Wir wollen unsere Heimat weiterentwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir dieser Herausforderung gewachsen sind. Entscheidend ist die gesunde Balance zwischen Individualismus und dem Gemeinwohl.

- Wir sind stark, wenn wir Urnerinnen und Urner füreinander einstehen.
- Wir sind stark, wenn wir uns mehr nach Gemeinsamkeiten statt Differenzen richten.
- Wir sind stark, wenn wir dem Neuen mit Neugierde und Selbstvertrauen begegnen.

Wir wollen die Zukunft gestalten, für uns und unsere Nachfahren. Wir wollen unseren Kanton vorwärts bringen mit grossen Zielen und frischem Denken. Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Heimat lebenswert bleibt. Dazu braucht es einen regen Austausch von Ideen und Meinungen, sowohl in der Politik wie in der Wirtschaft; in den Schulen auf Strassen und Plätzen, aber auch zuhause im Kreise von Freunden und Familie.

Darum bitte ich Sie, am 1. August 2018 Ihre Fahne besonders stark zu schwenken. Wählen Sie die Fahne aus, die am besten zu Ihrer Heimat passt. Freuen Sie sich an Ihrer Schweiz. Erinnern Sie sich daran, dass eine Nation nur dank den gemeinsamen Errungenschaften prosperieren kann. So verschieden wir als Menschen sind, uns eint die Willensnation Schweiz. Es ist nicht die Landesgrenze, die uns zu Schweizerinnen und Schweizern macht, sondern die gelebten Werte von Vielfalt und Fortschritt zum Wohle der Gesellschaft als Ganzes.»

27.07.2018 / www.ur.ch (27.07.2018)

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(Angaben folgen)

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / letzte Aktualisierung: 22.08.2021