Der Boden und dessen Nutzung in Uri
Boden, Belastung
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(in Arbeit)
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EREIGNISSE
1998
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Freitag, 20. März 1998
Lokomotoivführer verhindert schweren Chemieunfall
Ein Lokomotivführer stellt vor der Einfahrt seines Zuges in den Gotthardtunnel einen üblen Geruch fest. Er hält seinen Zug an. Der Geruch rührt von einem Zisternenwagen, der mit Acrylacetat -- einer Flüssigkeit der Giftklasse 3 -- gefüllt ist. Ungefähr 100 Liter sind wegen einem defekten Ventil ausgelaufen. Die sofot aufgebotene Betriebsfeuerwehr der SBB sowie die Chemiewehr des Kantons Uri sperren den Schadenplatz ab und schäumen die Umgebung der Bahnzisterne ein.
UW 21, 21.3.1998
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1998
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Freitag, 3. April 1998
Erneut Chemieunfall in Göschenen
Aus einem Fass, das sich auf einem Güterwagen im Bahnhof Göschenen befindet, fliessen einige Liter Kaliumnitratpulver aus. Der Bahnwagen wird aus der Zugskomposition ausgekoppelt. Der Eisenbahnverkehr wird nicht behindert. Im Einsatz sind nebst den Organen der Kantonspolizei Uri auch die Chemiewehr Uri und der Löschzug der SBB.
UW 25, 4.4.1998
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1998
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Dienstag, 30. Juni 1998
Chemiezwischenfall im Bahnhof Göschenen
Ein Rangierarbeiter im Bahnhof Göschenen wird auf einen Tankcontainerwagen aufmerksam, von dem ein leichter chemischer Geruch ausgeht. Der betroffene Wagen wird ausgesetzt und genauer untersucht. In einer Einfüllaufhängewanne befindet sich eine geringe Restflüssigkeit des chemischen Stoffes Butylacrylat. Es wird mit Sicherheit festgestellt, dass keine Flüssigkeit ausgelaufen ist. Mensch und Umwelt waren zu keiner Zeit gefährdet.
UW 51, 4.7.1998
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1999
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Dienstag, 12. Oktober 1999
Bodenbelastung der Rütliwiese
Seit über 100 Jahren finden auf dem Rütli die traditionellen Schiessanlässe mit der Pistole und dem Gewehr statt. Zur Ermittlung der durch diesen Anlass verursachten Bodenbelastungen hat das Amt für Umweltschutz des Kantons Uri eine Studie in Auftrag gegeben. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass der unmittelbare Einschussbereich der Pistolenschiessanlage stark mit Blei belastet sei.Mit gezielten Massnahmen könne den Anforderungen der Umweltschutzgesetzgebung und der darauf gestützen Wegleitung aber entsprochen werden.
UW 80, 13.10.1999
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2009
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Dienstag, 3. März 2009
Deponiekonzept genehmigt
Der Kanton Uri hat einen Mangel an winterzugänglichen Deponien und Deponien für nicht standfestes Aushubmaterial. Dieses Fakt wird von den wenigsten bestritten. Umstritten hingegen ist, wo eine allfällige Deponie angelegt werden soll. Bevor die diesbezügliche Deponieplanung in die Vernehmlassung gegangen ist, wurde der Standort Ey in der Gemeinde Silenen vom Urner Regierungsrat favorisiert.
Nach einer Infoveranstaltung in der Gemeinde Silenen, bei der sich die Bevölkerung geschlossen gegen eine Deponie stellte, musste der Regierungsrat aber über die Bücher. Nach einer verlängerten Vernehmlassungsfrist hat die Urner Regierung nun die bereinigte Deponieplanung genehmigt: Der Standort in der Ey in Silenen wurde aufgrund der Vernehmlassungsantworten nicht in die Deponieplanung aufgenommen. Ersatz gibt es aber bisher keinen. Allenfalls geplante Standorte im Wassnerwald in Gurtnellen und im Standel bei Wassen gelten aufgrund ihrer beschränkten Wintertauglichkeit nicht als Alternative.
UW 22, 25.3.2009
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2009
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Samstag, 25. Juli 2009
Andermatt - Truppenunterkünfte und Helihangar verschwinden
Die Truppenunterkünfte und der Helihangar in Andermatt werden abgerissen. Bald wird auch der Waffenplatz in Andermatt von Blei befreit. Nur etwas bleibt stehen: ein Gebäude bei den Truppenunterkünften, in dem nebst Kochmöglichkeiten auch Verpflegungsbereiche vorhanden sind. Was in diesen Räumlichkeiten künftig gemacht wird, ist noch nicht entschieden. Allenfalls könnten diese in einer Übergangslösung als Verpflegungsstätte, bestehend aus Küche und Kantine für die Bauarbeiter, genutzt werden.
Nach den Abbrucharbeiten wird nicht sofort gebaut. Auf dem Waffenplatz gehen die Aufräumarbeiten weiter. In den letzten zwei Jahren wurde abgeklärt, auf welchen Flächen eine Belastung durch Blei und das Halbmetall Antimon feststellbar ist. Die Untersuchungen haben ergeben, dass besonders die ehemaligen Kugelfänge stark belastet sind.
Stark belastete Flächen müssen komplett abgetragen und erneuert werden. Alternative Möglichkeiten für ein spezielles Entsorgungsverfahren wurden geprüft. Eine Bewilligung in Form einer Sanierungsverfügung für die Entsorgung der Altlasten liegt vor.
UW 57, 25.7.2009
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2010
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Dienstag, 19. Januar 2010
Deponie Güetli in Gurtnellen kann erstellt werden
Das Deponieproblem im Kanton Uri ist für die nächsten fünf bis zehn Jahre gelöst. Die Deponie Güetli hat die Errichtungsbewilligung vom Kanton erhalten. Die Steingewinnung Wassnerwald ist jedoch nicht Teil des Projektes.
Für die Deponie wird ein Gesamtvolumen von 150’000 bis 160’000 Kubikmeter ausgewiesen. Beil einer jährlichen Anlieferung von 20 000 bis 25 000 Kubikmetern ist eine Betriebsdauer von sechs bis acht Jahren vorgesehen.
Gemäss Verfügung des Amtes für Umweltschutz ist das Einzugsgebiet für die Anlieferung von Abfällen auf den Kanton Uri beschränkt. Zur Ablagerung zugelassen ist ausschliesslich unverschmutztes Aushub- und Abraummaterial sowie unverschmutztes Geschiebematerial aus Hochwasserereignissen. Quasi als Nebenprodukt der Deponietätigkeit werden auch hochwertige Steine gewonnen, die einerseits für die Einlagerung des Materials benötigt werden, andererseits auch verkauft werden können.
UW 14, 24.2.2010
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2010
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Sonntag, 11. April 2010
Verseuchte Plätze - Altlasten kosten Armee 1 Milliarde Franken
105 Einträge hat Uri im Kataster der belasteten Standorte des VBS. Dabei nicht mitgezählt sind zahlreichen Schiessplätze. Die Schweizer Armee wird in den kommenden Jahren mehr als 1 Milliarde Franken für ihre Umwelt-Altlasten zahlen müssen. Mit Schwermetallen belastete Kugelfänge, wilde Abfalldeponien, Rückstände von Flammenwerfern und lecke Tanklager gefährden das Grundwasser. In einzelnen Gemeinden haben Geologen Dutzende mit Umweltgiften belastete Standorte ausgemacht.
UW 29, 17.4.2010
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2011
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Freitag, 15. April 2011
Gurtnellen - Der Konzessionsvertrag liegt zur Genehmigung bereit
Am 15. April wird im Korporationsrat Uri wohl alles rechtskräftig besiegelt. Und ein Problem ist vorläufig entschärft.
«Das Urner Deponieproblem wird für fünf bis zehn Jahre gelöst», schrieb das UW Ende Februar 2010. Beim alten Steinbruch Güetli in Gurtnellen gebe es Platz für 150 000 bis 160 000 Kubikmeter Deponiematerial. Das Amt für Umweltschutz hatte der Firma Baumann & Epp Bau GmbH am 19. Januar 2010 die Errichtungsbewilligung erteilt. Als dann die erforderlichen Bewilligungen vorhanden waren, begann die Firma im Herbst 2010 mit den Vorbereitungsarbeiten für die Deponie. Ende des vergangenen Jahres wurden vom Engeren Rat der Korporation Uri die Verhandlungen über einen Deponie- und Abbauvertrag aufgenommen. Man rechnet heute mit einem Deponievolumen von zirka 200 000 Kubikmetern. Nach mehreren Verhandlungsrunden liegt nun der Konzessionsvertrag zur Genehmigung vor.
An der Sitzung des Korporationsrates Uri vom 15. April ist dieses Geschäft traktandiert. Der Betrieb im Güetli ist aber bereits aufgenommen worden. Darum gilt der Vertrag bei Annahme durch den Korporationsrat Uri rückwirkend vom 1. Januar dieses Jahres an, und er dauert bis am 31. Dezember 2017.
UW 26, 6.4.2011
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2012
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Montag, 7. Mai 2012
Zaku AG - Die Deponie Eielen ist nun fertiggestellt
20 Jahre dauerten die Bauarbeiten an der Deponie Eielen. Nun stehen rund 1 Million Kubikmeter Deponievolumen zur Verfügung. Beat Walker ist neuer Verwaltungsratspräsident der Zaku AG.
UW 35, 9.5.2012
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2014
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Mittwoch, 19. Februar 2014
Regierung verteidigt Amt für Umwelt
Mitte Dezember hat Bernhard Epp (FDP, Bürglen) im Landrat kritisiert, dass das kantonale Amt für Umwelt neu verbiete, im Winter wegen «zu hoher Bodenspannungen» Tiefbauarbeiten auszuführen. In der Antwort auf die Interpellation hält die Regierung fest, dass die langfristige Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit im Umweltschutzgesetz des Bunds gesetzlich festgeschrieben sei. Ein wesentlicher Aspekt zur Erhaltung dieser Bodenfruchtbarkeit sei die Vermeidung von physikalischen Bodenbelastungen. Das kantonale Amt für Umweltschutz habe seine Praxis in der Beurteilung von bodenrelevanten Bauprojekten in den vergangenen 15 Jahren nicht geändert. In den Wintermonaten verbiete es weder Bodenaushub noch andere Erdarbeiten. Die Kriterien, aufgrund der in einem Bauprojekt Erdarbeiten freigegeben werden, sind über das ganze Jahr einheitlich und schweizweit standardisiert. Aufgrund der meteorologischen Situation sei es jedoch so, dass in den vegetationsfreien, kalten Wintermonaten die Voraussetzungen, die Erdarbeiten erlauben, weniger häufig gegeben sind als in den Sommermonaten.
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2022
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Dienstag, 16. August 2022
Schulhaus Wassen bleibt ein Jahr lang zu
Mit Ausnahme von Isenthal und Seelisberg beginnt an den Urner Schulen wieder der Unterricht. Im Schuljahr 2022/23 findet allerdings im Schulhaus Wassen kein Unterricht statt. Eine Beschwerde des Gemeinderats Wassen gegen diesen Entscheid ist vom Regierungsrat abgewiesen worden. Der Kreisschulrat Urner Oberland hat den Entscheid im März aufgrund der Radonbelastung in einem Schulzimmer getroffen. Im August 2023 sollen die Schulkinder nach Wassen zurückkehren.
UW 59, 27.07.2022, S. 1.
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EIDGENÖSSISCHE BODENSTÄNDIGE ABSTIMMUNGEN
KANTONALE BODENSTÄNDIGE ABSTIMMUNGEN
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GEBÄUDE, WOHNUNGEN
BODEN
AREALSTATISITIKEN
Auf eidgenössischer Ebene bestehen folgende Statistiken:
Arealstatistik 2004/09
Arealstatistik 1992/97
Arealstatistik 1979/85
Arealstatistik 1972
Arealstatistik 1952
Arealstatistik 1923/24
Arealstatistik 1912
Die nächste Arealstatistik umfasst die Jahre 2013/18.
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