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Donnerstag, 1. September 2005
Wildbestand in Uri - Rückgang der Gämsblindheit
2004 ist ein Rückgang der Gämsblindheit beobachtet worden, wie das Amt für Forst und Jagd des Kantons Uri im Jahresbericht über die Jagd festhält. Und die Wildut spricht allgemein von einem gesunden Wildbestand. Dennoch hat der Regierungsrat entschieden, dass künftig pro Hochwildpatent nur noch zwei statt dreiGämsen erlegt werden dürfen. Im 2004 hat der Hirsch beträchtlichen Wildschaden angerichtet.
Gemäss Bestandesschätzung der Wildhüter und Jagdaufseher lebten im Sommer 2004 hierzulande rund 3500 Gämsen, 1300 Rehe, 750 Hirsche sowie 400 Steinböcke und Steingeissen. Die Gämsblindheit sei zurückgegangen, und der Wildbestand in Uri sei im Allgemeinen gesund, erklärt das Amt für Forst und Jagd Uri mit Blick auf das vergangene Jahr.
Nun hat aber der Regierungsrat im Frühling dieses Jahres entschieden, dass pro Jäger und Jägerin künftig nur noch zwei statt drei Gämsen erlegt werden dürfen. Er begründet diesen Entscheid mit den höheren Fallwildzahlen, verursacht vor allem durch die Gämsblindheit. Deswegen sei der Gämsbestand etwas zurückgegangen.
Weniger Gämsen geschossen
Im 2004 sind gegenüber dem Jahr zuvor 98 Gämsen weniger erlegt worden. Im vergangenen Jahr wurden 790 Gämsen (2003: 888) geschossen. Auf der Strecke blieben auch 189 Rothirsche (2003: 163), 382 Rehe (403) und 25 Stück Steinwild (26). Erlegt wurden zudem 456 Füchse (475), 324 Murmeltiere (2003: 311), 106 Marder (99), 77 Krähen, Elstern und Eichelhäher (47), 74 Schneehasen (72), 62 Enten (20), 33 Schneehühner (37), 20 Dachse (36), 13 Haubentaucher sowie je 2 Kormorane (-) und Blässhühner (2). Gemäss Statistik des Kantons Uri sind im vergangenen Jahr 2555 Wildtiere (2003: 2587) geschossen worden, die Hegeabschüsse mitgezählt.
Grosse Schäden durch Rotwild
Die Wildschadenkommission behandelte 100 Gesuche. Total wurde 2004 eine Entschädigungssumme von 46`000 Franken ausgegeben. Das sind rund 75 Prozent mehr als 2003. Die grossen Schäden seien durch das Rotwild (Hirsche) verursacht worden, erklärt das Amt für Forst und Jagd Uri. Der Wildschaden, verursacht durch Hirsche, ergab sich vor allem zwischen Erstfeld und Göschenen (24`000 Franken) sowie im Gebiet von Seelisberg, Isenthal und Attinghausen (6600).
Mehr Patente
2004 sind total 928 Jagdpatente gelöst worden, elf mehr als im Jahr zuvor. Zuschläge für die Steinwildjagd und für Jagdhunde waren es insgesamt 85, praktisch gleich viel wie 2003. Mit den Jagdpatenten, Zuschlägen und Gebühren hat der Kanton 440`000 Franken eingenommen; im 2003 waren es 444`000 Franken. Zwei vollamtliche und zwei nebenamtliche Wildhüter sowie sieben nebenamtliche Jagdaufseher haben 2004 insgesamt 10`480 Stunden geleistet.
Quellen / Literatur:
UW 43, 4.6.2005
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DAS HEUTIGE DATUM
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