Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Montag, 1. September 2025
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Montag, 1. September 2008
Andermatt - Grosses Interesse am Abbruch
Am Montag, 1. September, fiel in Andermatt der Startschuss für die Abbrucharbeiten. Das Medieninteresse war gross, als am Montag, 1. September, auf dem Waffenplatz in Andermatt die Bagger auffuhren, um Platz für das Tourismusresort von Samih Sawiris zu schaffen. Als erstes Abbruchobjekt musste der Schiessstand der Armee herhalten. Im kommenden Frühjahr folgt die Altlastensanierung, ehe dann Mitte 2009 die ersten Aufbauarbeiten geplant sind.
Quellen / Literatur:
UW 69, 3.9.2008
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Montag, 1. September 2008
Gibt das Rauchverbot in Uri nochmals zu reden?
Der Regierungsrat berät nach dem Beschluss der eidgenössischen Räte das weitere Vorgehen beim Vollzug des Rauchverbots in Restaurants. Gastro Uri bevorzugt eine eidgenössische Lösung.
Am 1. September ist das neue Urner Gesundheitsgesetz in Kraft getreten. Einzig für die Bestimmungen zum Schutz vor dem Passivrauchen gilt eine Übergangsfrist von einem Jahr. Nachdem nun das eidgenössische Parlament seinerseits ein Gesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen erlassen hat, wird auch im Kanton Uri über den konkreten Vollzug des Rauchverbots in Restaurants diskutiert.
Diskussion im Regierungsrat
Roland Hartmann, Direktionssekretär der kantonalen Gesundheitsdirektion bestätigt auf Anfrage, dass im Regierungsrat nach dem Beschluss der eidgenössischen Räte das Thema des Rauchverbots in Gaststätten zur Sprache gebracht wird. «Allerdings muss klar festgestellt werden, dass der Kanton Uri nicht gezwungen ist, die Bundesbestimmungen zu übernehmen. Im nationalen Gesetz wird klar festgehalten, dass Kantone strengere Bestimmungen als der Bund erlassen können», erklärt Roland Hartmann. Zu reden gibt vor allem die vom eidgenössischen Parlament beschlossene Ausnahmeregelung, nach der kleine Gaststätten unter 80 Quadratmeter mit einer Bewilligung auch ohne Fumoirs als Raucherrestaurants geführt werden können. Die Berechnung der Fläche umfasst auch die Toiletten, so dass nur wenige Restaurants den Vorgaben entsprechen werden.
Gastro Uri befürwortet eine nationale Lösung
Geht es nach dem im vergangenen Juni vom Volk angenommenen Gesundheitsgesetz, dann wird im Kanton Uri das Rauchen in Restaurants nur in abgetrennten und gut durchlüfteten Fumoirs erlaubt sein. Für die Präsidentin von Gastro Uri, Carmen Bundi, führt diese Regelung zu einer Benachteiligung kleiner Gaststätten. «Wir haben in Uri eine grosse Zahl von kleinen Restaurants und Gaststätten, die sich die Einrichtung eines Fumoirs sowohl aus Finanz- wie auch aus Platzgründen kaum leisten können.» Mit der Ausnahmeregelung, wie sie das Bundesgesetz vorsieht, könnte man diesen kleinen Restaurants entgegenkommen. Allerdings ist noch nicht klar, ob sich Gastro Uri hinter den vom Bundesparlament verabschiedeten Kompromiss stellen wird.
«Wir haben schon im Vorfeld der Abstimmung vom Juni darauf hingewiesen, dass wir eine nationale Lösung bevorzugen, damit die Urner Gaststätten im interkantonalen Wettbewerb nicht benachteiligt werden», erläutert Carmen Bundi ihren Standpunkt. Roland Hartmann dazu: «Falls der Regierungsrat der Meinung ist, dass man das kantonale Gesetz an die nationalen Bestimmungen anpassen sollte, dann wird das Volk an der Urne das letzte Wort haben. Der Regierungsrat wird jetzt aber die Frage diskutieren, ob man wirklich strengere Auflagen als der Bund im Gesetz behalten will», so der Direktionssekretär. So bleibt zumindest für den Moment noch der Grundsatz bestehen, dass die Urner Restaurants am 1. September 2009 rauchfrei sein müssen.
Quellen / Literatur:
UW 82, 18.10.2008
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Montag, 1. September 2008
Gotthardkonferenz - «Eine Innovation an der Demokratie»
Rund 150 Politikerinnen und Politiker aus Uri, Tessin, Wallis und Graubünden haben am 1. September die Charta San Gottardo verabschiedet.
Anwesend an der 1. Gotthardkonferenz in Andermatt war Bundesrätin Doris Leuthard. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass die seit Beginn dieses Jahres geltende Neue Regionalpolitik (NRP) des Bundes schnell Früchte trägt und die Zusammenarbeit der Kantone fördert. Die 1. Gotthardkonferenz sei «eine Innovation an der Demokratie», ein Musterbeispiel der regionalen Zusammenarbeit in der Schweiz. Mit der Charta San Gottardo werde die Bildung einer Grossregion von Legislative, Wirtschaft und Bevölkerung mitgetragen und vorangetrieben. Die Gotthardregion habe eine gute Chance, von der Abwärts- in die Aufwärtsspirale zu gelangen, betonte die Bundesrätin, Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartementes. «Lassen Sie sich von der Sawiris-Euphorie anstecken!» «Nur gemeinsam schaffen wir einen Podestplatz in der Schweizer Tourismuslandschaft», sagte Isidor Baumann, der Landammann des Kantons Uri. Die Charta strebt eine nachhaltige Entwicklung des Gotthardraumes als «Herz der Alpen im Zentrum Europas» an. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht natürlich das Tourismusresort in Andermatt.
Quellen / Literatur:
UW 69, 3.9.2008
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Montag, 1. September 2008
Konzentration der Post-Zustellstandorte
Seit September erhält Erstfeld die Post aus Altdorf. Der Regierungsrat sieht keinen direkten Handlungsbedarf. Für Landrätin Pia Tresch ist diese Haltung verheerend.
Der Regierungsrat orientiert sich am Grundsatz, dass die Dienstleistungen der Post für die Kunden und Kundinnen gemäss den gesetzlich gegebenen Grundlagen im Vordergrund stehen. «Die Organisation der entsprechenden Dienstleistungen ist primär eine operative Angelegenheit der Verantwortlichen der Post», schreibt der Regierungsrat in der Antwort auf die kleine Anfrage von Pia Tresch (SP), Erstfeld. Die Änderung der Postzustellung für Erstfeld führe zu keinem Abbau der erbrachten Dienstleistungen. Vom Zustellstandort Altdorf aus würden auch Attinghausen, Bürglen, Haldi, Schattdorf, Flüelen und Sisikon bedient.
Die Zentralisierung der Zustellstandorte habe keine gravierenden Auswirkungen auf das Personal in Erstfeld. Mit dieser Zentralisierung sei kein Personalabbau verbunden, erklärt er Regierungsrat. «Was sich ändert, ist der Arbeitsort, der neu in Altdorf ist.» Für den längeren Arbeitsweg würden die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während eines Jahres zusätzlich entschädigt. Es ist möglich, dass sich infolge der angepassten Routen die Zustellzeiten bei der Kundschaft geringfügig ändern. «Diese Optimierung in den Zustellstandorten ändert aber nichts an der hohen und zuverlässigen Zustellqualität», schreibt der Regierungsrat.
Situation für Erstfeld
Für Erstfeld präsentiert sich die Situation wie folgt: Es ist möglich, dass einzelne Bewohnerinnen oder Bewohner die Post früher und andere etwas später zugestellt bekommen. Die Abweichungen bewegen sich - nach Angeben des Regierungsrates - im Minutenbereich. Die Zustellung bis 12.30 Uhr werde in jedem Fall eingehalten. Bei den Sendungen, die nicht zugestellt werden können, besteht die Möglichkeit, diese am gleichen Tag ab 16.00 Uhr bei der Poststelle in Erstfeld abzuholen. Bis anhin war dies bereits ab 15.00 Uhr der Fall. An der Praxis der sogenannten Ersttagsabholung in der Gemeinde Erstfeld soll sich nichts ändern.
Die Post plane keine Abbaumassnahmen im Kanton Uri, weiss der Regierungsrat. Es werde hingegen zu weiteren Optimierungen von Zustellstandorten kommen. Das weitere Vorgehen ist zurzeit aber noch nicht bekannt. «Mit den betroffenen Gemeinden wird die Post vorgängig Kontakt aufnehmen», erklärt der Regierungsrat. Die Post halte sich an die rechtlichen und politischen Vorgaben zur flächendeckenden Grundversorgung. Der Regierungsrat werde sich nicht in das operative Geschäft einschalten, und es bestehe kein direkter Handlungsbedarf. Und zu umweltpolitischen Bedenken meint er: «Nur eine Gesamtbilanz kann die Frage nach den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen schlüssig beantworten. Der Regierungsrat geht davon aus, dass die Post das berücksichtigt.»
Das Beispiel im Tessin
Pia Tresch ist mit der Antwort keineswegs zufrieden: «Ich finde diese Haltung des Regierungsrats, welche er in den letzten Jahren auch bei Entscheiden der SBB, AlpTransit Gotthard AG (ATG) oder anderen Unternehmen des Bundes an den Tag gelegt hat, für den Kanton Uri verheerend. Wenn operative Entscheide von Unternehmen, bei welchen der Bund Mehrheitsaktionär ist, den Service public in Gemeinden und Regionen schwächen oder Arbeitsplätze bedrohen, dann erwarte ich, dass der Regierungsrat sich nicht hinter betriebswirtschaftlichen Argumenten versteckt, sondern handelt, auch wenn damit unternehmerische Entscheide tangiert sind. Beispiele aus anderen Kantonen wie zum Beispiel im Tessin zeigen auf, dass damit durchaus Erfolge erzielt werden können.»
Eine verhängnisvolle Verstrickung
Es gelte, ein wachsames Auge auf die Aktivitäten der Post zu werfen, weitere Zentralisierungswünsche kritisch zu hinterfragen und Arbeitsplatz- oder Dienstleistungsabbau zu verhindern. Wenn der Regierungsrat keine aktive Rolle übernehme, seien entsprechend die Gemeindebehörden und die Bevölkerung gefordert, «sich für ein gutes Post-Dienstleistungsangebot starkzumachen». Denn für Pia Tresch sind die Zusammenhänge offensichtlich: «Zuerst wird die Postzustellung verlegt, dann die Poststelle in eine Agentur umgewandelt, dann wird diese in eine Ecke des Dorflädelis verbannt, und plötzlich ist sie gänzlich verschwunden. Dieses Vorgehen konnten wir Urnerinnen und Urner bei den SBB mit ihren Bahnhöfen in den letzen Jahren zuhauf miterleben.» Sie findet es auch sehr schade, dass der Regierungsrat den Umweltaspekt der Massnahme überhaupt nicht gewichtet.
Quellen / Literatur:
UW 81, 15.10.2008
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DAS HEUTIGE DATUM
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