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Montag, 1. September 2025

Mittwoch, 1. September 2010
Aus Schwanen-Apotheke und Drogerie Baumann wird Amavita-Filiale
Nach 161 Jahren ist Schluss: Die GaleniCare übernimmt die Schwanen-Apotheke und die Drogerie Baumann. An der Schmiedgassse wird eine kombinierte Drogerie und Apotheke eröffnet. Ab dem 1. September wird es die Schwanen-Apotheke in Altdorf nicht mehr geben. Dann nämlich geht der jetzige Besitzer Peter Brunner in Pension. «Ich habe über zwei Jahre eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger gesucht, wurde aber nicht fündig», erzählt der Apotheker. Nun hat sich doch noch eine Lösung ergeben - gemeinsam mit Drogist Robert Baumann. Er hatte sich ebenfalls um eine Nachfolgeregelung bemüht: «Es wird für Drogerien zunehmend schwierig, Nachfolgerinnen oder Nachfolger zu finden, die das Geschäft übernehmen wollen.» Seit 1975 gehört ihm die Drogerie Baumann an der Schmiedgasse.
Quellen / Literatur: UW 5, 20.1.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Bürgerrechtsgesetz
Geprägt ist die Session von der Diskussion um das kantonale Bürgerrechtsgesetz. Es wurde schliesslich angenommen mit dem Auftrag an die Regierung, in einer Verordnung nähere Bestimmungen zu den Eignungsvoraussetzungen auszuformulieren.
Quellen / Literatur: UW 69, 4.9.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Entwicklungsschwerpunkt Urner Talboden
Der Regierungsrat kann die Projektphase zum Entwicklungsschwerpunkt Urner Talboden mit dem Gebiet des Bahnhofs Altdorf bis im Sommer 2001 konkretisieren. Der Landrat bewilligte einen Verpflichtungskredit von 225`000 und einen Nachtragskredit von 75`000 Franken. Der «Big bang» des Entwicklungsschwerpunkts ist dann 2017 nach der Eröffnung des Neat-Basistunnels am Gotthard.
Quellen / Literatur: UW 69, 4.9.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Landrat sagt Ja zum Ausbau der Axenstrasse
Der Landrat heisst einen Kantonsbeitrag von 4,35 Millionen Franken an den Ausbau der Axenstrasse gut. Das Ausbauprojekt beinhaltet im Wesentlichen den Morschacher Tunnel und den Sisikoner Umfahrungstunnel.
Quellen / Literatur: UW 69, 4.9.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Neuausrichtung - Das Kinderheim Uri heisst neu «kind und familie»
Fünf Kinder wurden im vergangenen Jahr im Kinderheim Uri stationär betreut. Damit ist nun Schluss. Die eigene Familie oder Pflegefamilien übernehmen diese Aufgabe. Die Zeiten, als im Kinderheim Uri wirklich noch Kinder wohnten, sind seit heute, 1. September, definitiv vorbei. 15 Kinder lebten noch vor knapp 10 Jahren im Kinderheim Uri, zum Schluss waren es noch deren fünf. Zeit für eine Neuausrichtung, befand der Verwaltungsrat des Kinderheims. «Für das Wohnheim und die Wohngruppen besteht in Zukunft kein Bedarf mehr», erklärte Verwaltungsratspräsident Adalbert Gisler gestern Dienstag, 31. August, an einer Medienkonferenz. Kinder mit einer Behinderung würden vermehrt wieder in der Familie selber betreut. Zudem sei die Fremdplatzierung von Kindern in einem Heim auch bei Problemen in der Familie nicht die beste pädagogische Lösung. «Gefragt ist vielmehr die direkte, sozialpädagogische Unterstützung der Familien vor Ort», betont Adalbert Gisler. «Kinder sollen zu Hause oder in einer Familie aufwachsen können», bekräftigt auch der Geschäftsleiter von «kind und familie», Toni Arnold. Wohngruppen aufgelöst «Die aktuelle Veränderung ist eine der grössten, welche diese Institution in ihrer Geschichte erlebt hat», betont Adalbert Gisler. Im Sommer dieses Jahres wurden die verbleibenden zwei Wohngruppen des Kinderheims deshalb aufgelöst. Für drei der Kinder konnte eine Lösung bei der Stiftung Behindertenbetriebe Uri gefunden werden, zwei Kinder werden in einer Pflegefamilie betreut. Die Schliessung der Wohngruppen hatte auch Auswirkungen auf den Personalbestand. Sieben Mitarbeitende, die sich insgesamt rund 300 Stellenprozente teilten, verloren ihre Arbeit. Durch frische Angebote habe man aber auch neue Stellen geschaffen, relativiert Toni Arnold. «Insgesamt hat ‹kind und familie› 68 Mitarbeitende, davon rund 20 direkt in oder bei Familien ausserhalb der Institution.» Weiter werden sieben Lernende ausgebildet und sechs Praktikumsplätze angeboten. Neue Angebote geschaffen Nun tritt das Kinderheim Uri mit dem neuen Namen «kind und familie» auf. «Mit dem Verzicht auf die stationären Angebote verliert die Institution Kinderheim Uri den Heimcharakter», begründet Adalbert Gisler den Entscheid für den Namenswechsel. «Bei unserer Arbeit steht die Familie ganz klar im Zentrum. Das soll der neue Name besser zur Geltung bringen», erklärt Toni Arnold. Bereits im Frühjahr hat «kind und familie» neue Angebote aufgebaut, welche die Wohngruppen ersetzen sollen. «Wir bieten eine sozialpädagogische Familienbegleitung an», erklärt Toni Arnold. «Damit gewährleisten wir eine vorübergehende Erziehungs- und Familienhilfe direkt bei den Familien zu Hause.» «kind und familie» vermittelt und betreut auch Pflegefamilien, in den Kinder ein zeitlich begrenztes zu Hause finden. Zum Angebot der Institution zählen neu auch begleitete Besuchstage. Toni Arnold: «Das ist dann vonnöten, wenn zum Wohle des Kindes ein Elternteil das Besuchsrecht nicht selbstständig wahrnehmen darf.» Kindertagesstätte nicht betroffen Von den Änderungen bei «kind und familie» nicht betroffen ist die Kinderbetreuung – etwa die Kindertagesstätte Kita, die Tagesfamilien oder der Mittagstisch. «Diese Angebote laufen weiter wie bisher», erklärt Toni Arnold. Insgesamt nützen rund 220 Kinder aus 155 Urner Familien eines der Angebote von «kind und familie». Längerfristig möchte das ehemalige Kinderheim Uri zur ersten Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Themen Familie und Kind werden. «Mit der Aufhebung der Wohngruppen sind Räume frei geworden, die wir nun anderweitig nützen wollen», betont Verwaltungsratspräsident Adalbert Gisler. Mit baulichen Anpassungen in den vorhandenen freien Räumen sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass weitere Institutionen, die sich in Uri mit Kindern, Jugendlichen und Familien befassen, ihr Wirkungsfeld auf das Areal der Gemeinnützigen Gesellschaft Uri verlegen könnten. Hier würden sich bereits «kind und familie» sowie das Heilpädagogische Zentrum Uri mit der neuen Therapiestelle befinden. «So könnten Synergien hergestellt und genutzt werden», erklärt Adalbert Gisler. Am Samstag, 11. September, sind alle Urner Kinder eingeladen, zwischen 10.00 und 16.00 Uhr auf dem Areal von «kind und familie» nach Herzenslust zu spielen. Neben einer Festwirtschaft sorgt auch der Zauberer Lukky für Unterhaltung. Der Eintritt ist frei.
Quellen / Literatur: UW 68. 1.9.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Obligatorische Hundekurse
Die Übergangsfrist ist abgelaufen. Bis Mittwoch, 1. September, müssen alle Ersthundehalterinnen und -halter einen theoretischen Hundekurs besucht haben. Die neue Tierschutzgesetzgebung ist klar: Wer seit dem 1. September 2008 erstmals einen Hund besitzt, muss bei einem vom Bundesamt für Veterinärwesen anerkannten Hundetrainer einen Theoriekurs absolviert haben. Die Kurspflicht gilt auch für zukünftige Ersthundehalterinnen und -halter, bevor sie sich das Tier anschaffen. In einem mindestens vierstündigen Kurs wird dabei vermittelt, welche Bedürfnisse ein Hund hat, wie man mit ihm richtig umgeht, und was es an Zeit und Geld braucht, einen Hund zu halten. Heute sind gemäss Auskunft des Veterinäramtes der Urkantone im Kanton Uri insgesamt 1646 Hunde registriert. Seit dem 1. September 2008 wurden in Uri 195 Hunde geboren. Wie Kantonstierarzt-Stellvertreter Urs Schorno gegenüber dem «Urner Wochenblatt» festhält, werden in der Zentralschweiz die Ersthundehalterinnen und -halter jedoch nicht zentral registriert, wie dies in anderen Kantonen teilweise gemacht werde. Der Aufwand wäre zu gross, und die Gemeinden könnten rechtlich auch gar nicht dazu verpflichtet werden, die entsprechenden Daten preiszugeben. Somit sei auch nicht bekannt, wie viele Personen bis heute den obligatorischen Hundekurs bereits besucht haben und wie viele säumig sind. Der Theoriekurs ist nur für Ersthundehalterinnen und Ersthundehalter obligatorisch. Für alle Hundehalter gilt jedoch, dass sie mit jedem Hund, der seit dem 1. September 2008 angeschafft wurde, innerhalb eines Jahres ein praktisches Training absolvieren müssen. Die Tierschutzverordnung unterscheidet weder nach der Erfahrung des Hundehalters oder der Hundehalterin noch nach Grösse oder Rasse eines Tieres. Es werde nicht gezielt kontrolliert, ob jemand den Sachkundenachweis besitze oder nicht, sagt Urs Schorno. Sobald das Veterinäramt jedoch in irgend einer Art und Weise mit Hundehalterinnen und Hundehaltern zu tun habe, werde überprüft, ob die Personen über einen solchen verfügen. Ist dies nicht der Fall, verfügt das Amt, den obligatorischen Hundekurs in einer bestimmten Frist nachzuholen, was auch kontrolliert werde. Für den Verwaltungsaufwand werde auch eine Gebühr erhoben. «Wenn der Hundehalter seiner Pflicht dann immer noch nicht nachkommt, wird ein Strafverfahren eingeleitet», so Urs Schorno. Es drohe dann eine Busse. Laut Gesetzgebung gelten alle Personen als Ersthundehalter, die bis anhin nicht nachweislich einen Hund gehalten haben. Wenn irgendwann einmal ein Hund in der Familie war, gilt dies nicht als Nachweis, dass der Hund von der Person selbst gehalten wurde. Das Gleiche gilt auch für Personen, die nie einen Hund auf ihren Namen, sondern zum Beispiel auf den Namen des Partners registriert hatten.
Quellen / Literatur: UW 68, 1.9.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Perlenfee im Final eines europäischen Wettbewerbs
Am Weihnachtsmarkt hat sie ihr Hobby entdeckt. Jetzt ist ein Schmuckstück von Hannah Kuriger-Zgraggen in London – am Final des Europäischen Design-Wettbewerbs von Swarovski. Das Schmuckstück trägt den Namen «Perlenfeecollier». 800 Swarovskiperlen sind sorgfältig in der Kette verarbeitet. 38 Stunden hat die Schöpferin in ihr Werk investiert. Sein Wert: 1000 bis 2000 Franken. Schwarze, graue und weisse Perlen glitzern in verschiedenen Grössen im aufwendigen Collier. «Diese Farben wirken in meinen Augen elegant und passen zu vielen Abendroben», sagt Hannah Kuriger-Zgraggen. Die Altdorferin hat dieses Schmuckstück für den Europäischen Design-Wettbewerb von Swarovski Elements entworfen. 215 Designs aus allen Teilen Europas wurden für den Wettbewerb eingereicht. Hannah Kuriger-Zgraggen ist die einzige Teilnehmerin aus der Schweiz. «Dieser Wettbewerb ist die ultimative Gelegenheit, von international bekannten Designern entdeckt zu werden und weltweit Medienpräsenz zu erhalten», sagt Hannah Kuriger-Zgraggen. Doch ihr geht es nicht um Ruhm oder den grossen Durchbruch. «Ich mache einfach aus Spass mit», betont sie. Perlen sind ihr Hobby, ihr Ausgleich zum Alltag. Zwar hatte Hannah Kuriger-Zgraggen das Design für ihr Collier schon lange im Kopf, doch erst zwei Wochen vor Anmeldeschluss fing sie an, das Schmuckstück anzufertigen. «Das war Stress pur», erinnert sich die zweifache Mutter und Tagesmutter von vier Kindern. Für ihr Werk hatte sie kaum Zeit, da die junge Frau zusätzlich im Spital in Schwyz als Krankenschwester tätig ist. Doch sie hat es rechtzeitig geschafft, und das Schmuckstück wurde auf der Wettbewerbsseite im Internet publiziert. Damals dachte Hannah Kuriger-Zgraggen nicht im Traum daran, dass ihr Collier in die engere Auswahl kommen könnte. Doch dann das: In der Online-Abstimmung schaffte es die Urnerin auf den 5. Rang. Über 1000 Stimmen erhielt sie für ihr Werk. 30 Beiträge kamen in die zweite Runde – so auch Hanna Kuriger-Zgraggen mit ihrem Collier. 21 Beiträge schafften es schliesslich in die dritte Runde, in der nur noch die Bewertung der Jury gilt. Hannah Kuriger-Zgraggen hat es in den Final geschafft. «Das hätte ich nie gedacht, es hatte so viele kreative Beiträge dabei», so die Altdorferin. Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmenden hat Hanna Kuriger-Zgraggen noch kaum Erfahrung mit dem Kreieren von so aufwendigem und teurem Schmuck. Erst vor einem Jahr hat sie ihr Hobby am Altdorfer Weihnachtsmarkt entdeckt. Der Schmuck der Perlenfee kam bei den Urnerinnen so gut an, dass Hannah Kuriger-Zgraggen seit Kurzem nebenbei einen kleinen Laden führt. Das «Perlenfeecollier» ist jetzt in London. Dort wird es von einer dreiköpfigen Jury genau unter die Lupe genommen. «Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass weltweit bekannte Designer mein Collier in die Finger bekommen», sagt Hannah Kuriger-Zgraggen. In der Jury sitzen der Schmuckdesigner Andy Farrow, Laura Brocklebank von Swarovski und Annabel Sykes von der I-Perlen Deutschland GmbH. Ob die Urnerin mit ihrem Collier einen Preis gewinnt oder nicht, wird am 1. September bekannt gegeben. Den drei besten Designern winken Anerkennung und Geldpreise. Zudem darf der Sieger beziehungsweise die Siegerin etwas für Swarovski designen – das Geld spielt dabei keine Rolle. Doch für Hannah Kuriger-Zgraggen wäre nicht das der schönste Preis: Die drei Erstplatzierten dürfen ihr Schmuckstück im Swarovski-Showroom in London ausstellen. «Das wäre das Grösste für mich», betont die Altdorferin. Dafür würde sie sogar selbst nach London reisen, um ihr Collier im Showroom anzuschauen.
Quellen / Literatur: UW 63, 14.8.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Regierung erachtet Schutz vor Lawinen als genügend
Das statistische Risiko, von einer Lawine getötet zu werden, sei sehr gering. Der Aufwand für eine merklich bessere Erschliessung hingegen sehr gross. Die Gemeinde Realp ist während der Wintermonate regelmässig während Stunden und Tagen vom übrigen Kantonssteil abgetrennt. Dies weil die Kantonsstrasse und die Strecke der Matterhorn-Gotthard-Bahn aufgrund der Lawinengefahr immer wieder gesperrt werden müssen. Dies sei eine unzumutbare Situation, fanden Landrat Paul Jans (CVP) sowie die Zweitunterzeichnenden Paul Bennet (CVP) und Helen Simmen in ihrem Postulat vom 8. April 2009. Sie verlangten vom Regierungsrat einen Bericht, der eine Beurteilung der heutigen Situation bezüglich Erschliessung der Urschner Gemeinden im Winter aufzeigt. Weiter sollen Massnahmen genannt werden, die zur Verbesserung der Wertschöpfung im Tal beitragen. Der Bericht der Urner Regierung liegt nun vor und wird dem Landrat in der Session vom kommendem Mittwoch, 1. September, vorgelegt. Der Bericht umfasst auch die risikotechnische Untersuchung der Gotthardstrasse zwischen Gurtnellen und Göschenen, da Landrat Peter Tresch (SVP) im Herbst 2009 eine Interpellation zur Wintersicherheit der Strasse im Urner Oberland eingereicht hatte. Die Abklärungen wurden von einer direktionsübergreifenden Arbeitsgruppe durchgeführt, begleitet vom Ingenieurbüro wasser/schnee/lawinen, Brig, als externer Experte. Die Regierung kommt zum Schluss, dass die Gefährdung im Urserental dank der technischen, organisatorischen und präventiven Massnahmen heute auf ein verantwortbares Mass reduziert sei. Die Erschliessung des Urserentals sei genügend und auch unter den Risikoaspekten vertretbar. «Dies betrifft speziell auch die Erschliessung von und nach Realp, die in naher Zukunft nicht anders aussehen wird», heisst es im Bericht. Auf dem Kantonsstrassennetz im Urserental seien keine baulichen Massnahmen vorgesehen. Die Regierung stützt sich bei ihrer Argumentation zu einem grossen Teil auf das Element der Gefährdung von Verkehrsteilnehmenden durch Lawinen. Die errechneten Risiken sowohl auf der Furkastrasse zwischen Hos­pental und Realp als auch auf der Gotthardstrasse zwischen Gurtnellen und Göschenen sei sehr klein. Im Urserental erfolge die grösste Gefährdung durch die Böschenlaui zwischen Hospental und Zumdorf. Dank der heutigen organisatorischen Massnahmen betrage die statistische Wahrscheinlichkeit 1 Todesfall innerhalb von 400 Jahren. Bei der Matterhorn-Gotthard-Bahn betrage die Wahrscheinlichkeit bei der gefährlichsten Lawine (Lauital zwischen Zumdorf und Realp) 1 Todesfall innerhalb von 670 Jahren. Seit Beginn der Aufzeichnungen wurden auf der Furkastrecke zehn Lawinenunfälle dokumentiert: drei davon auf der Strasse und sieben auf der Bahnlinie. Bei keinem Ereignis kam es zu Todesfällen. Bei der Wilerplanggenlaui im Urner Oberland wird mit 1 statistischen Todesfall innerhalb 400 Jahren gerechnet. Die durchschnittliche Verfügbarkeit der Strasse zwischen Hospental und Realp betrug in den vergangenen zwölf Jahren 98,5 Prozent. Eine merkliche Erhöhung der Verfügbarkeit sei nur mit umfangreichen baulichen Massnahmen wie Galerien oder Tunnels möglich. Die Furkastrasse müsste zwischen Hospental und Zumdorf auf einer Länge von 1,5 Kilometern auf diese Art gesichert werden. Die Kosten hierfür dürften gemäss Bericht zwischen 45 und 55 Millionen Franken betragen. «Diese Schutzbauten müssten allein durch den Kanton und eventuell durch interessierte Dritte finanziert werden, da die Furkastrasse als schweizerische Hauptstrasse keine projektbezogenen Bundesbeiträge erhält und weil die Risiken auf der Gotthardstrasse im Urner Oberland so gering sind, dass der notwendige Aufwand der Kostenwirksamkeitskriterien des Bundes nicht genügen», heisst es im Bericht. Um die Gotthardstrasse vor der Wilerplanggenlaui zu schützen, bräuchte es eine Galerie von zirka 500 Meter Länge bei geschätzten Kosten von 15 bis 20 Mil­lionen Franken. Sprengungen führen nicht zum Ziel Gemäss Urner Regierung führen auch vermehrte Lawinensprengungen nicht zum Ziel. Vor jeder Sprengung müsse der Verkehrsweg abgesperrt werden. Je nach Ergebnis könne die Beurteilung nach der Sprengung sehr schwierig sein und weitere Abklärungen erfordern, was sich wieder auf die Dauer der Sperrung auswirke. So sei es gut möglich, dass die Verfügbarkeit der Verkehrswege durch Sprengungen mehr reduziert werde als bei einem Verzicht auf Sprengeinsätze. Die Gesamtkosten für die Erstellung fester Sprenganlagen zwischen Hospental und Realp dürften zwischen 5 und 10 Millionen Franken betragen. Sprengungen mit dem Einsatz von Helikoptern seien zwar günstiger, aber mit zusätzlichen Immissionen verbunden. Lawinenverbauungen nicht realisierbar Verbleiben klassische Lawinenverbauungen im Anrissgebiet mit Stahlrechen. Diese müssten beinahe flächendeckend zwischen Hospental und Realp erstellt werden, was nicht realisier- und bezahlbar sei. «Von den Auswirkungen auf die Landschaft ganz zu schweigen.» Die Urner Regierung beantragt dem Landrat, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen und das Postulat Paul Jans als materiell erledigt abzuschreiben.
Quellen / Literatur: UW 67, 28.8.2010

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Mittwoch, 1. September 2010
Urner Abendläufe - neuer Teilnehmerrekord
Die drei Urner Abbendläufe dürfen mit 971 Laufbegeisterten einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen. Sarah Kempf und Manfred Jauch gewinnen die Gesamtwertung der Aktiven.
Quellen / Literatur: UW 69, 4.9.2010

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01.09.2025

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021