Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Montag, 9. Juli 1798
Direktorium lehnt Anschluss der Leventina an Uri ab
Uri musste mit der Abtrennung der Leventina, die in den Kanton Bellinzona eingefügt wurde, den grössten Gebietsverlust hinnehmen. Zwar gibt es eine Strömung, die unter der Führung Gian Antonio Camossis den Anschluss an Waldstätten herbeiführen möchte. Ein diesbezügliches Gesuch wird trotz Unterstützung der Waldstätter Regierung vom Direktorium jedoch abgelehnt.
Quellen / Literatur:
Arnold Werner, Helvetik, S. 61.
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Montag, 9. Juli 1798
Verzeichnis der Kapitalien der ehemaligen Obrigkeit von Ursern
Unterstatthalter Franz Josef Meyer in Andermatt fertigt zufolge Aufforderung des helvetischen Regierungsstatthalters das „Verzeichnis der Kapitalien der ehemaligen Obrigkeit von Ursern" und bemerkt, dass an Liegenschaften einzig das Ratshaus zu nennen sei.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 148.
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Montag, 9. Juli 1798
Wilde Gerüchte und Verunsicherung macht sich breit
Es schwirren die wildesten Gerüchte durch den Kanton Waldstätten. Die Franzosen würden bald einrücken, die Religion sei in Gefahr, masslose Steuern würden das Volk belasten usw. Schiesspulver und Blei werden eingeführt. Emissäre der Emigrierten durchstreifen die Distrikte und versprechen Waffenhilfe des Kaisers. Geistliche schüren vielerorts das Feuer. Regierungsstatthalter Vonmatt beschwört seine Bürger, den Gerüchtemachern taube Ohren
zu zeigen, und befiehlt seinen Unterstatthaltern, Spitzel auszuschicken, um den Drahtziehern auf die Spur zu kommen. Die Pfarrer warnt er, in ihren öffentlichen Reden und Handlungen vorsichtig zu sein, und macht sie für die Aufrechterhaltung der Ruhe in ihren Pfarreien verantwortlich.
Quellen / Literatur:
Arnold, Helvetik, S. 66.
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DAS HEUTIGE DATUM
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