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Donnerstag, 18. September 2025

Montag, 18. September 2006
Gusti Planzer muss warten
Die Staatspolitische Kommission stellte den Antrag, die Vereidigung von Gusti Planzer als Nachfolger von Ezio Frigerio auf die nächste Session des Landrates zu verschieben. Man müsse zuerst eine Rechtsabklärung vornehmen und eine Rechtsunsicherheit aus dem Weg räumen, sagte Paul Jans. Denn Gusti Planzer absolviere ein einjähriges Rechtspraktikum beim Kanton. Und bekanntlich dürfe ein Angestellter des Kantons nicht Mitglied des Landrates sein. Er werde den Eindruck nicht los, dass es bloss um eine Machtdemonstration gegen die SVP gehe, sagte Tino Gisler. Man produziere damit nur unnötig Juristenfutter. Die Mehrheit aber will das Juristenfutter. Mit 32:21 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) wurde die Vereidigung von Gusti Planzer abtraktandiert beziehungsweise die Vereidigung des Nachfolgers von Ezio Frigerio auf die nächste Session verschoben.
Quellen / Literatur: UW 73, 20.9.2006

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Montag, 18. September 2006
Nachhaltigkeitsbericht zum Tourismusresort Andermatt
Welche Auswirkungen hätte ein Tourismusresort in Andermatt auf die Wirtschaft, die gesellschaft und die Umwelt im Kanton Uri? Der Nachhaltigkeitsbericht der Zürcher Hochschule Winterthur gibt Antworten zu solchen Fragen. Die Realisierung des Tourismusresorts hätte Auswirkungen auf das Urserental und den ganzen Kanton Uri. Doch auch wenn der Plan nicht umgesetzt würde, stellen sich Fragen nach der Zukunft des Urner Hochtales. Der Wirtschaft fehlten die notwendigen Impulse und ein weiterer Rückgang der Arbeitsplätze wäre vorprogrammiert. Dadurch würde auch die Tendenz der abnehmenden Bevölkerungzahl und der Überalterung der Menschen anhalten. Da Andermatt teilweise erhebliche Altlasten - vor allem durch die jahrelange Anwesenheit des Militärs -aufweise, gäbe es ohne Tourismusprojekt vorerst auch keine Altlastensanierung.
Quellen / Literatur: UW 74, 23.9.2006

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Montag, 18. September 2006
Nachrücken im Parlament - Zwei neue SVP-Landräte
Für die beiden vorzeitig aus dem Landrat ausscheidenden SVP-Mitglieder Josef Anderrütti und Ezio Frigerio rücken Beat Arnold und Gusti Planzer nach. Dies haben die Gemeinderäte von Schattdorf und Altdorf entschieden. Das «Urner Wochenblatt» hat in der Ausgabe vom 30. August vom Rücktritt der beiden SVP-Landräte Josef Anderrütti (Schattdorf) und Ezio Frigerio (Altdorf) berichtet. Als Favoriten für deren Nachfolge fielen die Namen Beat Arnold und Gusti Planzer, da gemäss Proporzgesetz die erste Ersatzperson von der gleichen Liste nachrückt, wenn ein Mitglied des Landrates vor Ablauf der Amtsdauer ausscheidet. Aufgrund der Landratswahl vom 21. März 2004 hat Beat Arnold, Bauingenieur FH, mit 565 Stimmen das beste Resultat der nicht gewählten Kandidaten der SVP-Liste in Schattdorf erzielt. In seiner Sitzung vom 29. August habe der Gemeinderat vom Ausscheiden von Landrat Josef Anderrütti Kenntnis genommen und Beat Arnold für den Rest der Amtsdauer 2004-2008 als gewählt erklärt, heisst es in der Medienmitteilung des Gemeinderates Schattdorf vom 31. August. Amtsantritt ist am 18. September. «Der Gemeinderat bedauert das Ausscheiden eines fähigen Landrates, der stets eine klare Haltung innehielt und sich über seine Partei hinaus Respekt verschaffte», schreibt der Schattdorfer Gemeinderat. Für die über sechsjährige Ratstätigkeit werde Landrat Josef Anderrütti der beste Dank entrichtet. Dem nachgerückten Landrat Beat Arnold gratuliert der Gemeinderat, und er wünscht ihm viel Erfolg. Der Gemeinderat Altdorf hatte bereits am 28. August über die Nachfolge von Landrat Ezio Frigerio verhandelt. Der Gemeinderat habe die aus beruflichen Gründen gezwungene Aufgabe des Landratsmandates von Ezio Frigerio zur Kenntnis genommen, heisst es in einer Medienmitteilung vom 31. August. Gemäss Proporzgesetz werde Gusti Planzer als neues Altdorfer Mitglied im Urner Landrat Einsitz nehmen.
Quellen / Literatur: UW 68, 2.9.2006

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Montag, 18. September 2006
Neat-Tunnelbaulos in Erstfeld: Der Urner Landrat bohrt nach
"Es muss vorwärts gehen!", ruft Landrat Tumasch Cathomen (FDP), Bürglen. 52 Mitglieder des Landrates unterzeichnen seine Interpellation zur Vergabe des Neat-Tunnelbauloses in Erstfeld als politisches Signal. Die Verzögerung sei unakzeptabel.
Quellen / Literatur: UW 73, 20.9.2006

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Montag, 18. September 2006
Tourismusprojekt Andermatt - Bevölkerung ist zum Mitwirken aufgefordert
Befürworter, aber auch Gegner eines Tourismusresorts in Andermatt äussern an der Infoveranstaltung in Andermatt ihre Meinungen . Mit dem Masterplan und der nun aufgelegten Richtplananpassung hat die Bevölkerung erstmals eine konkrete Vorstellung von den Ideen des Investors Samih Sawiris und kann an der Gestaltung des Projektes mitwirken. Der Masterplan ist noch kein konkretes Projekt. Er bildet die Grundlage für die Raumplanung und die Richtplananpassung. Trotzdem wird daraus ersichtlich, wie das Vorhaben des ägyptischen Investors in Andermatt konzeptionell aussehen wird. Verfasser des Masterplans ist die Firma Denniston von Jean-Michel Gathy mit Sitz in Kuala Lumpur. Lokaler Beratungspartner ist das Altdorfer Architekturbüro G&A mit Max Germann, der auch den Plan erläuterte. Auf zwei Plattformen Der Masterplan enthält mehrere verschiedene Zonen. Der Golfplatz mit insgesamt 120 Hektaren Fläche wird in eine Hügelzone (Löcher 1 bis 9) und in eine Wasserwelt (Löcher 10 bis 18) eingeteilt. Ausgangspunkt ist das Klubhaus. Im Areal sind weitere golfnahe Hochbauten wie Villen und Chalets geplant. In der Zone 2 wird vor allem der Wohn- und Lebensbereich im Neubauteil Andermatts entstehen. Sechs- bis siebenstöckige Bauten bilden am Rand der Zone einen Rücken zur Autobahn. Das eigentliche Kerngebiet besteht aus drei- bis vierstöckigen Häusern – ähnlich hoch wie die Gebäude im heutigen Dorf Andermatt. Nebenan stehen niedrigere Bauten. Am Rand Richtung Reuss entsteht eine attraktive Grünzone für Einheimische und Gäste, die auch den Eingang des Urserentales bildet. Innerhalb der Zone 2 sind auch Parkiermöglichkeiten für den Verkehr geplant. Ein Grossteil der Anlage soll auf zwei Plattformen zu stehen kommen. Die untere Plattform bietet Parkiermöglichkeiten und bei extremem Hochwasser eine Überlaufstufe. Wer nach Andermatt reist, gelangt zuerst auf die obere Plattform. Dort befinden sich auch die Verzweigungen zu den verschiedenen Attraktionen. Erstklasshotel als «Flaggschiff» Auf der anderen Seite der Autobahn, immer noch in der Zone 2, befindet sich gemäss Masterplan die Sport- und Freizeitzone mit Einrichtungen wie Sportzentrum, Schwimmbad, Wasserwelten, Eishalle, Shopping-Mall und kleineren Geschäften. Das «Flaggschiff» des Resorts, das schönste Hotel – kein riesengrosses, aber qualitativ auf höchstem Standard –, kommt in der Zone 3 zu stehen, als Nachfolge des legendären Hotels Bellevue. Von grosser Wichtigkeit sind auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Attraktionen und dem Dorf. Die Einheimischen und Gäste sollen möglichst schnell und komfortabel zu den verschiedenen Bereichen des Resorts gelangen können. Eine Möglichkeit hierfür wäre zum Beispiel die Schaffung einer Seilbahn oder einer Monorail-Bahn. Es wäre eventuell vorgesehen, damit das Skigebiet Nätschen/Gütsch direkt zu erschliessen. Eine besondere Bedeutung würde insgesamt der Bahnhof Andermatt erhalten: als Mittelpunkt zwischen den Destinationen Zermatt und St. Moritz mit den besten Anschlüssen in die Zentren Zürich und Mailand. Andermatt erhalten Insgesamt sollen im Resort gemäss heutigem Planungsstand in vier bis sechs Hotels rund 800 Zimmer entstehen, dazu kommen Appartements, Chalets und Villen. Dies ergibt insgesamt rund 3000 zusätzliche Betten. Gemäss Masterplan soll das Dorf mit seinen Besonderheiten und räumlichen Strukturen beibehalten werden. Für die mittel- und langfristige Weiterentwicklung des Dorfes Andermatt sieht die Änderung des Richtplanes zudem ein Gebiet vor, das künftig in eine Bauzone eingezont werden kann. Diese Zone ist jedoch nicht Teil des Masterplanes. Änderung des Richtplanes Um das Vorhaben eines Resorts in die Tat umsetzen zu können, werden mit der Richtplananpassung verschiedene Gebiete einer anderen Nutzung zugeführt. Rund 18 Hektaren in den Gebieten Eiboden, Unterbäz und Rüssen werden als «Siedlungsgebiet» für die Realisierung der Anlagen bereitgestellt. 2 Hektaren sind bereits heute Bauzone. 7 Hektaren werden reserviert für eine spätere, hauptsächlich nicht-touristische Weiterentwicklung von Andermatt. Zusammen mit den Flächen für die spätere Siedlungserweiterung wird das bestehende Siedlungsgebiet Andermatt von heute 35 Hektaren auf 60 Hektaren ausgedehnt. Eine Bebauung der Siedlungsgebiete Rüssen und Unterbäz wird erst dann zugelassen, wenn sichergestellt ist, dass das Gesamtresort verwirklicht wird. Das Fazit von Justizdirektorin Heidi Z’graggen: «Das Tourismusprojekt von Samih Sawiris passt ins raumplanerische Konzept der Gotthardregion.»
Quellen / Literatur: UW 73, 20.9.2006

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021