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Dienstag, 30. Dezember 2025
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Mittwoch, 30. Dezember 2009
Vision 2020 - Eine «Seerose» könnte die Badeinseln ergänzen
Ein Informationszentrum zum Naturschutz, ein Naturcampingplatz, ein Aussichtsturm und als Perle im See das Hotel Seerose. Eine Vision wartet auf die Umsetzung. A
Seit Jahren werden Ideen zur Steigerung der Attraktivität im Reussdelta diskutiert, doch Einzelprojekte sind immer wieder in der Schublade verschwunden. Für einen Aussichtsturm hatte Paul Dubacher im Jahr 1991 bereits namhafte Sponsorenbeiträge zugesichert erhalten, doch aus finanziellen Überlegungen wurde nichts realisiert. Nach 25 Jahren Mitarbeit in der Reussdeltakommission ist der Seedorfer überzeugt, dass eine «gebietsverträgliche Weiterentwicklung» im Gebiet des Deltas möglich wäre.
Immer wieder bleibt er an denselben Fragen hängen: «Warum geht es andernorts, und warum werden die Chancen im Kanton Uri nicht gepackt?» Statt auf eine Antwort auf seine Fragen zu warten, hat Paul Dubacher aus eigenem Antrieb die Initiative ergriffen und seine Ideen zu Papier gebracht. Am Montag, 28. Dezember, hat er seine Ideen den Medien vorgestellt. «In diesem Gebiet zwischen Reuss und Seerestaurant ist es möglich, den Naturschutz, die Landwirtschaft, den Tourismus und die Wirtschaft auf einen Nenner zu bringen», gibt sich der 64-jährige Bauleiter aus Seedorf überzeugt.
Er erinnert an die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Zentralschweiz, die sich im Zusammenhang mit den Projekten «Inselträume» im Reussdeltagebiet aufhielten. Und er weiss: «Alle wollen den Tourismus in Uri fördern. Also soll auch etwas getan werden.»
Informationszentrum zum Naturschutz
Zur Vision 2020, wie Paul Dubacher sein Ideenpaket nennt, gehört ein Naturschutz-Informationszentrum mit Schulungsräumen, einem Aufenthaltsraum, Ausstellungsräumen und einem Verkaufsstand. Weiter sollten Plätze eingerichtet werden, von denen aus Tiere – auch Amphibien und Reptilien – beobachtet werden könnten. «Erlebnis, Begegnung, Ausbildung und Forschung sollten in diesem Informationszentrum ermöglicht werden», präzisiert Paul Dubacher.
Wenn den Schulen, inklusive Hochschulen, einiges geboten werde, könne man für ein solches Projekt auch eine breite Abstützung erwarten, glaubt der Initiant. Er spricht von einem Zentralschweizer Projekt, an dem sich – analog anderer Bildungseinrichtungen – auch alle Zentralschweizer Kantone beteiligen sollten.
Naturcampingplatz
Auf einer Fläche von rund 20 000 Quadratmetern könnte nach Paul Dubacher ein Naturcampingplatz entstehen. Das Land, das er in seinen Plänen dafür ausgeschieden hat, ist heute im Besitz von Privaten und der Korporation Uri. Darauf müssten selbstverständlich die für einen Campingplatz nötigen Infrastrukturanlagen errichtet werden. Dass eine Nachfrage nach den Plätzen besteht, davon ist Paul Dubacher überzeugt.
«Im Umfeld von 2 Kilometern finden Touristen bei uns Bahn- und Busverbindungen sowie eine Schiffstation und Bergbahnen. Sie können Wandern, Tennisspielen, Golfen oder Biken. Weiter würden Campinggäste beste Einkaufsmöglichkeiten, einen Bootshafen und vieles mehr vorfinden. Gemäss Paul Dubacher halten sich an Spitzentagen bereits heute im Gebiet des Reussdeltas zwischen 1000 und 1500 Personen auf. «Der Platz ist vorhanden, niemand würde in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt», so Paul Dubacher weiter. Wenn er von einem Naturcampingplatz spricht, denkt der Seedorfer selbstverständlich an einen autofreien Platz mit klar definierten Ruhezeiten am Abend.
Bis 10 Meter hoch mit Blick nach allen Seiten
Der ehemalige Gemeindepräsident gibt sich überzeugt: «Am Seeufer ist der ideale Stand für einen Aussichtsturm. Hier ist der Blick nach allen Himmelsrichtungen frei – man sieht bis nach Brunnen. Aus einer Höhe von 8 bis 10 Metern könnte die Aussicht auf das Naturschutzgebiet und die Badeinseln genossen werden.» Auch zu diesem Projekt sind bereits Ideenskizzen vorhanden, denn in der Reussdeltakommission sei die Errichtung eines Aussichtsturms bereits seit Jahren im Gespräch.
Quellen / Literatur:
UW 101. 30.12.2009
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