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Christliche Heilige mit Beziehungen zu Uri



Anna

Namenstag(e): 26. Juli
Attribute:
   
Die Lebensgeschichte der Heiligen Anna ist dem alttestamentlichen Vorbild von Hannah und ihrem Sohn Samuel nachgezeichnet. Nach 20-jähriger kinderloser Ehe mit Joachim gebar Anna Maria. Nach der Legende brachten sie Maria in Erfüllung eines Gelübdes im Alter von drei Jahren zur Erziehung in den Tempel nach Jerusalem. Nach Joachims Tod hatte die inzwischen betagte Anna noch zwei weitere Ehemänner.

St. Anna, vom Volk «Müätter Annä» genannt (Namenfest am 26. Juli), war eine der volkstümlichsten Heiligen. Die Frauen vertrauten ihr in allerlei mütterlichen Anliegen. Als Bildnis war vor allem die Darstellung St. Anna selbdritt beliebt: St. Anna als Mutter und Grossmutter, zusammen mit Maria und dem Jesuskind. Die Frauen gingen in Geburtsnöten und damit verbundenen Anliegen sowie bei Kinderkrankheiten zu St. Anna-Kapellen hin. Töchter besuchten eine St. Anna-Kapelle, wenn sie sich nach einem Mann sehnten.

Literatur: Baer-Vetsch Walter, Volksfrömmigkeit, S. 38 f.; Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 26 f.

ATTRIBUTTE

NAMENSTAG, FEIERTAG

Anna-Hand
Eine Anna-Hand, oftmals in Reliquienkästchen oder -kapseln aufbewahrt, war meist eine wächserne Kopie der in Wien aufbewahrten, der heiligen Anna zugeschriebenen schwarzen, langfingrigen Handreliquie. Oftmals fanden sich Darstellungen von der heiligen Anna zusammen mit Maria und dem Jesuskind (St. Anna selbdritt).

Eine Anna-Hand wurde zu Hause wegen ihrer magischen Kraft als ein Heiligtum meist in Reliquienkästchen oder -kapseln aufbewahrt. Frauen erhofften sich von ihr Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch oder in Erwartung einer schweren Geburt. Die gleiche Verehrung genoss auch das in Kupfer gestochene Abbild.

Literatur: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 39; Literatur: Hofmann Lea, Anhängen, S. 52; Watteck Arno, Amulette und Talismane, S. 64; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 26.


PATROZINIEN

Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
Altdorf, , Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1350 - 1602
Nebenpatronin Katherinenaltar
> Details zur Kirche oder Kapelle
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GEWEIHTE KIRCHENGLOCKEN

Kleine Glocke
1860
Inschrift:
Bild:
Stimme:
Gewicht: kg
Durchmesser: 0 cm
Glockengiesser: Carlo Rosenlächer, Konstanz (D)
Bemerkungen: Die Glocke wurde auf Initiative von Pfarrer P. Furrer angeschafft. Vorher wurden die Bewohner mit einem Horn zusammengerufen.
Literatur: Gasser Helmi, KDM II, S. 406 f.
> Details zur Kirche oder Kapelle
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BILDLICHE DARTSTELLUNGEN UND SKULPTUREN


Zeit:
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> Genaue Angaben zum Gegenstand
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Altar St. Anna-Kapelle, Volligen
Zeit: 1881
Moosbrugger Josef ()
> Genaue Angaben zum Gegenstand
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Altarbild
Zeit: 1801
()
> Genaue Angaben zum Gegenstand
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DEN HEILIGEN GEWIDMETE BRUDERSCHAFTEN

ERWÄHNUNG IN URNER SAGEN

«Der Brunnen zu Schwanden im Schächental lässt sich gar nicht versenken, nicht einmal mit Quecksilber. Vor Zeiten hatte man dort gar kein Brunnenwasser. Da fingen sie an, zur St. Anna, der Kapellenpatronin, zu beten ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 43.
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«Alles Volk weint und jammert. Ein Alter sagt: „Wenn doch nur jemand nach Schwanden (Schächental) hinaus laufen und das Kapellenglöcklein läuten würde!“ Das hört ein kräftiger, flinkbeiniger Bub; er springt, so schnell ihn seine Beine tragen, und setzt das Glöcklein des St. Anna-Kirchleins in Bewegung. Da spitzt die Hasplerin ihre Ohren und ruft: „Lunnä! Äs lyttet z’ Schwandä!“ Und grimmig schreit die Spinnerin: „Ja, d’ Grossmüetter St. Annä hilft-nä wider denä Satannä.» .
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 181
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«... Auf einmal tönten die hellen Klänge des Kapellenglöckleins (Volligen) an ihre Ohren. „I ch nymeh machä, ds Anni briälet.” Schrie sie zornig und liess den Block fallen ...»
«... Als sie daran „sperzte“, begann es zu Volligen zu läuten, und man hörte eine Stimme: „Gretli stoss! ds Annäli schrytt.“»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 185 1 a/c.
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«... Da vermochte die Hexe den Stein nicht mehr zu bewegen und rief hinunter: s’ Annäli hed uff!“»
«... Doch plötzlich gab es ihr Bemühen auf und rief: „Ich cha nimmä, das schwarz Annäli hed m’r ergäget!“»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 185 3 und Sage 185 2, 4.
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HEILIGE

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SCHEINHEILIGE

Mitmenschen, die eine gute Gesinnung, ein bestimmtes Interesse, Freundlichkeit oder Ähnliches nur vortäuschen. Solche Exemplare gibt es auch in Uri. Aus Datenschutzgründen muss jedoch auf eine diesbezügliche Auflistung verzichtet werden.

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 06.09.2022