Register der Volksfrömmigkeit
Votivkerze
Die Votivkerze war eine Gabe nach einem Gelöbnis oder eine Anempfehlung. Einzelpersonen oder ganze Pfarrgemeinden, Dörfer oder Städte brachten sie am Wallfahrtsort dar. Solche Votationsakte wurden bei Überschwemmungen, Seuchen und Viehsterben durchgeführt. Der Sinngehalt der Votivkerze lag im Wunsch der Menschen, dem durch die Kerze symbolisierten mystischen Leib Christi anzugehören. Als persönliche Opfer waren Votivkerzen oft von aussergewöhnlicher Grösse, von erheblichem Gewicht und mit handwerklicher Sorgfalt ausgeführt. Grösse und Gewicht rührten daher, dass die Votivkerzen an die Stelle des Votanten, seines körperlichen und geistigen Lebens, traten.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 611. Literatur: Häner Flavio, Votivplastik, S. 36 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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