Register der Volksfrömmigkeit
				
				
 
				
				
	
		
						 
						 
						 
						Dach
						 
						     
						Gegen Gefahren von oben bot das Dach den Menschen den sichersten Schutz. Unter dem schirmenden Dach hatten Geister von aussen nichts zu suchen. Nur der gute Hausgeist hatte hier sein Recht. Das Dach war im Volksglauben Hauptangriffspunkt dämonischer Wesen. Geister bevorzugten Löcher im Dach als Eingang. Hier galt es, wachsam zu sein. Gegen Dämonen, Blitz und Feuer schützte man das Dach, z. B. mit einem am Giebel angebrachten Tierkopf, mit Schnitzereien und mit geweihten Ziegeln. 
Wie die Menschen wollten auch die Geister ein sicheres Dach über dem Kopf. Deshalb suchten sie gerne verlassene Häuser auf. In den Alpen musste man daher beim Betreten einer leerstehenden Hütte anklopfen und die Geister um Einlass bitten. Sonst erzürnte man sie. Wurde ein Haus abgebrochen, stellte man an der alten Stelle zwei Dachziegel in der Form eines Daches aneinander. Nun konnte der Geist hier wohnen. Mit dieser kleinen Geste hinderte man ein lästiges Gespenst am Mitziehen ins neue Haus. Ein Gespenst musste nämlich ein Dach über dem Kopf haben, sonst suchte es sich eines. 
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 114 ff; Literatur: 
Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof, Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 33, 34 und 74; Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 113; Foto: Iten Karl, Uri - Land am Gotthard.
						 
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				DAS NACHSCHLAGEWERK
				
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								in Uri  
				Walter Bär-Vetsch, Altdorf 
				 
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