Register der Volksfrömmigkeit
Belemniten
Die prähistorischen Belemniten, d. h. versteinerte Überreste von Vorläufern der Tintenfische, nannte man Donnerkeile und meinte, dass sie vom Himmel herabgeschleuderte Blitze waren.
Bei Gewittern legte man sie als Schutz auf das Fensterbrett. Als Phallussymbol wurden Belemniten bei Geschlechtskrankheiten verwendet. Der Donnerkeil erinnerte von der Form her an Pfeilspitzen. Deshalb wurde er auch Albgeschoss genannt und gegen das Albdrücken («Toggäli») unter das Kissen gelegt. Wahrscheinlich hielt man sie in der Urzeit für Geschosse elbischer Geister. An ihre Stellen traten später die Hexen. Hatte jemand unwillkürlich auftretende stechende Schmerzen, sah man die Ursache in solchen Geschossen, daher der Name Hexenschuss («Es ist mir in den Rücken geschossen!»)
Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 81. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 129.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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