| Register der Volksfrömmigkeit
				
 
				
	
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 C+M+B
 
 Das Zeichen C+M+B stand am Übergang zwischen der christlichen und vorchristlichen Symbolik. Auch wenn die Buchstaben als christlicher Haussegen ausgelegt wurden, entstammten sie ursprünglich aus der Buchstabenmagie und galten als Abwehrzeichen.
 Am Dreikönigstag (6. Januar) segneten die Priester die Häuser und schrieben mit einer Kreide C+M+B auf den Türsturz. Da die kirchliche Liturgie keine Kreidenweihe kannte, steckte man die Kreide bei der Salzsegnung am 6. Januar ins Salz. Nach kirchlicher Auslegung bedeuteten die Buchstaben «Christus Mansionem Benedicat» («Christus segne dieses Haus»). Für das Volk waren es aber immer die Anfangsbuchstaben der heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Dem Dreikönigssegen, der jedes Jahr erneuert werden musste, wurden die Jahreszahlen und drei Kreuze beigefügt (20+C (K)+M+B+16).
 In der Überlieferung schützten die drei Buchstaben nicht nur das Haus gegen Hexen, Teufel und alle bösen Gewalten. Man schrieb sie auch auf einen Zettel und trug diesen als Amulett gegen Seuchen und Unglück auf sich. Reisende legten den Dreikönigszettel als Amulett gegen die Müdigkeit und alle Gefahren der Landstrasse in die Kniekehle.
 Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 115; Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof, Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 74. Foto: Karl Iten, Türe in Wassen, in: "Uri Land am Gotthard", Nr. 80.
 
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				DAS NACHSCHLAGEWERK
				Kraft aus einer anderen WeltZeichen und Handlungen 
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit 
								in Uri
 Walter Bär-Vetsch, Altdorf
 
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