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ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Gebäude und Anlagen im Detail



Benediktinerinnenkloster St. Lazarus
Seedorf
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Karte: externer Link (swisstopo)
1684 -

Die alten, kleindimensionierten Bauten, die auch in ihrer räumlichen Organisation grosse Nachteile aufwiesen, vermochten dem angewachsenen Konvent nicht mehr zu genügen. Nach dem Amtsantritt von Äbtissin Caecilia Ursula Püntener, im Juni 1681, reifte der Entschluss zu einem Neubau, der wohl gefördert wurde vom neuen Visitator, dem baufreudigen Einsiedler Dekan Christoph von Schönau. Für die Ausführung des Vorhabens wurde von der Äbtissin und dem Konvent sowie von den verordneten Beiständen des Landes Uri als Bauherr Johann Jacob Scolar, damals Pfarrhelfer und Loreto-Kaplan in Bürglen, beigezogen, der seit 1682 mit grossem Erfolg als «Bauherr» die Pfarrkirche von Bürglen neuerbaute. Begonnen wurde mit dem neuen Ostflügelmit den beiden Eckbauten, der Ende 1684 im Rohbau fertiggestellt ist. Nach der Fertigstellung des Nordflügels konnte wegen völliger Erschöpfung der Geldmittel der Klosterneubau nicht weitergeführt werden. Die 1700 zur Äbtissin gewählte Maria Anna Eberlin liess 1701 eine neue Brunnenleite ins Kloster führen und im selben Jahr den Garten ergraben und einmauern. 1707 starb der Bauherr des Klosterneubaus Johann Jakob Scolar. In den beiden folgenden Jahren hielt sich Bruder Caspar Moosbrugger in Seedorf auf. 1712 Tausch des alten Kaplanenhauses gegen die näher gelegene Liegenschaft Mätteli. 1716 Verordnung von Nuntius Caracciolo, die Gebäulichkeit zur Einführung der vollkommenen Klausur entsprechend einzurichten. 1721, rund vierzig Jahre nach dem Beginn des Klosterneubaus wurde mit dem Bau des Westflügels seine Vollendung durch Äbtissin Maria Anna Eberlin in Angriff genommen. Als Bauherr trat Bruder Caspar Moosbrugger auf.

In den Jahren 1721 und 1722 erfolgte der Bau des Westflügels gemäss Plänen von Bruder Caspar Moosbrugger. Der Rohbau war im November 1721, die Arbeiten an der Innenausstattung dauerten bis 1724. Ein Jahr später wurde ein steinerner Brunnen aufgerichtet. 1735 Einrichtung einer Apotheke. 1768 Erneuerung des Brunnens und Brunnenstocks im Höflein, zu dem auch ein neues Standdach gegraben wurde. 1798/99, in der Franzosenzeit, wurde der Westflügel (Gasthaus) durch wechselnde militärische Besetzungen in Mitleidenschaft gezogen. Um 1850 Renovation der Zellen, 1855 Gestaltung des Innenhofs. Unter Äbtissin Gertrudis Käslin 1947 Eröffnung einer hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule, Einrichtung der entsprechenden Lokalitäten (Nordflügel). Etappenweise Restaurierung der Klostergebäude unter Beteiligung von Bund und Kanton. Aussenrestaurierung 1958-1960; 1979/80 Instandstellung der West- und Nordfassaden (Aussenseite), 1979-1982 Restaurierung des Gästesaals im Westflügel und der Treppenhäuser. 1983 Abbruch des alten Ökonomietrakts, an dessen Stelle Neubau des Schultrakts. Im Jahr 2008 erfolgte eine umfassende Aussenrenovation im Hinblick auf das nachfolgende Jubiläumsjahr „ 450 Jahre Benediktinerinnenkloster Seedorf“.

Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 200 ff.

EREIGNISSE IM DETAIL

1107  -
Ritter Arnold von Brienz stiftet gemäss einer Legende ein Kloster in Seedorf
Ritter Arnold von Brienz kehrt gemäss der Gründungslegende vom Heiligen Land über den Gotthard zurück und rastet in Seedorf unter einer Palme. Im Traum erscheinen ihm Jungfrauen und eine Jungfrau mit einem Kind. Das Kind fordert ihn auf, diesen Jungfrauen ein Haus zu errichten, worauf Arnold ein Kloster erbaut, das von Frauen aus dem Zürcher Fraumünster bezogen wird.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 168.
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1184  - Samstag, 12. Mai 1184
König Balduin von Jerusalem stiftet gemäss einer Legende in Seedorf ein Kloster
Gemäss einer Legende erhielt der aussätzige König Balduin VII. von Jerusalem in einem Traum die Aufforderung, ins Abendland zu reisen. Dort, wo sein Pferd auf die Knie gehe, werde er gesund. An diesem Tag gelangt Balduin nach Seedorf, wo die Vorhersage sich erfüllt. Er beschenkt das Kloster reich und lässt einige seiner Ritter zurück. Die Niederlassung ist fortan ein Doppelkloster.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 168.
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1290  - Mittwoch, 4. Januar 1290
Besitzverhältnisse des Lazariterhauses werden untersucht
Papst Nikolaus IX. erteilt dem Abte von St. Trudpert in Baden den Auftrag, was er von den Gütern des Lazariterhauses in Seedorf unrechtmässig entfremdet finde, wieder in dessen Besitz zu bringen, unter Anwendung von Kirchenstrafen gegen Zuwiderhandelnde und widerwillige Zeugen.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 60.
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1377  - Freitag, 29. August 1377
Männer und Frauen sollen im Lazariterhaus getrennt wohnen
Dem Lazariterhaus in Seedorf wird die ausdrückliche Auflage erteilt, dass Frauen und Männer gesondert wohnen sollen: die Schwestern im oberen (südlichen) Haus, die Brüder im unteren (nördlichen).
Geschichtsfreund, Bd 42, S. 5; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 172.
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1518  -
Im Kloster Seedorf überlebt nur eine Klosterfrau die Pest¨
Die Pest wütet im Kloster Seedorf so fürchterlich, dass der ganze Konvent ausstirbt bis auf die Schwester Appolonia Scheitler, die im gleichen Jahre zur Äbtissin des Klosters gewählt worden ist.
Schmid Franz Vinzenz, Allgemeine Geschichte des Freystaats Ury, Band I, S. 42; Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S.76.
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1559  - Montag, 20. April 1559
Kloster Seedorf soll mit Benediktinerinnen neu besiedelt werden
Führende Persönlichkeiten des Landes Uri, insbesondere Landammann Kaspar Imhof, nehmen den Wunsch nach einer Neubesiedlung des Klosters Seedorf wieder auf, vorab im Hinblick auf die Töchter der Oberschicht, die hier lesen, schreiben und nähen lernen könnten. Ledig bleibende liessen sich zudem in einem einheimischen Kloster versorgen. Für dieses Vorhaben wollen sie Benediktinerinnen aus dem Kloster Santa Maria ob Claro, in der Nähe von Bellinzona, beiziehen. Die Neugründung soll mit allen Rechten des Lazariterhauses eingesetzt werden, mit Ausnahme der Verpflichtung, ein Spital zu führen und Durchreisende zu beherbergen, da andere Spitäler bestünden und die Landstrasse andernorts durchführe.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 183.
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1559  - Samstag, 20. Juni 1559
Begehren um Neubesiedlung des Klosters Seedorf wird entsprochen
Dem gemäss Landsgemeindebeschluss von Magnus Bessler anlässlich der Obödienzgesandtschaft beim neuerwählten Papst Pius IV. gestellten Gesuchs um Neubesiedlung des Klosters Seedorf durch Benediktinerinnen aus dem Tessiner Kloster Claro wird entsprochen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 183.
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1559  - Montag, 31. August 1559
Rat ernennt «Verordnete für das Kloster Seedorf»
Der Rat ernennt «Verordnete für das Kloster Seedorf» mit dem Auftrag, das Kloster instand zu stellen und den Klosterfrauen auch sonst beizustehen. Diese warten zunächst die weitere Entwicklung der Klostergemeinschaft ab. Die Instandstellungen des Gebäudes beschränken sich auf die allernotwendigsten Dachausbesserungen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 183.
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1584  -
Im Kloster St. Lazarus sterben drei Schwestern an der Pest
Im Frauenkloster St. Lazarus in Seedorf sterben drei Schwestern an der Pest. Das Gedächtnis für sie wird im Kloster Engelberg abgehalten.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 77.
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1615  - Dienstag, 15. Dezember 1615
Die ersten Satzungen werden für das Kloster Seedorf erlassen
Der für die Visitation zuständige Nuntius Ludovicus Sarego, assistiert vom Subprior des Klosters Muri, erlässt dem Seedorfer Kloster die ersten Satzungen. Er stellte fest, dass die Gebäude nicht die Form eines benediktinischen oder sonstigen Klosters hätten, und da zudem das obligate Sprechzimmer fehle, sei die Durchführung einer Klausur derzeit nicht möglich. Der Nuntius verlangt jedoch, dass trotz der grossen Armut des Klosters und seiner Ländlichkeit jede der Schwestern für ihre geistlichen Andachten eine eigene Zelle bekomme, er bekundet auch nachdrücklich den Wunsch, dass die Gebäude mit Hilfe von Wohltätern in eine regelhafte Form gebracht werden sollen, um die strenge Klausur einführen zu können.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 183.
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1627  - Samstag, 13. November 1627
Vermächtnis erlaubt Kaplaneipfründe für das Kloster Seedorf
Durch ein Vermächtnis von Frau Anna Daxlin (+ 1628) von gegen 10‘000 Gulden kann für das Kloster Seedorf ein Kaplaneipfründe dotiert und in der Folge ein Haus (HB 51 ) für den Kaplan gekauft werden.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 185.
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1634  - Dienstag, 18. April 1634
Klausur ist im Kloster Seedorf immer noch schwer einzuhalten
Abt Johann Jodok Singisen von Muri erweitert die Statuten des Klosters Seedorf. Die Einhaltung der Klausur erachtet er wegen der baulichen Verhältnisse noch immer als schwierig.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 185.
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1644  - Donnerstag, 21. Januar 1644
Neue Statuten für das Kloster Seedorf
Abt Placidus Reimann, Einsiedeln, erlässt für das Kloster Seedorf erweiterte Statuten. Es werden unter anderem Vorschriften über die Ausstattung der Zellen gemacht, desgleichen die Einrichtung einer «allgemeinen Gewandkammer» angeordnet.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 186.
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1682  - Mittwoch, 23. September 1682
Baumeister Anton Burtscher nimmt die Arbeit auf
Baumeister Anton Burtscher, der mit seinen Brüdern in Bürglen sesshaft ist, beginnt die Arbeiten am Ostflügel. Die Zahl seiner «Knechte» schwankt zwischen zwei und fünf. Ihm wurde auch der Keller für 236 Gulden verdingt.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 201.
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1682  - Montag, 12. Oktober 1682
Beim Neubau des Klosters Seedorf wird mit dem Ostflügel begonnen
Beim Neubau des Klosters Seedorf findet die Weihe des ersten Ecksteins des Ostflügels statt. In Anwesenheit des des Konvents führen Johann Jacob Scolar sowie Hans Waltert Scolar alle Zeremonien durch. Die Brüder wurden vom Kloster Einsiedeln als zuständige Instanz hierzu delegiert.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 201.
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1683  - Montag, 1. Februar 1683
Bruder des Baumeisters übernimmt den Klosterneubau in Seedorf
Nachdem Baumeister Anton Burtscher verstorben ist, ersetz ihn sein Bruder Joseph, der vorab Steine und Platten herrichtet. Zur Steinbeschaffung und Steinbearbeitung tritt Meister Hans Melcher Gysler aus Seedorf stark hervor.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 201.
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1685  - Donnerstag, 1. Februar 1685
Vertrag mit welschem Baumeister beim Klosterbau in Seedorf
Nach dem Tode des Hauptmeisters Anton Burtscher will die Bauherrschft anscheinend die Ausführung des Nordflügels nicht mehr der Burtscher-Truppe die Ausführung des Nordflügels nicht mehr übertragen. Der Bruder des Bauherrn, Landvogt Johann Franz Scolar, reist ins «Welschland», wohl in den Tessin, und schliesst einen Vertrag mit Meister Joseph Lomaz ab.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 204.
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1685  - Sonntag, 1. April 1685
Abbruch des alten Klosters Seedorf beginnt
Da die bescheidenen, für ein Benediktinerinnenkloster unzulänglichen Gebäude zunehmend reparaturbedürftig geworden sind, wird der Nordflügel des alten Klösterleins niedergelegt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 186.
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1685  - Montag, 2. April 1685
Die welschen Maurer nehmen die Arbeit am Seedorfer Kloster auf
Die «welschen Murer» nehmen beim Klosterbau in Seedorf die Arbeit auf, einerseits mit Bestechen und Weisseln der bereits erstellten Bauten und anderseits mit dem Setzen des Fundaments des Nordflügels. Im Spätherbst sind die Arbeiten grossenteils vollendet.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 204.
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1686  - Sonntag, 24. März 1686
Ausbesserungsarbeiten am Nordflügel des Klosters in Seedorf
Joseph Lomaz, der Baumeister des Nordflügels kommt nochmals nach Seedorf. Unter anderem hat er noch im grossen Keller zu arbeiten, das erste Gebäude, dessen Verputz abgefallen, neu zu bestechen und einen Kamin vom untersten Gang bis über das Dach fertig zu machen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 204.
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1716  - Samstag, 4. Januar 1716
Im Kloster Seedorf soll die vollkommene Klausur eingerichtet werden
Nuntius Giacomo Caracciolo erlässt für das Kloster Seedorf Verordnung, der gemäss die Gebäulichkeit zur Einführung der vollkommenen Klausur entsprechend einzurichten sie. Die Einrichtung von Sprechgittern wird angeordnet. Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 205.
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1717  - Freitag, 8. Oktober 1717
Erneute Aufnahme einer Nichte eines Baumeisters in Kloster Seedorf
Maria Cristina Moosbrugger von Bregenz wird ins Kloster aufgenommen aus Respekt gegen den Abt von Einsiedeln und den Bruder Caspar Moosbrugger, der versprochen hat, bei der Fertigstellung des Klosters Hilfe zu leisten.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 205.
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1721  - Sonntag, 9. Februar 1721
Äbtissin will Klosterbau in Seedorf vollenden
Rund vierzig Jahre nach dem Beginn des Klosterneubaus unterbreitet Äbtissin Maria Anna Eberlin dem Kapitel mit dem Bauvorhaben des Westflügels seine Vollendung in Angriff zu nehmen. Als Bauherr tritt Bruder Caspar Moosbrugger auf. Das Geld für den Bau ist nicht vorhanden. Man muss aus dem Hauptgut bauen und hofft auf Spenden.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 205.
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1721  - Samstag, 1. März 1721
Engelberger Meister erhält Zimmermannsarbeiten beim Bau des Klosters Seedorf
Äbtissin Maria Anna Eberlin verdingt, mit Zuspruch des Bauherrn Bruder Caspar Moosbrugger und im Beisein ihres Bruders Dekan M. L. Eberlin, dem Meister Melchior Eugen Hurscher von Engelberg für den Bau des Westflügels des Klosters Seedorf die Zimmermannsarbeiten, das Riegelwerk in allen Stockwerken sowie die Fertigung der Stiegen. Weiter soll er einen liegenden verschwellten Dachstuhl machen mit zehn liegenden Gebinden. Auch in den Giebeln muss er das Dach ineinander richten. Zu übernehmen hat er auch die Stutzwände in den Zellen und deren Böden.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 206.
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1721  - Sonntag, 9. März 1721
Mauerarbeiten für den Westflügel des Kloster Seedorf werden vergeben
Die Äbtissin Maria Anna Eberlin schliesst eine Verabredung über die Maurerarbeit mit Meister Michael Ruoff und den beiden Söhnen Johann und Caspar des verstorbenen Meisters Johannes Moosbrugger aus dem Bregenzerwald.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 206.
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1721  - Samstag, 5. April 1721
Abbruch des Westflügels des Klosters Seedorf
Nach dem Abbruch des Nordflügels erfolgt der Abbruch des Westflügels des Klosters Seedorf.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 186.
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1721  - Sonntag, 13. Juli 1721
Feierliche Grundsteinlegung des neuen Klosterbaus in Seedorf
Abt Thomas Angelicus Schenklin vollzieht, wahrscheinlich im Beisein von Bruder Caspar Moosbrugger und den Spitzen der Urner Gesellschaft, die feierliche Grundsteinlegung des neuen Klosterbaus.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 206.
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1721  - Donnerstag, 6. November 1721
Mauerarbeiten beim Bau des Klosters in Seedorf sind beendet
Die Maurerarbeiten beim Bau des vierstöckigen Westflügels des Klosters Seedorf sind beendet.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 206.
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1722  - Dienstag, 17. März 1722
Weiterer Vertrag betreffend Mauerarbeiten beim Bau des Westflügels des Klosters Seedorf
Äbtissin Maria Anna Eberlin schliesst ein weiteres Verding über Maurerarbeiten beim Bau des Westflügels um 400 Gulden mit Meister Johannes Moosbrugger, der auch im Namen von Meister Michael Ruoff unterzeichnet. Gegenstand des Vertrags sind die äussern Verputzarbeiten, das Einsetzen des Portals sowie die Gipserarbeiten in den Innenräumen. Die Böden sollen mit Ziegeln oder Steinen belegt werden. Zudem müssen die Maurer noch einen Milchkeller graben, dessen Gewölbe Luftlöcher enthalten muss, wie auch eine gleichfalls überwölbte «Wellgrube» zur Käseherstellung.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 206.
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1921  - Samstag, 10. Dezember 1921
Päpstlicher Nuntius besucht Uri
Der apostolische Nuntius Luigi Maglione besucht für drei Tage Altdorf und das Kloster Seedorf.
UW 50, 10.12.1921; 51, 17.12.1921
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2020