Der Namen Uri

Gemäss dem Urner Namenbuch (Band 3, Sp. 779 ff.) treten für den Namen Uri grundsätzlich zwei Schreibtraditionen auf: a) eine latinisierte Uronia/Urania; diese erscheint nur in lateinischem Kontext; b) eine auf der alemannisch-deutschsprachigen Tradition beruhende mit Ure(n). Erst spät, mit Sicherheit ab 1505-1507 (Chronik Etterlins), beginnt sich die Form Uri durchzusetzen.
Es lassen sich dabei drei verschiedene Namensdeutungen unterscheiden.
STIER
Die Autoren des Urner Namenbuchs glauben nicht, dass sich an diesem Stierbild im Zusammenhang mit einem Fruchtbarkeitssymbol steht, sondern deuten das Wappen auf der Grundlage von ahd. (ohso), mhd. ür(ochse) „Auerochse“. Die Kraft des Stieres mag zusätzlich für die Aufnahme dieses Tieres ins Wappen gesprochen haben.
RAND
Im 19. Jahrhundert beginnt eine neue Deutungsrichtung. Man geht vom Ansatz lat. ora, orum „Rand“ aus. Es werden als Parallelfälle Nieder- und Oberurnen im Kanton Glarus und Urnäsch im Kanton Appenzell Ausserrhoden genannt. Mit Urania und Ure(n) würde somit das am „Rand“ des Vierwaldstättersees bzw. der Reuss gelegene Land benannt.
WASSER, REGEN, FLUSS
Deutung mit der indogermanischen Wurzel *uer- „Wasser, Regen, Fluss“.
Gemäss dem Urner Namenbuch ist eine solche Deutung durchaus plausibel. Die topographische Lage am See und die Prägung durch eine markante Flusslandschaft würden durchaus dafür sprechen.
Quelle:
Hug Albert; Urner Namenbuch - Die Orts- und Flurnamen des Kantons Uri, 4 Bände, Altdorf 1988-1991.
VERSTECKTES URI
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