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Gebäude und Anlagen im Detail



Gemeindehaus
Altdorf
/ Tellsgasse L25
/ / müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1927 -

1906 erfolgt der Auszug der Kantonsschule. Nachdem auch die Knabenschule ihr neues Schulhaus an der Bahnhofstrasse bezogen hatte, wurde das Schulhaus im Sommer 1917 zum Gemeindehaus hergerichtet.
Die Umbauarbeitete leitete Architekt Oskar Jauch. Im Parterre befand sich nun das Betreibungsamt und der Kindergarten, im 1. Stock war die Gemeindekanzlei, die Kasse, das Gemeinderatszimmer sowie das Archiv. Im 2. Stock befand sich die Mädchensekundarschule und im 3. Stock die Wohnung für deren Lehrschwestern (bis 1947). Auf den zunächst erwogenen Saalanbau für Gemeindeversammlungen wurde verzichtet. 1941 Aushub eines Luftschutzkellers. 1959 Renovation. 1971 Abklärungen betreffend der Erhaltungswürdigkeit. 1976 Herrichtung für vollumfängliche Nutzung durch die Gemeindeverwaltung. 1997 /98 umfassende Gesamtinstandstellung unter der Leitung von Architekt Werner Furger unter Beizug von Denkmalpfleger Eduard Müller.

Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 61 f.

EREIGNISSE IM DETAIL

1808  - Donnerstag, 21. April 1808
Altdorf stellt Bauholz für den Neubau eines Schulhauses zur Verfügung
Der Landrat nimmt zustimmend Kenntnis vom Angebot der Gemeinde, an den neuen Schulhausbau 30 Stöcke Bauholz zur Verfügung zu stellen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 59.
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1809  - Mittwoch, 4. Januar 1809
Schulhausneubau soll in Angriff genommen werden
Die obrigkeitliche Baukommission beschliesst nach dem Rathausneubau als Erstes das Schulhaus wieder zu errichten. Durch einen unparteiischen Fachmann sollen der alte Schulhausplatz an der Kirchgasse und die neu angetragene Liegenschaft Püntener genau untersucht und Pläne erstellt werden. Man wendet sich in dieser Angelegenheit an den Abt von Einsiedeln, mit der Bitte, Bruder Jakob Natter für einige Tage nach Altdorf zu schicken.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 59.
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1809  - Samstag, 21. Januar 1809
Bruder Natter besichtigt Plätze für Schulhausneubau
Bruder Jakob Natter von Einsiedeln besichtigt die Standorte für ein neues Schulhaus und erstellt für beide Pläne und Kostenvoranschläge.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 59.
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1809  - Samstag, 18. Februar 1809
Schulhausbau soll in Altdorf auf der Liegenschaft Püntener erfolgen
Gestützt auf die Pläne von Bruder Natter von Einsiedeln beschliesst die Baukommission, das neue Schulhaus auf der Liegenschaft Püntener zu erbauen. Die Gesamtkosten betragen 13‘672 Gulden. Bereits zwei Tage später erfolgt der Kauf dieses Hausplatzes mit Stall und Garten, nebst ausgearbeitetem Bauholz, Dachlatten und Gipslatten um 1400 Gulden. An den folgenden vier Tagen finden die Unterredungen mit Bruder Jakob Natter statt. Es ergeht der Beschluss, alle Fenstereinfassungen in Sandstein auszuführen sowie Kalk, Sand und Sandsteine anzuschaffen. Holz liegt schon bereit. Sowohl Zimmer- wie Maurerarbeit werden nicht im Verding, sondern im Taglohn vergeben. Die Arbeiten stehen unter der Aufsicht eines entlöhnten Sachverständigen. Vom Bauplatz werden 51 Fuhren Schutt weggeschafft.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 59.
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1810  - Montag, 15. Januar 1810
Bruder Natter wird in Einsiedeln gebraucht
Die Baukommission entscheidet sich beim Schulhausneubau zwei Keller auf der Südseite einzurichten. Man hofft, Bruder Jakob Natter auch während des Auf- und Ausbaus als Bauleiter beiziehen zu können. Abt Konrad Tanner vom Kloster Einsiedeln kann jedoch den Bruder wegen klostereigener Bauaufgaben nicht länger zur Verfügung stellen. Dieser kommt Ende April nochmals nach Altdorf, legt den verbesserten Riss vor und trifft noch einige bauliche Anordnungen. Seine Mitarbeit am Schulhausneubau ist hiermit beendet. Mit der Bauaufsicht wird zunächst Maurermeister Johann Grass, später Zimmermeister Anton Melz beauftragt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 60.
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1810  - Montag, 6. August 1810
Entscheid für ein Mansarddach am Schulhaus
Die Baukommission begutachtet die Dachstuhlrisse von Zimmermeister Anton Melz und entscheidet sich für ein Mansarddach wie am Kornmagazin (Kollegium) und am Haus Landammann Megnets (Schmiedgasse 18).
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 60.
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1812  - Montag, 28. Dezember 1812
Einbau einer Dachwohnung im Altdorfer Schulhaus
Die Baukommission beschliesst beim Neubau des Altdorfer Schulhauses auch das Dachgeschoss als Wohnung auszugestalten und hierfür noch einen Ofen anzuschaffen. Zudem wird ein Zimmer für die Schulkommission eingerichtet.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 61.
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1886  - Montag, 15. März 1886
Altdorf übernimmt Schulhaus vom Distrikt
Die Gemeinde Altdorf übernimmt das neue Schulhaus von dem Distrikt (für 7000 Franken) und dem Kanton (für 2333 Franken). Im 2. und 3. Stock behält die Kantonsschule – nun als Mieterin - weiterhin ihre Räume.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 61.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2020