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Heilige Erde
   
Die Schriften des Kirchenlehrers Augustinus (gestorben 430) bildeten eine der Hauptgrundlagen der mittelalterlichen Theologie. Er berichtete auch, wie Erde vom Heiligen Grab in Jerusalem Dämonen vertrieb und wunderbare Heilung bewirkte. Nach seiner Darstellung brachte selbst das kleinste Steinteilchen von einem der heiligen Orte des Heiligen Landes Heil und Segen. Nun nahmen Pilger aus dem Heiligen Land heilige Erde mit, der sie eine heilende oder schützende Kraft zumassen.

Der Glaube, dass Erde, kleine Steinchen, Staub und Asche sowie Holz von Särgen dem Menschen Heil und Segen brachte, übertrug sich auch auf Märtyrergräber und andere Wallfahrtsorte. Seit dem späten Mittelalter füllten viele europäische Klöster und Gnadenstätten sie in kleine Briefchen aus Papier oder Stoff ab. Die beschrifteten und bedruckten Briefchen fanden als kostengünstige, aber für kräftig gehaltene Schutzmittel grosse Nachfrage.

Später wurde heilige Erde in Formen gepresst. Auch Hohlkreuze wurden damit gefüllt. In der Not konnte man kleine Partikel abschaben und dem Essen oder einem Getränk beimischen. Daraus entwickelte sich der Brauch, Gnadenbilder in Ton nachzubilden. Dabei verknüpfte sich der Glaube an die Heilung durch das Gnadenbild mit der Heilkraft der Erdkommunion.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 150 f. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 173; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 20 f.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019