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Fastentuch (Hungertuch)
   
In der Fastenzeit galt es nicht nur auf die Freuden des Essens, sondern auch auf die der Augen, der Augenlust, zu verzichten. Die Fasten- oder Hungertücher dienten dazu, während der vorösterlichen Fastenzeit den Altarraum der Kirchen gegen das Volk hin zu verhüllen. Sie wurden vom ersten Fastensonntag bis zum Mittwoch der Karwoche am Triumphbogen des Choreingangs befestigt.

Während der Fastenzeit wurden die Altäre mit den Hungertüchern verhüllt. Sie wurden über die ganze Kirchenbreite gespannt, um durch die aufgemalten Szenen aus dem Alten und Neuen Testament den vielfach des Schreibens und Lesens unkundigen Gläubigen die grossen religiösen Wahrheiten vor Augen zu führen.

Das Fragment des Altdorfer Fastentuchs von 1421 war eine der bedeutendsten mittelalterlichen Malereien auf Gewebe und zugleich die früheste erhaltene bekannte Malerei eines Fastentuches im gesamten alpenländischen Raum. Das erhaltene Fragment zeigte den Sündenfall sowie die äusserst selten dargestellte Szene von Adams Begräbnis. Unten stellte das angeschnittene Bild Moses vor dem brennenden Dornbusch dar. Rechts oben schloss sich vermutlich die Vertreibung aus dem Paradies an, rechts unten der Durchzug durch das Rote Meer. Das Ganze fügte sich zu einer monumentalen Bildergeschichte zusammen, die dem Volk, das nicht lesen und schreiben konnte, die biblischen Ereignisse auf sinnfällige Art vor Augen führte.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 169 und 303.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019