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Gespenst, Gespenster
   
Man sprach sehr oft von Gespenstern und andern unerklärlichen Erscheinungen. Gewiss war vieles, was man gesehen haben wollte, Aberglaube. Die Erzählungen von übernatürlichen Begebenheiten mussten nicht ohne weiteres geglaubt werden. Man zählte damals wohl viele natürliche Ereignisse zu den übernatürlichen, was angesichts der damaligen Einstellung der Bevölkerung zum Übernatürlichen nicht verwunderlich war. Vielleicht noch mehr als diese Einstellung und auch Unwissenheit war aber der Glaube an ein mögliches Sich-Ankünden der Verstorbenen die Grundlage für übernatürliche Ereignisse.

Manchmal sprach das Volk von Gespenstern, dann wieder von Geistern. Die beiden Ausdrücke unterschieden sich kaum. Gespenster waren aber eher körperliche Wesen.

Die Orte, von denen es hiess, dass sie gespensterhaft waren, fanden sich zahlreich. Obwohl sich kein gemeinsames Merkmal der Beschaffenheit solcher Orte erkennen liess, fiel doch auf, dass es sich häufig um Punkte handelte, wo sich ein sakrales Mal (Kreuz, Kapelle, Bildstöcklein) oder eine Wegkreuzung befand. Es gab kaum eine Gemeinde, die nicht mehrere Geschichten von wandelnden Gestalten und Lichtern aufzuweisen hatte.

Manchmal sprachen die Leute von «uugiirig»; meist aber verwendeten sie den Ausdruck «nid süüber». Man scheute sich, offen von Geistern oder Gespenster zu reden, weil man ja nicht wusste, ob im angesprochenen Geist die Seele eines verstorbenen Bekannten oder Verwandten zu sehen war. «Es git G’schpängschter und Ughiir; d’ Ughiier sind vil besser und chennet nicht erlest wärdä.»

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 229 f. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 189 ff. Renner Eduard, Goldener Ring, S. 162.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019