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Karfreitag
   
Der Karfreitag war jener Tag, an dem der Heiland im Grabe lag. Der Kirchenbesuch war üblich. Zudem bestand am Karfreitag eine Beziehung zu Rom, indem man sagte, die Kirchenglocken seien am Karfreitag nach Rom geflogen. Man verwendete in der Liturgie die Raffeln / Räre / Rätsche (Schlägelmaschine mit hölzernem Resonanzkasten) und Klappern statt der Glocken. Am Karfreitag fanden in den Kirchen Anbetungsstunden statt. Man ging nach der liturgischen Kreuzverehrung zum hingelegten Kreuz und küsste dabei die Fünf Wunden. Der Karfreitag galt vielerorts als Fasten- und Abstinenztag.
Die ganze Natur trauerte, man sollte sie nicht stören. Was der Boden an diesem Tag hergab, hatte Heilwirkung. Wenn man am Karfreitagmorgen, bevor die Sonne an einem Grat oder an einem Hörnli erschien, rings um das Wohnhaus herum wischte, blieb man darin das Jahr hindurch vom Ungeziefer verschont.

Um den Karfreitag rankten viele Bräuche. Sie betrafen nicht nur das nie faulende Karfreitagsei. Am Karfreitag musste man unbedingt düngen, weil das Gras daraus besser wuchs. Ausserdem musste man an diesem Tag die Maushaufen auf den Weiden zerschlagen, damit die Mäuse nicht wieder kamen. Die gebräuchliche Sitte des Düngens am Karfreitag war auf den Mondglauben zurückzuführen, denn gemäss Festlegung des Ostertermins fällt Karfreitag immer auf eine Phase des abnehmenden Mondes.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 322 ff. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 254 ff.; Müller Josef, Verschiedener Aberglaube, Seite 92.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019