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Kindbetterin
   
Die Kindbetterin (Wöchnerin) war im Volk mit einem Kranz von volksgläubigen Meinungen umgeben. Der Grund lag nicht zuletzt in den Praktiken der Kirche, die die Kindbetterin als unrein betrachtete. Die Unreinheit der Frau dauerte von der Geburt bis zur kirchlichen Aussegnung. Während dieser Zeit war sie bösen Mächten ausgesetzt. Schutz bot ihr nur das Dach über dem Kopf. Im Gegensatz dazu billigte das Volk der sterbenden Kindbetterin den unmittelbaren Eingang in die ewige Glückseligkeit zu.

Die Wöchnerin wechselte die Bettwäsche während der Geburt und während des Wochenbetts nicht, weil die reine Wäsche das Blut anzog (Gefahren mit sich brachte). Verbreitet war in unserer Gegend noch in den 1930er Jahren die Volksmeinung, die bei einer Geburt verstorbene Mutter komme zwischen den zwei Betzeitläuten am Abend und am Morgen zurück, um ihr Kind zu pflegen und zu nähren.

Vorgängerinnen waren Pflegerinnen der Wöchnerinnen und der Neugeborenen, zugleich Haushalthilfen zur Schonung der Kindbetterinnen. Sie wurden auch Suppenköchinnen genannt. Mit den Spitalgeburten verschwand diese Beschäftigung.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 332 ff.; Literatur: Renner Eduard, Goldener Ring, S. 154; Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 265 ff.; Muheim-Büeler Josef, Domus, S. 387.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019