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Wachsrodel, Kerzenrodel
   
Der aus einer dünnen Wachsschnur bestehende Stock oder Knäuel wurde als Handelsprodukt von weltlichen Wachsziehern hergestellt und als Nachtleuchte gebraucht. Wachsrodel (zu einem Knäuel aufgewundene, dünne Wachskerze) wurden aber auch in den Klöstern in oft kunstvoller Weise geformt, bemalt und verziert. Sie wurden als Wallfahrtsandenken nach Hause gebracht und im Herrgottwinkel aufgestellt. Die Wachsschnur wurde bei Bedarf abgewickelt.

Die geweihten Wachsrodel oder Rodelkerzen wurden um Hand und Fuss der Wöchnerin gewunden, damit aller Zauber von Mutter und Kind fernbliebe. Die reich und bunt verzierten Wachsstöcke waren auch Brautgaben, und die Knechte schenkten sie an Mariä Lichtmess den weiblichen Dienstboten eines Hofes zum Dank für das tägliche Bettmachen während des ganzen Jahres. Das Kerzenrodel diente bei Trauerfeierlichkeiten, bei Gedächtnissen in der Kirche und auf dem Friedhof, oft auch einfach zur Beleuchtung bei nächtlichen religiösen Handlungen. Um einen Drudenfuss zu bilden, wurde ein Teil aus dem Kerzenrodel verwendet.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 614. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 106 f.; Kälin Detta, Zauberwahn und Wunderglauben, S. 42; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 49.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019