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Wasser, heiliges, gesegnetes
   
Aus der jüdischen Tradition übernahm die katholische Kirche die kultische Reinigung durch Wasser in der Taufe. Am Dreikönigstag und in der Ostervigil wurde Wasser gesegnet und den Gläubigen zum häuslichen Gebrauch mitgegeben. Nicht selten waren Wallfahrtskirchen an Orten errichtet, wo eine seit alters als heilkräftig geltende Quelle sprudelte. Die Wallfahrer tranken davon, benetzten ihre Augen und füllten es in mitgebrachte oder am Ort gekaufte Gefässe ab, um es nach Hause zu bringen. Grosse Berühmtheit für sein heiliges Wasser genoss die Grotte von Massabiell bei Lourdes, wo Bernadette Soubirous 1858 ihre erste Marienerscheinung erlebte. Das heilkräftige Lourdeswasser wurde auch in grossen Mengen in alle Welt versandt. Von der Reise ins Heilige Land brachte man Jordanwasser nach Hause.

Der Priester weihte aber auch an einem bestimmten Tag Wasser. Die Segnung wurde unter Anrufung eines Schutzheiligen und mit zusätzlicher Berührung mit Reliquien oder gesegneten Gegenständen vollzogen. Je nach dem Heiligen hatte es eine besondere Wirkung. Das Ignatiuswasser etwa, das von einem Priester unter Anrufung des heiligen Ignatius von Loyola und durch das Eintauchen einer gesegneten Ignatiusmedaille seine Heilkraft erhielt, versprach Heilung von Besessenheit und heftiger Versuchung. Auch konnte es gegen Tierseuchen und Feuersgefahr eingesetzt werden und half bei schweren Geburten. Ein anderes Beispiel war Wasser, das aus dem kleinen kelchförmigen Aufsatz des Scheyererkreuzes einem Kranken eingeflösst wurde, oder jenes Wasser, in das ein Valentinskreuzchen eingetaucht wurde.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 281 f. und 267; Literatur: Hofmann Lea, Anhängen, zeigen, S. 48; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 50.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019