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Wehenfläschchen
   
In gewissen Gegenden war es üblich, dass die Gebärende während der Geburt ein Wehenfläschchen in der Hand hielt. Wehenfläschchen sollten der Frau die Geburt eines Kindes erleichtern. Diese filigranen, meist birnenförmigen Glasfläschchen enthielten Reliquien, am besten solche des heiligen Ignatius von Loyola, der als Begründer des Jesuitenordens galt. Er wurde unter anderem als Schutzpatron der Frauen und Kinder verehrt. Von ihm erbat man sich vor allem bei schweren Geburten Beistand.

Die Wehenfläschchen gehörten zur Hebammenkunst. Gebärenden gab man die kleinen Glasfläschchen mit den kostbar dekorierten Reliquien für eine gute Geburt in die Hand. Wünschte sich die Frau ein Mädchen, hielt sie das Fläschchen in der rechten Hand, bei einem Buben in der linken. Die Form der Flaschen erinnerte an den Uterus.

Auch Xaverifläschchen, Aloisiusfläschchen und Stanifläschchen waren solche Gebärfläschchen. Sie bargen die Berührungsreliquien des heiligen Franz Xaverius, des heiligen Aloisius oder des heiligen Stanislaus. Sie wurden kreissenden Frauen in die Hand gegeben, die sie wegen des dicken, drucksicheren Glases während der Wehen als Hilfe für die Geburt festdrücken konnten.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 629. Literatur: Hofmann Lea, Anhängen, zeigen, S. 54; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 21; Kälin Detta, Zauberwahn und Wunderglauben, S. 42; Watteck Arno, Amulette und Talismane, S. 76.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019