GESCHICHTE

Allgemeines Geschichtsforschung

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Landammänner von Uri

In der Gass Walter

- 30.06.1503
Altdorf

Beruf:

Walter in der Gass, in Altdorf, Landammann 1471-1474, 1479-1481, 1483-1485, 1494-1496; + nach 1503. Erste Erwähnung der Familie "in Platea" 1246; Gasser geheissen 1295. Wappen: In Gold eine schwarze Hausmarke (Kreuz mit Winkelfuss). Helmzier: goldener Flug, belegt mit der Hausmarke. Walter 1:n der Gass oder Gassen, ein Sohn Johnnes, der sich schon 1422 in der Schlacht zu Arbedo auszeichnete, einer der bedeutendsten Staats- und Kriegsmänner des Urnerlandes im 15. Jahrhundert, war auch Landshauptmann und Tagsatzungsgesandter 1473-1503; Gesandter beim Friedensschluss mit Mailand 1478, Mitunterzeichner des Bündnisses der 10 Orte mit Karl VIII. von Frankreich vom 4. August 1484, Schiedsbote bei der Aussöhnung zwischen Stadt und Landschaft Zürich am 9. Mai 1489, und Gesandter an König Ludwig XII. von Frankreich 1499. Als Krieger sehen wir in der Gassen schon in den Burgunderkriegen und bei Giornico. Er war auch Anführer der Urner 1490, als sie zum Schutze des Abtes von St. Gallen auszogen, und der Hülfstruppen, welche Uri 1500 gegen Herzog Ludwig Sforza von Mailand sandte. Walter in der Gassen sicherte dabei den Urnern den festen Platz Bellenz. Der Sohn Walter's, Heinrich, der letzte männliche Sprosse der Geschlechtes "in der Gassen", studierte 1478 zu Basel. Dem Fünfzehner-Gerichtsurteil wegen eines Holzzuges (Papierurk. vom 17. Februar 1473 im Plarrarchiv Schattdorf) haftet das Siegel von 27 mm Durchmesser guterhalten an. Die Umschrift in 3Yz mm hohen gotischen Minuskeln auf dem Schriftband beiderseits des Schildes mit dem Wappen lautet: 110 6 0 walt~tr 0 in ötr 9aß" (Siegel-Abb. 29)• Eine zweite Urkunde vom 5• März 1473 (Gericht~entscheid wegen eines Weges in Schattdorf) besitzt ein ebenso guterhaltenes Siegel dieses Landammanns. Folgende Urkunden, von Walter in der Gass als Landammann oder Altammann besiegelt, führen dessen Siegel noch: a) Entscheid der eidgenössischen Boten über den Anstand zwischen Appenzell und Luotfried Mötteli, vom 14. Dezember 1473 (Landesarchiv Appenzell A. III. No. 49); b) Spruch der eidgenössischen Schiedsboten zwischen dem Abt von St. Gallen und den Appenzellern wegen Appellationen im Rheintal etc., vom 16. August 1474 (Landesarchiv Appenzell, No. 50); c) Urteil des Fünfzehner-Gerichtes vom 25. Januar 1480 wegen einer Gült (Kirchenlade Seelisberg).

LANDAMMANN VON URI

1471 - 1474    Landammann
1479 - 1481    Landammann
1483 - 1485    Landammann
1494 - 1496    Landammann

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 02.10.2023