GESCHICHTE

Allgemeines Geschichtsforschung

ZEITGESCHICHTE

Zeitraum Frühzeit Römer und Alemannen Früh- und Hochmittelalter Tells Legende Spätmittelalter Altes Uri Helvetik Mediation 1813 - 1848/50 1850 - 1888 1888 - heute

Landammänner von Uri

Fries Johannes

-
Altdorf

Beruf:

Johannes Fries, von Altdorf, Landammann 1463-1467, 1469-1471, 1476-77, 1485-1487; + nach 1491. Die Familie Vrieso oder Fries stammt ursprünglich aus Ursern und siedelte im 14. Jahrhundert nach Schattdorf und später nach Altdorf über. Vorerst war Johannes Fries Landschreiber bis zu seiner Wahl in die Regierung 1462 ; in diesem Jahre sass er neben Bruder Klaus in einem Schiedsgericht zu Stans zur Schlichtung eines Spans zwischen dem Kloster Engelberg und der Pfarrei Stans. Von 1462 bis 1488 vertrat Fries seinen Kanton als Tagsatzungsgesandter auf eidgenössischen Zusammenkünften und Konferenzen. Seine Gattin, Margret der Frowen, war die Tochter des Pannermeisters Werner, und + 23. Mai 1503 laut Rechnung der Kaplaneibruderschaft am Grossen Münster in Zürich. Alt Landammann Fries zog um 1490 nach Zürich. Die Tochter EIsa ward Landammann Andreas von Beroldingen angetraut und Dorothea heiratete Hans Jakob Grebel, Landvogt zu Grüningen 1499-1512. Wappen: in Silber zwei stehende, gekreuzte rote Halbmonde; Helmzier : goldener Hirsch mit rotem, sechszackigem Geweih. Das Wappen kommt mit diesen Tinkturen auch in K. F. Schmids Wappenbuch von 1822 vor. Als Vorsteher des Landes besiegelte Fries u. a. das Urteil des FünfzehnerGerichtes vom 4. Februar 1467 um ein Gut "Metlen" zu Spiringen (Pfarrlade Spiringen), die Urkunde vom 8. Dezember 1486 über die Mess-Stiftung in Silenen des Landammann Andreas von Beroldingen, die Schenkung des Willy Rütiner an die Frühmesspfründe in Altdorf, vom 16. März 1487. Die Papier-Urkunde über den Rechtsspruch wegen einer Gadenstatt in Spü-ingen vom 24. Mai I476 (Pfarrarchiv Spiringen) ist "versiglet mit iohansen Friesen vnsers land Ammans zuo vre insigel". Das Siegel hat 26 mm Durchmesser, der Wappenschild misst I2 auf IO mm. Der Text auf dem Schriftband lautet: "s 0 iohanis 0 fries 0." (Siegel-Abb. 27). W"eitere, von Altamwann oder Statthalter Fries besiegelte Urkunden befinden sich im Talarchiv Ursern (Entscheid vom 21. Juni I467 wegen eines Waldes zu Schmidigen; Streitvermittlung vom 8. Juni I484 zwischen dem Tal Urs ern und der Abtei Disentis), im Kirchenarchiv Erstfeld (Abkurung der Tochterkirche Erstfeld von der Mutterkirche Altdorf, vom 23. Mai I477), und im Staats archiv Luzern (Kundschaftsbrief vom 23. Juli I463 -- Akten Weggis --, Kundschaftsbrief vom 28. Februar 1466 - Akten Zürich, Polizei).

LANDAMMANN VON URI

1463 - 1467    Landammann
1469 - 1471    Landammann
1476 - 1477    Landammann
1485 - 1487    Landammann

WEITERE ÄMTER

EREIGNISSE

1476  / Montag, 4. Dezember 1476
Panner sollen zu Luzern verteilt werden
Landammann Johannes Fries vertritt den Kanton Uri an der Tagsatzung zu Luzern, welche entscheid, dass sämtliche Panner und Fahnen, die zu Grandson erbeutet wurden, nach Luzern zu bringen seien, um sie alsdann unter die Orte zu verteilen.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 171.
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SPÄTMITTELALTER

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 02.10.2023