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(Echsen)
   
Literatur: Literatur: www.fauna-uri.ch; www.nachhaltigleben.ch; https://de.wikipedia.org; https://herz-fuer-tiere.de; www.karch.ch; www.ijon.de; www.nabu.de; http://tierdoku.com (2019).

Eidechse



Familie: 
Lateinischer Name: Lacertidae
Urner Dialekt: Heidoxli

Standorte: häufig

     
Echte Eidechsen (Lacertidae) sind eine Reptilienfamilie innerhalb der Schuppenkriechtiere (Squamata). Die meisten Vertreter sind klein, schlank und flink und bewohnen normalerweise den Boden. Die Vier Beine mit ihren jeweils fünf Zehen sind, sowie auch der Schwanz, gut ausgebildet.

In Uri kommen folgende Eidechsen vor:
- Mauereidechse (Podarcis muralis)
- Wald-, Moor-, Bergeidechse (Zootoca vivipara)
- Zauneidechse (Lacerta agilis)

Zauneidechsen werden bis zu 25 cm gross, etwa die Hälfte der Länge macht der Schwanz aus. Ihre Gestalt ist kräftig und sie hat einen kurzen Kopf mit stumpfer Schnauze. Männchen, wie auch Weibchen haben helle Rückenstreifen, Augenflecken an den Flanken und eine braune Grundfarbe. Beim Männchen sind, besonders während der Fortpflanzungszeit, leuchtend grüne Flanken und eine grüne Kehle erkennbar. Dadurch kann man sie gut von der Waldeidechse unterscheiden, da diese niemals grüne Farbtöne trägt. Am liebsten hält sich die Zauneidechse in Trockenstandorten und Ödländern auf. Anzutreffen ist sie zumeist an Bahndämmen, Uferverbauungen, Böschungen sowie in Gruben, Hecken und am Rand von Wäldern. Wie ihre Artgenossen ernährt sich auch die Zauneidechse gerne von kleinen Tieren, insbesondere Insekten, Würmern und Spinnen. Bei der Mauereidechse handelt es sich vermutlich um eine unabsichtlich durch den Eisenbahnverkehr von der Alpensüdseite eingeschleppte Art. Es gibt Hinweise, dass sie die einheimische Zauneidechse verdrängen kann Die Mauereidechse hat einen ungefähr doppelt so langen Schwanz wie ihr Körper und ihre Gesamtlänge ist meist nicht grösser als 20 cm. Der Kopf ist lang, spitz und abgeflacht und ihre Grundfarbe ist meist braun oder Grau. Bei den Männchen sind die Flanken meist stärker gefleckt als der Rücken, diese sind mit hellen Flecken durchsetzt und sie besitzen teilweise blaue Bauchrandschuppen. Die Weibchen haben dunkle Flanken, welche von paarigen, hellen Längslinien eingefasst sind. Ihr Rücken ist im Vergleich zum Männchen nur schwach gefleckt. Mauereidechsen leben normalerweise in trockenen, sonnigen Standorten mit Südexposition. In unmittelbarer Nähe ihrer Sonnenplätze brauchen sie Schlupfwinkel um sich zu verstecken. Zu ihrer Ernährung gehören unter anderem Ameisen, Raupen, Schnecken, Insekten und sogar Artgenossen. Trotz grossem Nahrungsangebot muss sich die Mauereidechse vor allem von Hauskatzen und Schlingnattern in Acht nehmen.

Die Waldeidechse (auch Moor- oder Bergeidechse genannt) ist normalerweise nicht grösser als 15 cm, von denen gerade etwa 5 cm auf Kopf und Rumpf fallen. Sie sind unterschiedlich braun gefärbt, mit nicht immer gleich deutlich ausgeprägten hellen und dunklen Flecken und Fleckenreihen auf dem Rückenband. Während die Oberseite nichts über das Geschlecht verrät, kann man dies an der Färbung des Bauches deutlich erkennen. Männchen haben eine kräftig gelb bis orangerot gefärbte Brust und Bauch, die auffallend schwarz gefleckt sind und deutlich von der hellen Kehle und Kopfunterseite abgesetzt. Bei den Weibchen sind diese Partien meist heller und weniger intensiv gefärbt und auch die flecken sind viel weniger deutlich erkennbar. Als Hauptnahrungsmittel verzehren Waldeidechsen kleine Insekten und Spinnen und zu ihren Fressfeinden gehören Turmfalken und Hauskatzen.

Quellen, Literatur: www.fauna-uri.ch; www.nachhaltigleben.ch; https://de.wikipedia.org; https://herz-fuer-tiere.de; www.karch.ch; www.ijon.de; www.nabu.de; http://tierdoku.com (2019).

        

Blindschleiche



Familie: 
Lateinischer Name: Anguis fragilis
Andere Namen: Haselwurm, Hartwurm
Urner Dialekt: Blindäschlichä


Standorte:

     
Die Blindenschleiche ist eine Echsensart der Familie der Schleichen (Anguidae). Dank ihrem beinlosen langgestreckten Körper wird sie oft mit Schlangen verwechselt. Dies ist auch die Ursache für ihr wissenschaftlicher Gattungsname, denn anguis ist lateinisch für Schlange, für welche sie von ihrem Namensgeber Carl von Linné gehalten wurde. Doch hat die Blindschleiche eindeutige Unterscheidungsmerkmale, welche sie von den Schlangen unterscheiden lässt. Zum einen lässt sich ihr Schwanz leicht abbrechen und zum anderen besitzen sie für Schleichen typische bewegliche Augenlieder und äussere Gehöröffnungen (jedoch durch Schuppen verdeckt).
Ein weiterer verbreiteter Irrtum ist, dass Blindschleichen gemäss ihrem Namen keine Sehfähigkeit haben. Dies hat allerdings den Ursprung im Althochdeutschen: das Wort «plintslîcho», was so viel wie «blendender Schleicher» bedeutet, bezieht sich auf die glänzende, glatte Schuppenhaut und ihre Fortbewegungsart. Die glänzenden Echsen tragen eine graue bis braune Farbe. Während Männchen sich meist einfarbig präsentieren, sind die Weibchen und Jungtiere am Bauch und an den Flanken dunkel gefärbt. Bei älteren Tieren können zudem blaue Tupfen erkannt werden. Im Gegensatz zu den meisten Echsen wächst der Schwanz nach dem er einmal abgebrochen wurde nicht mehr nach, sondern verheilt er lediglich zu einem unschönen Stumpf. Die schlangenförmigen Echsen werden im Normalfall nicht mehr als 50 cm lang.
Die Blindschleiche nutzt eine Vielzahl an unterschiedlicher Biotope. So ist sie in dichten Laubwäldern, an Hecken, in Hochmooren, an gebüschgesäumten Borstgrasrasen und an vielen weiteren Plätzen anzutreffen. Bevorzugt werden deckungsreiche krautige Vegetation und eine gewisse Bodenfeuchte. Der Bedarf an Wärme ist im Vergleich zu Schlangen deutlich geringer.
Blindschleichen ernähren sich vor allem von Nachtschnecken, Regenwürmer und von Raupen, jedoch weichen sie auch gerne mal auf Asseln, Heschrecken, Käfer, Blattläuse, Ameisen und kleine Spinnen aus. Doch nebst einem umfangreichen Speisezettel hat die Blindschleiche auch zahlreiche Fressfeinde. Sie muss sich unter anderem vor Schlangen, Füchsen, Dachse, Igel, Ratten und Vögeln in Acht nehmen. Als Ablenkungsmanöver bei einem Angriff können sie ihren Schwanz abwerfen, welcher danach noch minutenlang zappelt. Dies ist vor allem bei Vogelangriffen sehr effektiv.

Quellen, Literatur: www.fauna-uri.ch; https://de.wikipedia.org; www.karch.ch (2019).

        

WEITERE ECHSEN IN URI

WEITERES ZU ECHSEN

SAGEN- UND MÄRCHENHAFTES ZU ECHSEN

Eidechslein wird zum Drachen
«Im „Holzboden“ zu Spiringen hüteten zwei Kinder die Kühe. Da wurde es ihnen zu langweilig, und als sie ein „Heidoxli“ (Eidechslein) erwischten, tauften sie es mit Weihwasser, das sie in der Pfarrkirche holten. Aber jetzt schwoll das Tier zu einem furchtbaren Drachen an, der die Gegend zu verheeren drohte. ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 888.
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NOCH MEHR FAUNA

Die Naturforschende Gesellschaft Uri unterhält eine ausführliche und interessante Webseite zur Fauna des Kantons Uri. Nebst vielen wissenschaftlichen finden sich dort auch Fotos und eine Liste der Fundorte.

> www.fauna-uri.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 15.10.2019