KORPORATIONEN

Allgemeines

KORPORATION URI

Organisation Behörden Bürgergemeinden Ereignisse

KORPORATION URSERN

Organisation Behörden Ereignisse

GRUNDEIGENTUM

Gewässer Alpen und Allmenden Wald Steine, Kies, Sand Diverses

Ereignisse der Korporation Uri


Streit über Nutzungsrechte der Gemeinden am Eigentum der Korporation Uri
=> März, April 1919 in Urner Zeitungen; UW 16, 18.4.1919
UW 16, 18.4.1919
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Montag, 7. November 1853
Priesterschaft fordert Einschreiten für Verbot des Winteraufenthalts auf Ennetmärcht
Die Priesterschaft des Schächentals, unterstützt durch die beiden Dorfgerichte sowie durch das bischöfliche Kommissariat reicht beim Regierungsrat eine Petition ein, dass der Aufenthalt der Leute auf der Alp Ennetmärcht in der durch das Gesetz verbotenen Zeit aus seelsorgerischen Gründen durch energische Mittel verhindert werde. In der Folge wird das betreffende Verbot durch Verlesen in den Pfarrkirchen zu Spiringen und Unterschächen sowie in der Kapelle auf Ennetmärcht aufgefrischt.
Abl UR 1853, S. 236.
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Montag, 26. Februar 1872
Anzeige wegen Winteraufenthalt auf dem Urnerboden
Da laut eingelangter gemeinderätlicher Anzeige mehrere Familien den Winter auf der Alp Ennetmärcht (Urnerboden) verbringen, erteilt der Regierungsrat dem Polizeiamt den Auftrag, für Aufrechthaltung des bezüglichen Verbotes einzuschreiten.
Abl UR 1872, S. 65.
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Montag, 11. März 1872
Keine polizeilichen Massnahmen auf dem Urnerboden
Auf Ansuchen mehrerer Aufenthalter von Ennetmärcht (Urnerboden und in Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse wird das polizeiliche Einschreiten betreffend deren Entfernung sistiert.“
Abl UR 1872, S. 84.
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Mittwoch, 24. April 1872
Siebengeschlechtsbegehren wegen Aufenthalt in Ennetmärcht
Ein Siebengeschlecht stellt das Begehren, dass es in Abänderung des Artikels 391 des Landbuches den Älplern von Ennetmärcht gestattet wird, während des ganzen Jahres ohne Unterbruch dortselbst auf ihrem Eigentum oder in ihren Mietwohnungen sich aufhalten zu dürfen, unter der Bedingung, dass sie daselbst durch einen beeidigten Kläger beaufsichtigt werden mögen, wie auch dass die Hausväter den Weisungen der Regierung und Geistlichkeit wegen Verpflichtung schulpflichtiger Kinder zu gehörigem Besuche von Schule und Christenlehre während des Winters sich zu unterziehen haben.
Abl UR 1872, S. nach 130.
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Donnerstag, 9. Mai 1872
Bezirksgemeinde bewilligt ganzjährigen Verbleib auf dem Urnerboden
Die Bezirksgemeinde stimmt dem Siebengeschlechterbegehren betreffend ganzjährigen Verbleib auf dem Urnerboden (Abänderung von Artikel 391 LB) zu. Der Aufenthalt ist an die Bedingung geknüpft, dass sie von einem beeidigten Kläger beaufsichtigt werden, und dass die Hausväter den Weisungen der Regierung und Geistlichkeit wegen Verpflichtung schulpflichtiger Kinder zu gehörigem Besuche von Schule und Christenlehre während des Winters sich unterziehen.
Abl UR 1872, S. nach 144.
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Donnerstag, 22. Februar 1877
Spiringen und Unterschächen fordern Verbot des Winteraufenthalts auf Urnerboden
Auf Anregung des Erziehungsrates und der Gemeinderäte von Spiringen und Unterschächen wird beschlossen, an die Bezirksgemeinde den Antrag zu bringen für Wiederaufhebung ihres Beschlusses vorn 9. Mai 1872 betreffend Gestattung des ständigen Aufenthaltes auf Urnerboden.
Abl UR 1877, S. 76.
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Donnerstag, 10. Mai 1877
Bezirksgemeinde verbietet den ganzjährigen Aufenthalt auf Ennetmärcht
Auf Antrag des Bezirksrates wird der von der Bezirksgemeinde im Jahre 1872 gefasste Beschluss, womit den Älplern auf Ennetmärcht gestattet wurde, in Zukunft während des ganzen Jahres ohne Unterbruch dortselbst auf ihrem Eigenthum oder in ihren Miethwohnungen sich aufzuhalten, wieder aufgehoben. Artikel 301 des Urner Landbuches erhält somit wieder Gültigkeit.
Abl UR 1877, S. 196.
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Montag, 25. Juni 1877
Beschwerde gegen Verbot des Winteraufenthalts auf dem Urnerboden
Das eidgenössische Justiz-und Polizeidepartement teilt mit, dass Fürsprech Heinrich Baumann, Namens mehrerer Bewohner des Urnerbodens, gegen den Beschluss der letzten Bezirksgemeinde betreffend das Verbot des Aufenthaltes daselbst, während des Winters, Beschwerde eingereicht hat. Der Rekurs wird dem Bezirksrat zur Vernehmlassung zugestellt.
Abl UR 1877, S. 265.
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Freitag, 9. November 1877
Bundesrat beantwortet Beschwerde wegen Winteraufenthalts
Der Bundesrat übersendet seinen Beschluss über die Beschwerde von Karl Bricker und Genossen auf Urnerboden betreffen Beeinträchtigung des freien Niederlassungsrechtes daselbst. Darnach wird in den Rekurs nicht weiter eingetreten, und der materielle Rechtsstreit betreffen Eigentumsrecht an den in Frage stehenden Wohnungsgebäuden zur Entscheidung an den Zivilrichter verwiesen und zwar im Sinne folgender Erwägungen: Die von der Bezirkskorporation Uri streitig gemachte Frage, ob die Rekurrenten auf dem Urnerboden während der Winterszeit mit ihren Haushaltungen wohnen dürfen, stellt sich in erster Linie als eine privatrechtliche dar, da auf der einen Seite die Rekurrenten entweder sich auf eigentümlichen Besitz an ihren Häusern und Wohnungen stützen, oder wenigstens unbeschränkte Wohnungsrechte in Anspruch nehmen. Die Bezirkskorporation behauptet andererseits, dass den Rekurrenten nur das beschränkte Recht eingeräumt worden sei, auf der Allmend zum Zwecke der Sömmerung des Viehes und zum Aufenthalte während des Sommers Häuser und Hütten zu erstellen (Hüttenrecht).
So lange nicht eine richterliche Verfügung gegen die Rekurrenten vorliege, könne ihre Wegweisung von dem Urnerboden während der Winterszeit polizeilich nicht stattfinden. Artikel 27 der Bundesverfassung (Primarschulunterricht) könne nicht die Tragweite haben, Grundrechte des Schweizerbürgers, wie dasjenige der freien Niederlassung an jedem Orte (45 BV) aufzuheben oder zu schmälern. Den urnerischen Schulbehörden würden andere und ausreichendere Zwangsmittel zu Gebote stehen, den regelmässigen Schulbesuch der schulpflichtigen Kinder auf dem Urnerboden zur Winterszeit zu sichern.

Abl UR 1877, S. 480 f.
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Mittwoch, 27. März 1878
Der Engere Rat hat den Winteraufenthalt auf Urnerboden zu regeln
Der Bezirksrat übermittelt den Beschluss des schweizerischen Bundesrates über die Beschwerde von Karl Brücker und Genossen auf dem Urnerboden betreffend Winteraufenthalt an den Engeren Rat, mit dem Auftrag, die für die Nachachtung des bundesrätlichen Entscheides erforderlichen Schritte einzuleiten.
UW 13, 30.3.1878
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Sonntag, 12. Mai 1889
Korporation Uri genehmigt Organisationsstatut
Nachdem der Bezirk Uri durch die Kantonsverfassung 1888 aufgelöst wurde, genehmigt die „Genossengemeinde Uri“ das Organisationsstatut, allerdings mit dem Einwand, die Benennung „Korporation“ durch "Allmeindgenossenschaft Uri“ zu ersetzen. An der Gemeinde von 1890 wird dieser Vorschlag jedoch wieder rückgängig gemacht.
Abl UR 1889, S. 257; 1890, S. 232.
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Donnerstag, 26. Mai 1904
Anstellung eines Kulturtechnikers durch die Korporation Uri
Die Korporation Uri beschliesst, zur richtigen Ausführung und zum Unterhalt der Bodenverbesserungen einen Kulturtechniker anzustellen.
LB UR Band 6, S. 168, 170 ff.
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Samstag, 9. April 1910
Kulturtechniker wird kantonaler Beamter
Das von der Korporation Uri geschaffene Amt eines Kulturtechnikers wird als kantonal erklärt.
RB UR Band 7, S. 20
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Sonntag, 14. Mai 1916
Gegen Teilung der Allmendgüter
An der Korporationsgemeinde Uri in Altdorf wird das Begehren von 450 Unterzeichneten für Teilung der Allmendgüter gestellt. 18 Mal wird dafür und dagegen das Wort ergriffen. Die Befürworter sehen in einer Teilung eine günstigere Bewirtschaftung und billigere Verwaltung der Allmend und erhöhten Bürgernutzen. Das Mehr entscheidet sich für die Verwerfung der Teilungsvorlage.
UW 17, 21.4.1916; 18, 29.4.1916; UW 21, 20.5.1916 => Amtsblatt
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Sonntag, 9. Mai 1920
Waldordnung der Korporationsgemeinde
Die Korporationsgemeinde Uri setzt die neue Waldordnung in Kraft. Die Waldungen der Korporation Uri werden in Verwaltungswaldungen, Allmendwaldungen, Sonderwaldungen und Wuhrschächen unterteilt.
LB UR Band VIII, S. 406 ff.
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Sonntag, 8. Mai 1921
Erneuerung der Verordnung betreffend den Allmendverkauf
Die Korporationsgemeinde Uri erneuert die Verordnung betreffend den Allmendverkauf. Danach ist jeder Allmendverkauf vorher in der Gemeinde, wo das Grundstück liegt, bekannt zu machen mit Ansetzung einer Frist von 14 Tagen zur Erhebung von Einsprachen beim Gemeinde- beziehungsweise Bürgerrat.
LB UR Band 8, S. 427.
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Mittwoch, 5. Mai 1937
Korporationsgemeinde genehmigt neue Organisation
An der Korporationsgemeinde wird die neue Organisation der Korporation Uri angenommen. Sie ersetzt diejenige von 1899. Die neue Organisation übernimmt weitgehend diese Bestimmungen.
Abl UR 1937, nach 286.
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Sonntag, 9. Mai 1937
Die Korporation Uri gibt sich eine neue Organisation

RB UR, Band X, S. 417 ff.
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Samstag, 15. Februar 1947
Initiativbegehren umn Teilung der Korporation Uri
Ein Initiativbegehren verlangt die Prüfung einer Aufteilung der Korporation Uri auf die 17 Bürgergemeinden.
UW 14, 15.2.1947
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Sonntag, 27. Mai 1973
Korporation Uri lehnt Frauenstimmrecht erstmals ab
Die gut besuchte Korporationsgemeinde Uri auf dem Lehnplatz in Altdorf lehnt die Einführung des Frauenstimm- und –wahlrechts ab. Korporationspräsident Leo Arnold hat die Gleichberechtigung befürwortet.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 168, 191.
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Sonntag, 17. Mai 1981
Korporationsgemeinde Uri lehnt Frauenstimmrecht zum zweiten Mal ab
Die Korporationsgemeinde Uri lehnt die Einführung des Frauenstimm- und –wahlrechts (nach 1973) zum zweiten Mal ab.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 191.
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Sonntag, 17. Mai 1987
Korporationsgemeinde Uri lehnt Frauenstimmrecht zum dritten Mal ab
Die Korporationsgemeinde Uri lehnt die Einführung des Frauenstimm- und –wahlrechts (nach 1973 und 1981) mit einem Stimmenverhältnis von 2 zu 1 Nein zum dritten Mal ab.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 203.
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Sonntag, 28. Mai 1989
Verheiratete Urner Korporationsbürgerinnen können Bürgerrecht zurückerhalten
Ohne Diskussion beschliesst die Korporationsgemeinde Uri auf dem Lehnplatz, dass die Frauen durch Heirat mit einem Nicht-Korporationsbürger ihr Korporationsbürgerrecht verloren haben, dieses auf Gesuch wieder zurückverlangen können.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 207.
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Sonntag, 5. Mai 1991
Stimmrecht für Urner Korporationsbürgerinnen
Nach drei Ablehnungen stimmen die Urner Korporationsbürger an der Korporationsgemeinde auf dem Lehnplatz in Altdorf deutlich der Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts zu. Ebenfalls angenommen wird das Stimm- und Wahlrechtsalter 18 (bisher 20). Die Korporation Uri erwies sich somit als die noch hartnäckigere Männerbastion als die beiden Appenzeller Halbkantone (AR 1989, AI 1990).
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 168, 213.
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Sonntag, 26. Mai 1991
Stimmrecht für Urschner Korporationsbürgerinnen
Die Urschner Talbürger stimmen mit grossem Mehr dem Frauenstimm- und -wahlrecht sowie dem Stimm- und Wahlrechtsalter 18 zu.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 213.
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Sonntag, 21. Mai 1995
Wahlen an der Korporationsgemeinde Uri
An der Korporationsgemeinde auf dem Altdorfer Lehnplatz wird Josef Herger als neuer Präsident der Korporation Uri gewählt. Neuer Vizepräsident wird Martin Echser aus Gurt-nellen. Als neuer Verwalter hält Wendelin Püntener aus Attinghausen Einzug in den Ratausschuss.
UW 102, 30.12.1995
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Freitag, 12. März 1999
Guter Rechnungsabschluss der Korporation Uri
Die Rechnung 1998 der Korporation Uri schliesst mit einem Überschuss von 639’232 Franken ab. Dies, nachdem zusätzlich Fondszuweisungen in annähernd dieser Höhe gemacht wurden. Damit erhöht sich das Reinvermögen der Korporation Uri auf 10,82 Millionen Franken. Als Hauptertragsquelle sprudeln die Wasserzinsen mit rund 1,79 Millionen Franken, aber auch die Wertschriftenerträge haben mit 1,08 Millionen Franken die Millionengrenze überschritten.
UW 19, 13.3.1999
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Freitag, 16. April 1999
Korporation Uri mit Gewinn von 640'000 Franken
An der Sitzung des Korporationsrates Uri wird die Verwaltungsrechnung 1998 genehmigt. Sie schliesst bei einem Aufwand von 4,38 Millionen mit einem Mehrertrag von 640’000 Franken ab.
UW 29, 17.4.1999
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Donnerstag, 6. Mai 1999
Broschüre über die Korporation Uri
Die Korporation Uri lädt zur Vernissage der neuen Korporationsbroschüre ein. "Mit der Broschüre will man die Korporation Uri den Bewohnerinnen und Bewohnern des Kantons Uri näher bringen und dabei aufzeigen, wer sie ist, wie sie funktioniert und was sie heute und morgen für die Bevölkerung leistet", erklärt Korporationspräsident Martin Echser.
UW 35, 8.5.1999
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Mittwoch, 19. Mai 1999
Frauen können einfacher Korporationsbürgerin werden
Anlässlich der mässig besuchten Korporationsgemeinde auf dem Altdorfer Unterlehn steht neben bestätigungswahlen auch eine umstrittene Änderung des gesetzes über das Korporationsbürgerrecht an. Wenn Frauen einen Nichtkorporationsbürger heiraten, verlieren sie zwar nach wie vor das Korporationsbürgerrecht, sie können dies aber neu ohne zeitliche Einschränkung zurückfordern. Dewr bestätigte präsident, Martin Echser, fordert eine Korporation, die nebst Land- und Forstwirtschaft auch Aufgaben im Dienste einer breiten Allgemeinheit wahrnimmt.
UW 38, 19.5.1999
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Dienstag, 16. November 1999
Voranschlag 2000 der Korporation Uri
Die Korporation Uri rechnet für das kommende jahr mit einem Mehrertrag von rund 500 000 Franekn bei einem Ertrag von 4,48 Millionen Franken. Dank den erwarteten Wasserzinsen (1,8 Millionen) und vermögenserträgen (1,5 Millionen) soll das Budget ebenso gut wie in den Vorjahren ausfallen.
UW 90, 17.11.1999
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Donnerstag, 23. März 2000
Korporation Uri mit Reingewinn von 570'000 Franken
Die Korporation Uri verfügt weiterhin über gesunde finanzielle Strukturen. Die jahresrechnung 1999 schliesst mit einem Reingewinn von rund 570'000 Franken ab. Der Korporationsnutzen für 1999 beträgt 15 Franken pro Korporationsbürger.
UW 23, 25.3.2000
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Mittwoch, 8. April 2009
Korporation Uri - Schwarze Zahlen dank Geld aus Fonds
Im Budget rechnete die Korporation Uri mit einem stattlichen Ertragsüberschuss von 204 000 Franken. Das miserable Aktienjahr hat die positiven Aussichten zerschlagen. Der positive Abschluss konnte nur dank Fondentnahmen von insgesamt etwas mehr als 1 Million Franken und der Senkung der Fondverzinsung auf 1,5 Prozent (budgetiert waren 2,5 Prozent) erreicht werden. Abgeschlossen wurde die Rechnung 2008 der Korporation Uri mit einem Ertragsüberschuss von 72 000 Franken, rund 130 000 Franken schlechter als budgetiert. Die gebildeten Schwankungsreserven wurden teilweise aufgelöst, um den Verlust aus den Aktienanlagen abzudecken. Den Korporationsbürgerinnen und -bürgern wurde ein Korporationsnutzen von 5 Franken ausbezahlt. Per 31. Dezember 2008 weist die Korporation Uri ein Eigenkapital von 14,7 Millionen Franken auf.
UW 27, 11.4.2009
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Sonntag, 3. Mai 2009
Alois Arnold - Wechsel an der Spitze der Korporation Uri
Die Korporationsgemeinde in Altdorf wählt den Nachfolger von Anton Arnold. Er tritt nach vier Jahren als Präsident zurück. Zum neuen Präsidenten wird der Bürgler, Alois Arnold, gewählt. Als Vizepräsident hat der Korporationsrat Rolf Infanger, Silenen, nominiert. Neu beginnt die Versammlung auf dem Unterlehn um 12.00 Uhr. Allen Bürgerinnen und Bürgern wird anschliessend ein Mittagessen serviert. Damit will die Korporation Gelegenheit für Gespräche mit Politikerinnen und Politikern bieten. Als Ehrengast kann der Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, Hansjörg Walter, begrüsst werden. Um 11.45 Uhr erfolgte mit der Feldmusik Altdorf der Einzug zum Ring auf dem Unterlehn in Altdorf. Stattlich waren auch die Korporationsbürgerinnen und -bürger aufmarschiert. Im Zentrum der Versammlung standen Wahlen und fünf Sachgeschäfte. Der bisherige Präsident, Anton Arnold-Gisler, Altdorf, hatte seinen Rücktritt erklärt. Vizepräsident Alois Arnold-Arnold, Bürglen, «dr Staldä-Wiisi», stellte sich zur Wahl als Präsident. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Alois Arnold bewirtschaftet in Bürglen einen Landwirtschaftsbetrieb mit einer Fläche von 5 Hektaren. Nebst dem Landwirtschaftsbetrieb führt er ein eigenes Tiefbauunternehmen mit drei Angestellten. Alois Arnold gehört seit 1992 dem Korporationsrat Uri an. 1996 wurde er in den Engeren Rat gewählt. 2001 erfolgte die Wahl zum Verwalter, 2005 die Wahl zum Vizepräsidenten. Als Vizepräsident stellte sich Rolf Infanger-Epp, Silenen, zur Wahl. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Rolf Infanger ist Geschäftsführer der Infanger Technik AG in Erstfeld mit 17 Angestellten und sieben Lehrlingen. Von 1996 bis 2007 war er im Gemeinderat Silenen tätig, 2000 bis 2007 als Präsident. Rolf Infanger wurde 2004 als Vertreter der Gemeinde Silenen in den Korporationsrat Uri gewählt. Der bisherige Verwalter, Hans Traxel-Mulle, Haldi, stellte sich für zwei weitere Jahre als Verwalter zur Verfügung.
UW 33, 2.5.2009
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Dienstag, 17. November 2009
Korporation Uri - Höhere Erträge dank Entnahmen aus Fonds
Die wichtigste Einnahmequelle bilden die Erträge aus den Regalien und Konzessionen. An zwei Liegenschaften werden ausserordentliche Abschreibungen vorgenommen. Der Ertrag der Korporation Uri steigt gegenüber dem Voranschlag 2009 um 746 000 Franken oder knapp 15 Prozent. Dieser Mehrertrag ist aber nur dank Entnahmen von 866 700 Franken aus den Fonds möglich. Ohne diese Fondsentnahmen müsste die Korporation Uri im kommenden Jahr einen Ertragsrückgang von 120 720 Franken oder 2,42 Prozent hinnehmen. Der Verwalter der Korporation Uri, Hans Traxel, kommentierte an der Medienkonferenz von gestern Dienstag, 17. November: «Das Budget 2010 enthält eigentlich nichts Spektakuläres. Die Ausgaben und Erträge halten sich im ähnlichen Rahmen wie in den vergangenen vier bis fünf Jahren.» Rechnungsführer Franz Dittli begründete die einzelnen Abweichungen zum Vorjahr und betonte die «vorsichtige Anlagestrategie» der Korporation. Regalien und Konzessionen Die grösste und damit wichtigste Einnahmequelle der Korporation Uri bilden die Erträge aus den Regalien und Konzessionen. Mit einem Betrag von 2,65 Millionen Franken machen sie zirka 54 Prozent der Einnahmen aus. Allein aus den Wasserkonzessionen kann die Korporation 1,76 Millionen Franken verbuchen. Die Erträge aus Sand, Steinen und Kies betragen unverändert 750000 Franken. Die Erträge aus Deponiegebühren werden mit insgesamt 89 000 Franken veranschlagt. Im Voranschlag 2010 rechnet die Korporation Uri mit einem Gesamtertrag von 5,73 Millionen Franken. Ein zweites wichtiges Standbein der Korporation Uri bilden die Erträge aus den Anlagen ihrer Vermögenswerte. Durch den Kauf von diversen Liegenschaften hat auch die Bedeutung der Liegenschaftserträge des Finanzvermögens stetig zugenommen. Aus den Wohnhäusern sowie dem Kapuzinerkloster dürften gesamthaft Einnahmen von 570 710 Franken resultieren. Die Erträge aus dem Verwaltungsvermögen dürften im Jahre 2010 einen Betrag von 375 000 Franken ergeben, fast die Hälfte davon aus Baurechtszinsen. Höherer Aufwand für das Personal Beim Aufwand ist ein Anstieg um 832 660 Franken zu verzeichnen. Dieser ist auf die ausserordentlichen Abschreibungen bei der Liegenschaft Mühlematte 1 und beim Kapuzinerkloster zurückzuführen. Der Personalaufwand liegt mit gut 1,3 Millionen um rund 48 000 Franken höher als im Budget des Vorjahres. Auch für Behörden und Kommissionen sowie das Verwaltungs- und Betriebspersonal sind Mehrausgaben von insgesamt 55 700 Franken vorgesehen. Vorgesehen ist, die Teuerung mit 1 Prozent auszugleichen. Für den Sachaufwand sind im Budget 2010 insgesamt 895 450 Franken vorgesehen. Für Wasser, Energie und Heizmaterialien muss mit Ausgaben von fast 64 000 Franken gerechnet werden. Franz Dittli verweist auf die hohen Heizkosten im Kapuzinerkloster. Eine Erneuerung der Heizung sowie der Fenster muss gemäss Hans Traxel in einem nächsten Sanierungsschritt erfolgen. Als Folge der Neubewertung der Liegenschaften werden ausserordentliche Abschreibungen von 866 700 Franken (Fondsentnahmen) getätigt. Die Beiträge an den Kanton haben sich bei 498 500 Franken eingependelt. An Waldbauprojekte Massnahmen C bezahlt die Korporation dem Kanton einen jährlichen Beitrag von 240 000 Franken, Gemeinden und Gemeindeverbände erhalten Beiträge von fast 300 000 Franken. Gut 680 000 Franken sind für private Institutionen eingesetzt. Für Beiträge an den Tourismus rechnet der Engere Rat der Korporation Uri mit 20 000 Franken, an private Haushalte werden knapp 164 000 Franken ausgerichtet.

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Samstag, 10. April 2010
Korporation Uri - Wichtig wird das Unternehmertum
Die Korporation Uri hat 2009 wieder viel unternommen und ist zufrieden mit dem Rechnungsergebnis. Aber sie sieht sich gezwungen, ihre unternehmerische Tätigkeit zu verstärken. Verwalter Hans Traxel und Rechnungsführer Franz Dittli sind zufrieden. Die Verwaltungsrechnung 2009 weist bei einem Aufwand von 5,5 Millionen einem Gewinn von 166`000 Franken aus. Sie schliesst allerdings um 41`000 Franken schlechter ab, als budgetiert worden war. Noch kann die Korporation Uri die Konzessionseinnahmen aus Sand und Kies im Urnersee verbuchen, doch das wird sich ändern. Diese Konzessionsverträge laufen nämlich Ende Jahr endgültig aus. Handeln mit Energie und Steingewinnung «Die Korporation Uri ist aufgrund der auslaufenden Konzessionsverträge im Urnersee dazu gezwungen, vermehrt unternehmerisch tätig zu werden. Dazu braucht sie aber die notwendigen Unterstützungen. Im Moment hat der Engere Rat der Korporation Uri eher das Gefühl, dass grosse Hürden in den Weg gelegt werden», erklärt Verwalter Hans Traxel. «Der Weg der Korporation Uri in eine vermehrte unternehmerische Tätigkeit, vor allem im Bereich der Energie, aber auch bei der Steingewinnung, dürfte auch zu mehr Arbeitsplätzen oder zur Erhaltung von bestehenden Arbeitsplätzen führen», ergänzt Franz Dittli. Fast ein Drittel des Ertrags aus Wasserkonzessionen Gegenüber dem Voranschlag des Jahres 2009 konnten die Erträge um insgesamt 724`000 Franken (14,53 Prozent) gesteigert werden. Die wichtigsten Ertragspositionen der Korporation Uri sind die Konzessionen mit total 2,62 Millionen und die Kapitalerträge – inklusive Erträge aus der Verwaltung der Liegenschaften – mit 2,16 Millionen Franken. «Mit 1,76 Millionen Franken liegen die Erträge aus den Wasserkonzessionen weiterhin auf einem hohen Niveau», betont Rechnungsführer Franz Dittli. Sie liegen um 1,49 Prozent unter dem im Budget vorgesehenen Betrag. Die Deponiegebühren des Zweckverbandes für Kehrichtbeseitigung brachten einen Ertrag von insgesamt 62`500 Franken ein. Das sind jedoch 2,4 Prozent weniger als budgetiert. Mit 726`900 Franken liegen die Konzessionseinnahmen aus Sand, Steinen und Kies um 3,08 Prozent (23`100 Franken) unter dem budgetierten Betrag. Die Einnahmen aus der Ausgabe von Strahlerpatenten konnten wiederum leicht gesteigert werden. Der Anstieg beträgt knapp 29`000 Franken (5,73 Prozent). Aus verschiedenen Deponiegebühren resultierten Erträge von insgesamt 17`100 Franken. Im Bereich Kapitalanlagen konnten Erträge aus Darlehen und Wertschriften sowie aus Anlagen in Festgeld von knapp 772`000 (Vorjahr: 817`200 Franken) erwirtschaftet werden. Dieser Betrag liegt um 19`000 Franken unter dem im Budget erwarteten Ertrag. «Die im Jahr 2009 sehr tiefen Zinsen sowie die aufgrund der schlechteren Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 tieferen Dividenden haben zu diesem unerfreulichen Resultat geführt», erklärt Franz Dittli. Für ihre Beteiligungen erhielt die Korporation Uri insgesamt 127`500 Franken an Dividenden. Auf den Anlagen des Finanzvermögens resultierten Buchgewinne von rund 320`000 (Vorjahr: 2190 Franken). 2009 konnten Kursgewinne von über 41`000 Franken realisiert werden. Aus der Verwaltung der Immobilien sowie aus den Baurechten nach ZGB resultierten im vergangenen Jahr Erträge von rund 900`000 Franken. Entgelte (Gebühren für Amtshandlungen, Benützungsgebühren und Dienstleistungen sowie Rückerstattungen) ergeben einen Betrag von 842`000 Franken. «Zu diesem gegenüber dem Vorjahr wesentlich höheren Ertrag haben die hohen Benützungsgebühren sowie die hohen Landverkäufe von 344`652 Franken beigetragen», betont der Rechnungsführer. 16 Prozent mehr Aufwand Der Aufwand beträgt 5,54 Millionen Franken. Das sind rund 765`000 Franken (16 Prozent) mehr, als erwartet worden war. Der Personalaufwand liegt bei 1,21 Millionen Franken (Vorjahr: 1,19 Millionen Franken); das sind 43`000 Franken weniger als budgetiert. Der Sachaufwand macht einen Betrag von 1,1 Millionen Franken aus. Der Sachaufwand stieg gegenüber dem Budget um 269`000 Franken. Ausgaben für das Kapuzinerkloster Höher als budgetiert ausgefallen sind die Positionen Büromaterial, Drucksachen, Publikationen. So kann das Rechtsbuch der Korporation Uri «online» konsultiert werden. Durch den Einbezug des Kapuzinerklosters fallen auch die Kosten für Wasser, Energie und Heizmaterialien höher aus als im Budget vorgesehen. An die Sanierung des Kapuzinerweges wurden 117`000 Franken bezahlt. Höher als budgetiert ist auch der Aufwand für diverse Abklärungen und für den Bereich Konzessionen, Wind- und Kleinwasserkraftwerke ausgefallen. Die Fonds der Korporation Uri werden lediglich mit 2,75 Prozent verzinst. Die Zinsen erhöhen sich somit um 19`100 auf 599`000 Franken. «Der Zinssatz wurde auf diesem hohen Niveau belassen, weil für das Jahr 2008 ein tiefer Zins von lediglich 1,50 Prozent (schlechtes Börsenjahr) zur Anwendung gelangte», sagt Franz Dittli. Die Abschreibungen betragen rund 188`000 Franken (Budget: 166`000 Franken). Die Korporation hat im Jahr 2009 insgesamt Beiträge von 1,62 Millionen Franken ausgerichtet (siehe Kasten). In die Spezialfinanzierungen wurden rund 792`000 Franken eingelegt. Interne Verrechnungen von 17`000 Franken runden die Rechnung 2009 ab. Beiträge von 1,62 Millionen Franken Im Jahr 2009 schüttete die Korporation Uri insgesamt Beiträge von rund 1,62 Millionen Franken aus. «Das entspricht 28,5 Prozent des erwirtschafteten Ertrages», betont Verwalter Hans Traxel. Der Kanton Uri erhielt Beiträge von total 465`000 Franken. Das sind vor allem Beiträge für den Wasserbau, an Forstmeister oder für die Schutzwaldpflege. An Gemeinden und Gemeindeverbände des Kantons Uri sind rund 200`000 Franken ausbezahlt worden. Den Hauptteil machen Beiträge an Wasserversorgungen, an den Strassenunterhalt der Korporationsbürgergemeinden sowie Beiträge an Schadennutzungen und die Jungwaldpflege aus. Private Institutionen profitierten mit rund 795`000 Franken von der Korporation Uri. Unterstützt wurden vor allem Massnahmen aus Alp- und Bodenverbesserungen (133`000 Franken), Erschliessungen im Berggebiet (233`000), Alpräumungen (175`000), Baubeiträge an landwirtschaftliche Bauten (16`400), diverse land- und volkswirtschaftliche Beiträge (22`100), Beiträge an diverse landwirtschaftliche Organisationen (35`730) sowie Massnahmen zur Behebung der Unwetterschäden (10`260). Weitere Beiträge sind an den Tourismus (39`000 Franken) sowie an verschiedene andere Organisationen vor allem aus dem sozialen Bereich (129`000) ausgerichtet worden. Weiter sind Stipendien im Betrag von 47`300 Franken an diverse Auszubildende verteilt worden. Den Bürgerinnen und Bürgern der Korporation Uri soll – gemäss Vorschlag des Engeren Rates – pro Kopf ein Betrag von 5 Franken ausbezahlt werden. Das ergibt dann insgesamt die Summe von 113`755 Franken.
UW 27, 10.4.2010
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Dienstag, 9. November 2010
Korporation Uri budgetiert für 2011 Gewinn
Höhere Wasserzinsen und eine Abbaukonzession für Schüttmaterial des Staudammes Göscheneralp führen im Korporationsbudget zu einem Ertragsüberschuss von 56`285 Franken. Weniger Aufwand, weniger Ertrag – und ein Gewinn. Die Korporation Uri stellte am vergangenen Dienstag, 9. November, vor den Medien ihren Voranschlag 2011 vor. «Das Budget ist zufriedenstellend», betonte der Verwalter der Korporation, Hans Traxel. «Die Leistungen sind nach wie vor gross, die Beiträge konnten sogar noch erhöht werden.» Der budgetierte Ertragsüberschuss von 56`285 Franken ist nur noch halb so gross wie im Vorjahr (Budget 2010: 120`000 Franken). Dies sei aber ein gutes Ergebnis, erklärte der Rechnungsführer der Korporation, Franz Dittli: «2011 verlieren wir die 350`000 Franken, die uns die Konzession für den Kiesabbau der Arnold & Co. AG in Flüelen jeweils einbrachte.» Diese Gelder gehen neu an den Kanton. Dass man trotzdem ein positives Budget vorlegen könne, habe zwei Hauptursachen, so der Rechnungsführer weiter: «Zum einen steigen die Erträge aus den Wasserzinsen, was uns rund 250`000 Franken zusätzlich bringt.» Zum anderen habe man mit der Kraftwerk Göschenen AG einen Konzessionsvertrag für den Abbau von Schüttmaterial für die Erhöhung des Staudammes Göscheneralp abgeschlossen. «Dies bringt uns bis 2013 200`000 Franken im Jahr.» Unverändert hoch sind auch die Benutzungsgebühren. «Diverse Flächen der Korporation werden durch die Neat oder durch das Bundesamt für Strassen (Astra) genützt», erklärte Franz Dittli. Die Erträge aus diesen Gebühren betragen rund 140`000 Franken. «Mittelfristig werden diese Gelder aber wieder sinken, wenn nach dem Bauende der Neat diese Flächen nicht mehr genutzt werden.» Auf der Ausgabenseite wirkt sich das neue Urner Steuergesetz positiv auf das Budget der Korporation aus. Franz Dittli: «Unsere Steuerzahlungen halbieren sich von 140`000 auf 70`000 Franken.» Bisher sei man mit 3 Prozent des Umsatzes besteuert worden, nun werde der Gewinn besteuert, wie bei juristischen Personen üblich. Der Personalaufwand der Korporation wird im kommenden Jahr 45`000 Franken geringer ausfallen als im Budget 2010. Der Hauptgrund: Auf die Aufstockung der Stellen in der Verwaltung wurde vorerst verzichtet. Allerdings sieht das Budget einen Teuerungsausgleich von 0,8 Prozent sowie eine Erhöhung der Lohnsumme von 1,2 Prozent für die in den Arbeitsverträgen vorgesehenen Stufenanstiege vor. Für den Sachaufwand sind insgesamt 936`000 Franken vorgesehen. 66`000 Franken sind für die Herausgabe einer neuen Imagebroschüre reserviert. Um 84`500 Franken erhöht haben sich die Beiträge der Korporation an den Kanton. So zahlt die Korporation für die Schutzwaldpflege statt 240`000 Franken neu 300`000 Franken, obwohl sie dazu vertraglich nicht verpflichtet wäre. Einen Beitrag von 71`000 Franken leistet die Korporation auch an die Schnitzelheizung Jagdmatt. Für die Schutzwaldpflege und die Schnitzelheizung wurden insgesamt 131`000 Franken aus Fonds entnommen. Auch für Erschliessungsprojekte im Berggebiet stehen 2011 rund 70`000 Franken mehr zur Verfügung. Zudem erhält die Ürner Fleisch AG einen Beitrag von 90`000 Franken. Insgesamt 5,15 Millionen Franken gibt die Korporation Uri im kommenden Jahr aus, 5,2 Millionen Franken sind als Einnahmen budgetiert. Wichtigste Einnahmequelle der Korporation sind weiterhin die Erträge aus den Konzessionen und Regalien, die mittlerweile auf 2,77 Millionen Franken im Jahr angestiegen sind. Sie machen damit 53,27 Prozent aller Einnahmen aus. Allein 2,01 Millionen Franken spülen die Wasserzinsen pro Jahr in die Korporationskasse. Die Erträge aus Sand, Kies und Steinen sanken um 170`000 Franken auf 580`000 Franken. Aus der Anlage ihrer Vermögenswerte will die Korporation gemäss Budget 2011 rund 1,74 Millionen Franken erwirtschaften. Unverändert bei 5 Franken pro Korporationsbürger soll der Bürgernutzen bleiben. Darüber, wie über das Budget, entscheidet der Korporationsrat an seiner Sitzung vom 3. Dezember.
UW 88, 10.11.2010
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Sonntag, 15. Mai 2011
Korporation Uri kann im Energiebereich agieren
Die Korporationsgemeinde genehmigt sämtliche Vorlagen diskussionslos. Auch das neue Gesetz über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern. Pünktlich zur Behandlung des neuen Gesetzes über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern öffneten sich die Himmelsschleusen. Der von der Landwirtschaft lange erwartete Regen prasselte auf die Köpfe der Teilnehmenden der Korporationsgemeinde nieder, nachdem zuvor noch die Sonne geschienen hatte. Anders als in vergangenen Jahren war der Ring auf dem Altdorfer Unterlehn nicht ganz gefüllt. Hauptgeschäft der Korporationsgemeinde war das erwähnte neue Gesetz über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern. Mit dem Gesetz werden detaillierte Bestimmungen über die Erteilung von Konzessionen für die Energieerzeugung geschaffen. Fast 99 Prozent der Urner Energieproduktion stammen aus der Wasserkraftnutzung von Kantons- und Korporationsgewässern mit einer Jahresproduktion von rund 1550 Gigawattstunden. So hält das Gesetz beispielsweise fest, dass eine Konzession braucht, wer ein öffentliches Korporationsgewässer über den Gemeingebrauch hinaus zur Erzeugung von Energie oder zur Pumpspeicherung benützen will. Eine Konzession wird auf höchstens 80 Jahre erteilt. Der Konzessionär hat eine einmalige Konzessionsabgabe zu bezahlen und für die Wasserkraftnutzung einen jährlichen Wasserzins zu leisten, der dem jeweiligen Höchstansatz nach der Bundesgesetzgebung entspricht. Im Weitern regelt das Gesetz Bestimmungen über die Gewässernutzung für Trink- und Brauchwasser («Urner Wochenblatt» vom 4. Mai). – Ohne vorgängige Wortmeldungen nahm die Korporationsgemeinde das neue Gesetz bei wenigen Gegenstimmen an.
UW 38, 18.5.2011
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Mittwoch, 31. August 2011
Korporation Uri reformiert ihre Organisationsstruktur
Der Korporationsrat soll verkleinert werden, die Allmendaufseher ihr Stimmrecht im Rat verlieren. Und die Verwaltung soll mehr Aufgaben übernehmen. Das schlägt der Engere Rat vor. Die Korporation Uri will ihre Organisationsstruktur reformieren. Grund dafür sind die zunehmende Arbeit sowie die immer komplexeren Aufgaben, welche die Korporation zu erfüllen hat. Der Engere Rat hat deshalb innerhalb der letzten zehn Monate gemeinsam mit einem externen Beratungsbüro die Führungsstruktur sowie die Verwaltungsorganisation der Korporation überprüft und verschiedene Reformvarianten diskutiert. Am vergangenen Montag, 29. August, debattierte der Korporationsrat an einer ausserordentlichen Sitzung über die Ergebnisse der Analyse und über die vom Engeren Rat vorgeschlagenen Massnahmen. Diese sehen vor, dass der Korporationsrat verkleinert wird und die Allmendaufseher aus dem Parlament ausscheiden. Damit soll die Gewaltentrennung innerhalb der Korporation verbessert werden. Zudem will der Engere Rat die internen Arbeitsabläufe verbessern. Die Mitglieder des Grossen Rates äusserten sich in der Diskussion mehrheitlich positiv zu diesen Vorschlägen. Einige Ratsmitglieder forderten gar weitergehende Reformen, wie den Ausbau der Verwaltung oder die Reduktion der Anzahl Allmendaufseher sowie deren Professionalisierung. Andere warnten davor, die Verwaltung zu stark aufzublähen. Der Engere Rat wird nun eine Vorlage zur Reduktion der Sitze im Korporationsrat vorbereiten und dem Parlament vorlegen. Das letzte Wort dazu hat die Korporationsgemeinde auf dem Altdorf Lehnplatz.
UW 68, 31.8.2011
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Freitag, 2. Dezember 2011
Korporation stimmt neuer Konzession für Steinabbau zu
Das Budget 2012 blieb an der Sitzung des Korporationsrates unbestritten. Nur wenig zu reden gab auch die Erweiterung der Kompetenzen des Engeren Rates. Die Gotthard Granit AG kann in den kommenden drei Jahren auf dem Obergütsch Steine abbauen. Der Korporationsrat hiess an seiner Sitzung von gestern Freitag, 2. Dezember, einen entsprechenden Vertrag gut. Bereits von 2005 bis 2010 hatte die Gotthard Granit AG im gleichen Gebiet Steine abgebaut. Der Steinbruch wurde in den letzten beiden Jahren allerdings nicht mehr betrieben (UW vom 23. November). In den letzten fünf Jahren hat die Korporation lediglich 12`676 Franken aus dieser Konzession eingenommen. Nun wagt die Gotthard Granit AG mit einer neuen Hauptaktionärin, der Vanoli Beton und Transporte AG aus Zug, einen Neuanfang. Mit dem neuen Konzessionsvertrag wird allerdings eine jährliche Grundgebühr von 10`000 Franken fällig, unabhängig davon, ob Steine abgebaut werden oder nicht. Sofern ein Abbau stattfindet, wird dieser Betrag wieder als Akontozahlung in Abzug gebracht. Zudem hat sich die Korporation mit dem neuen Vertrag das Benutzungsrecht der Strasse zum Steinbruch gesichert. Der Grund: Die Korporation Uri plant in der Nähe des Steinbruchs zwei Windräder. Diese könnten durch die Strasse erschlossen werden. Neu kann der Engere Rat bis zu 50 Quadratmeter Allmendland verkaufen sowie im Bau- oder im Alpbaurecht vergeben, ohne den Korporationsrat befragen zu müssen. Bisher hatte der Engere Rat nur gerade 15 Quadratmeter Allmendland in Eigenregie vergeben können. Die Änderung der entsprechenden Verordnung wurde mit zwei Gegenstimmen klar gutgeheissen. Mit der neuen Regelung erhofft sich die Korporation eine Beschleunigung der Verfahren und eine Entlastung des Korporationsrates. Anton Arnold (Seedorf) hatte sich vergeblich gegen die Kompetenzerweiterung gewehrt. Der Korporationsrat werde mit der neuen Regelung zu spät oder gar nicht informiert über Vergabungen und Projekte, bemängelte er. Er schlug stattdessen eine Änderung des Verfahrens bei Allmendvergabungen vor, blieb damit aber im Rat chancenlos. Ohne grosse Diskussion hiess der Korporationsrat die Aufhebung der Verordnung über die Erteilung von Quellennutzungsrechten gut. Die Verordnung war durch das neue Gesetz über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern überflüssig geworden. Wenig Anlass zu Diskussionen gab auch das Budget der Korporation Uri für das kommende Jahr. Dieses sieht einen Ertragsüberschuss von 11`720 Franken vor (UW vom 16. November). Der Korporationsrat hiess den Voranschlag 2012 ebenso gut wie das Budget des Alters- und Pflegeheims Rosenberg. Unbestritten blieben die Wahlen in die Verwaltungskommission des Alters- und Pflegeheims Rosenberg. Die bisherigen Mitglieder Judith Gisler (Flüelen), Franz Dittli (Schattdorf), Beat Infanger (Attinghausen) und Michaela Mattli (Altdorf) wurden allesamt für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt. Rolf Infanger vertritt die Korporation Uri in den nächsten drei Jahren im Verwaltungsrat des Kraftwerks Göschenen, Hans Traxel im Verwaltungsrat des Kraftwerks Wassen. In einer Motion fordert Korporationsrat Peter Arnold (Attinghausen) den Engeren Rat auf, die Subventionierung von Holzschnitzelheizungen detailliert zu regeln. Eine entsprechende Regelung in der Verordnung über die Subventionspraxis fehlt bisher. Trotzdem hat die Korporation in den vergangenen Jahren sechs Holzschnitzelheizungen mit insgesamt rund 662`000 Franken unterstützt. «Damit wurde vor allem der Holzabsatz der Korporationsbürgergemeinden unterstützt», so Peter Arnold. Diese Strategie sei erfolgreich gewesen, nun müsse der Engere Rat aufzeigen, ob und wie es mit der Subvention von Holzschnitzelheizungen weitergehen soll.
UW 95, 3.12.2011
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Freitag, 13. April 2012
Rechnung der Korporation Uri
Die Rechnung der Korporation Uri schliesst mit einem Plus von 169'000 Franken besser ab als budgetiert - obwohl der Korporation unerwartet 200'000 Franken entgangen sind. Denn mit dem Verzicht auf die Staudammerhöhung in der Göscheneralp gehen der Korproration Uri 200'000 Franken für eine Abbaukonzession verloren.
UW 28, 14.4.2012
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Freitag, 20. April 2012
Korporation Uri - Alpkäserei Urnerboden erhält Unterstützung
Die Realisierung der Alpkäserei Urnerboden rückt näher. Der Korporationsrat stimmt einem Unterstützungsbeitrag von 585`000 Franken zu. Dies allerdings nicht diskussionslos. Der Grosse Rat stimmt der Landvergabe von 760 Quadratmetern für das Alpkäsereigebäude wie auch für eine Benützungsfläche von rund 1100 Quadratmetern für Parkplätze einstimmig zu. Gutgeheissen wird auch ein Beitrag von 585`000 Franken an den Bau der Alpkäserei. Dies allerdings nicht diskussionslos. Die Übernahme einer Bürgschaft von 400`000 Franken wird diskussionslos und einstimmig gutgeheissen. Damit kann die Alpkäserei Urnerboden AG vom Bund einen Investitionskredit von 1,6 Millionen Franken erhalten. Zugestimmt wird auch dem Beitrag von 200`000 Franken an ein Gebäude für die Notstromversorgung des Urnerbodens, das ebenfalls in der Alpkäserei untergebracht werden soll.
UW 30, 21.4.2012
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Freitag, 15. Juni 2012
Korporationsrat startet die neue Legislatur
Am 15. Juni tritt der neu gewählte Rat der Korporation Uri erstmals im Rathaus in Altdorf zusammen. Damit beginnt für die Korporation Uri die Legislatur 2012 bis 2016. Zur Beratung steht unter anderem eine Anpassung der Verordnung über die Einteilung der Allmend. Heute ist die Allmend der Korporation Uri fest eingeteilt in die drei Abteilungen Heimkuhweide, Alprecht und Geissweid. Künftig soll der Engere Rat für bestimmte Tierarten spezielle Weidegebiete ausscheiden können. Der Engere Rat verspricht sich davon eine verbesserte Bewirtschaftung von Alpweiden. Ein weiteres Sachgeschäft betrifft den finanziellen Beitrag in Höhe von 150 000 Franken für den Bau des Güterwegs Witerschwanden–Acherberg auf Bürgler Gebiet. Ein weiteres Geschäft befasst sich noch einmal mit dem finanziellen Beitrag der Korporation Uri für die Alpkäserei auf dem Urnerboden. Am 20. April hatte der Korporationsrat entschieden, den Beitrag ohne Kostendach zu gewähren. Der Entscheid war mit 21 zu 20 Stimmen allerdings denkbar knapp ausgefallen. Erst nachträglich stellte man fest, dass den Stimmenzählern beim Auszählen ein Fehler unterlaufen sein musste. Das korrekte Resultat hätte wahrscheinlich Stimmengleichheit ergeben, womit dem Präsidenten der Stichentscheid zugefallen wäre. Der Engere Rat möchte die Abstimmung nun wiederholen.
UW 45, 13.6.2012
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Freitag, 15. Juni 2012
Der Korporationsrat Uri erhält 15 neue Mitglieder
40 Sitze im Korporationsrat sind vergeben. Einzig Seelisberg hat seinen Vertreter für die Amtsdauer 2012 bis 2016 noch nicht bestimmt. Der bisherige Amtsinhaber Alois Herger stellt sich dort am 25. Mai zur Wiederwahl. Am 15. Juni ziehen mindestens 15 neue Ratsmitglieder ins Korporationsparlament ein. Rund ein Drittel aller Korporationsräte werden damit ersetzt. Vor vier Jahren war das nicht anders. Damals zogen sogar 17 Neue in den Korporationsrat ein. Weiterhin schwach vertreten bleiben die Frauen. Sie konnten bei den Wahlen nur gerade ein Mandat mehr erringen als vor vier Jahren. Neu sind sechs Frauen Mitglied des Korporationsrates (14,6 Prozent). Bei den Berufsgattungen stellen erwartungsgemäss die Landwirte die grösste Gruppe. 14 Ratsmitglieder gehören dieser Berufsgattung an (vorher elf). Die Besetzung der Korporationsratssitze habe den Bürgergemeinden keine grösseren Probleme verursacht.
UW 38, 19.5.2012
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Freitag, 19. April 2013
Korporationsrat Uri sagt Ja zum neuen Snee-Vertrag
Im ersten Anlauf sagte der Korporationsrat noch Nein zum Snee-Vertrag. Nun ist die Meinung gekippt. Der Grund: Der Kanton hat bei der Abgeltung und bei der Vertragsdauer nachgebessert. Mit 36 zu 5 Stimmen heisst der Korporationsrat Uri den Vertrag mit dem Kanton über das Schutz- und Nutzungskonzept Erneuerbare Energien (Snee) gut. Sie stellen sich damit hinter den Plan der Regierung, Schutz und Nutzung der Urner Gewässer im ganzen Kanton zu regeln. Der Verzicht der Korporation auf die Nutzung eigener Gewässer wird mit Beteiligungen an zukünftigen Kraftwerken sowie deren Wasserzinsen abgegolten. Nur vonseiten der Korporationsräte von Erstfeld sowie zweier Altdorfer Ratsmitglieder kommt Opposition. Sie fordern erneute Nachverhandlungen. Nun kommt das Geschäft vor die Korporationsgemeinde.
UW 30, 20.4.2013, S.3.
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Sonntag, 21. April 2013
Geschichte der Korporation Uri in Buchform
Die Korporation Uri feiert heuer ihren 125. Geburtstag. Die Entstehung und Entfaltung der Korporation Uri von den Anfängen über das Gründungsjahr 1888 bis heute wsind in zwei Buchdeckeln gefasst – mit Kapiteln von Dr. Hans Stadler-Planzer, Pascal Planzer, Franz Stadler sowie Thomas Ziegler. Das Buch «Korporation Uri» wird im Kulturkloster Altdorf vorgestellt.
UW 31, 24.4.2013, S. 2.
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Sonntag, 5. Mai 2013
Korporationsrat wird von 41 auf 32 Mitglieder reduziert
Die Korporationsgemeinde stimmt diskussionslos der Verkleinerung des Korporationsrates von 41 auf 32 zu. Damit werden die kleineren Gemeinden gestärkt, da sie ihre Sitzgarantie behalten. Gleichzeitig wird die Gewaltentrennung in der Korporation verbessert: Der Engere Rat ist neu nicht mehr im Korporationsrat stimmberechtigt. Der Silener Rolf Infanger wird als Nachfolger von Alois Arnold, Bürglen, zum neuen Korporationspräsidenten gewählt. Die Koprorationsgemeinde wählt Peter Ziegler (Flüelen) zum Vizepräsidenten sowie Kurt Schuler (Altdorf) zum Verwalter und damit zum Nachfolger des abtretenden Hans Traxel (Haldi).
UW 35, 8.5.2013, S. 3.
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Donnerstag, 15. Mai 2014
Erstmals eine Frau an der Spitze einer Bürgergemeinde
An der Versammlung der Korporationgemeinde Bürglen wird Manuela Herger-Gisler zur Präsidentin gewählt. Sie ist damit die erste Bürgergemeindepräsidentin der Korporation Uri.
UW 41, 28.5.2014, S. 6.
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Freitag, 20. Februar 2015
Korporationsrat sagt Ja zum Strassengesetz
Der Korporationsrat heisst das neue Strassengesetz einstimmig gut. Die Korporation sichert sich damit die Hoheit über die Strassen, welche durch ihr Gebiet führen oder ihr Gebiet erschliessen. Änderungen zur heutigen Situation gibt es nur wenige. Die Ausnahme: Strassen, die von Wegbaugenossenschaften erstellt wurden und die Korporationsland erschliessen, werden neu als Korporationsstrassen klassifiziert. Revisionen bei Benutzungsreglementen etwa werden damit in Zukunft vom Engeren Rat beurteilt und nicht mehr von den Gemeinden. Das letzte Wort zum neuen Gesetz hat die Korporationsgemeinde. In seiner Session fällt der Korporationsrat zudem einen historischen Entscheid. Neu sind die Geissweiden unter bestimmten Bedingungen auch für Nicht-Korporationsbürger offen.
UW 13, 21.2.2015, S. 2.
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Donnerstag, 2. April 2015
Rechnung 2014 - Korporation Uri schreibt Gewinn
Eine deutliche Steigerung der Erträge beschert der Korporation Uri 2014 einen unerwartet hohen Gewinn. Statt des erwarteten Plus von 15 705 Franken resultiert nun ein Ertragsüberschuss von 246 050 Franken. Die Korporation konnte etwa bei den Deponiegebühren deutlich mehr einnehmen als geplant. Erstmals floss die Abgeltung für die Nutzung des Reussdeltas (rund 70 000 Franken) in die Korporationskassen. Im Gegenzug musste die grösste Landbesitzerin im Kanton Uri deutlich weniger Beiträge und Unterhaltskosten zahlen als budgetiert. Mit dem Abschluss diverser Verträge – KW Bristen AG, KW Gurtnellen AG oder Deponie Standel – sicherte sich die Korporation für die Zukunft wichtige Einnahmequellen.
UW 25, 4.4.2015, S. 2.
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Sonntag, 3. Mai 2015
Korporation stellt Weichen für die Zukunft
Ohne eine einzige Wortmeldung aus dem Ring geht die Korporationsgemeinde auf dem Lehn in Altdorf vonstatten. Bei teilweise strömendem Regen sagen die rund 300 anwesenden Bürgerinnen und Bürger deutlich Ja zu den traktandierten Geschäften. Gutgeheissen werden das neue Gesetz über die Strukturreform über die Korporationsbürgergemeinden, das neue Gesetz über den Wald sowie das neue Gesetz über die Strassen der Korporation Uri. Das neue Waldgesetz legt fest, dass eine Bürgergemeinde nur noch für den Wald innerhalb ihrer Grenzen zuständig ist. Zudem strebt die Korporation langfristig die Bildung von sieben Forstrevieren an. Damit sollenden Bürgergemeinden eine betriebswirtschaftlich effizientere Nutzung des Waldes sowie rationellere Forststrukturen ermöglicht werden. Die Spitze der Korporation Uri wird einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. In den kommenden zwei Jahren stehen der Korporation damit weiterhin Rolf Infanger (Silenen, Präsident), Peter Ziegler (Flüelen, Vizepräsident) sowie Kurt Schuler (Altdorf, Verwalter) vor.
UW 34, 6.5.2015, S. 5.
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Freitag, 1. Januar 2016
Bald Ausweise der Korporation Uri
Das zentrale Register des Kantons über die Einwohnerinnen und Einwohner (Geres) machts möglich: Auch die Korporation Uri verfügt nun über eine Datenplattform für ihre Bürgerinnen und Bürger. Neu werden deshalb die Bürgernutzenlisten zentral bei der Korporationsverwaltung ausgedruckt und versandt. Um die Möglichkeiten der zentralen Datenplattform noch besser zu nutzen, verschickt die Korporation Uri Anfang 2016 zudem erstmals Ausweise an seine Bürgerinnen und Bürger.
UW 91, 21.11.2015, S. 1.
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Mittwoch, 30. März 2016
Korporation Uri verteilt Ausweise
Insgesamt 21000 Bürgerinnen und Bürger der Korporation Uri erhaltzen erstmals einen persönlichen Ausweis. Er berechtigt seinen Inhaber oder seine Inhaberin unter anderem zum Abholen des Korporationsnutzens in der eigenen Wohngemeinde. Die Abgabe des Ausweises ist einmalig und kostenlos. Grundlage für das Erstellen und die Abgabe der Ausweise ist das zentrale Register für die Korporationsbürgerinnen und -bürger. Dieses Register konnte die Korporation Uri schaffen, nachdem sie im Sommer 2013 den Zugriff auf die kantonale Personendatenplattform Geres erhalten hatte. Dort führt der Kanton sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner. Dank ihrem neu erstellten zentralen Register kann die Verwaltung der Korporation Uri nun auch für jede einzelne Korporationsbürgergemeinde eine aktuelle Korporationsnutzenliste erstellen.
UW 25, 30.3.2016, S. 1.
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Freitag, 15. April 2016
Korporation Uri macht Gewinn
Die Korporation Uri schliesst das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ertragsüberschuss ab. Bei einem Aufwand von 5,69 Millionen und einem Ertrag von 5,95 Millionen Franken resultiert ein Gewinn von 270'000 Franken. Zudem können deutlich höhere Einlagen in die Spezialfinanzierung getätigt sowie wesentlich höhere Abschreibungen vorgenommen werden. Das Budget 2015 rechnete mit einem Ertragsüberschuss von 263'000 Franken. Höhere Aufwendungen als budgetiert gab es im Zusammenhang mit der Sanierung der Arztpraxis im Gebäude der Korporationsverwaltung. Höhere Erträge wurden bei den Konzessionen, bei den Liegenschaften, den Benützungsgebühren, den Rückerstattungen sowie bei den Beiträgen des Bundes verzeichnet.
UW 26, 2.4.2016, S. 1, 11.
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Freitag, 24. Juni 2016
Feierlicher Auftakt in die Legislatur 2016–2020
Zwei Wochen nach dem Landrat tagt auch der Korporationsrat Uri erstmals in seiner neuen Zusammensetzung. Neu besteht der Grosse Rat der Korporation Uri nur noch aus 32 statt 44 Mitgliedern. Ebenfalls neu ist, dass die sechs Allmendaufseher dem Engeren Rat (Exekutive) angehören. Das Durchschnittsalter des neu zusammengesetzten Korporationsrats beträgt 48 Jahre (ohne die Mitglieder des Engeren Rats). Der neue Rat besteht zu fast einem Drittel aus Landwirten. Nach der Eröffnung der Legislaturperiode 2016–2020 durch Korporationspräsident Rolf Infanger und der anschliessenden Validierung der Korporationswahlen, begeben sich die Mitglieder des Rates in die Kirche des Kapuzinerklosters Altdorf, wo sie durch Pfarr-Resignat Arnold Furrer für die neue Legislatur vereidigt werden.
UW 50, 25.6.2016, S. 5.
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Freitag, 30. September 2016
Alpnutzung in Uri wird zeitgemässer
Seit Jahrhunderten bildet die Alp die wirtschaftliche Basis der Urner Landwirtschaft. In Zukunft wird ihre Nutzung zeitgemässer. In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause heisst der Korporationsrat Uri die neue Verordnung über das Alpkonzept einstimmig gut. Die 17 Artikel umfassende Verordnung über das Alpkonzept schaffe «ransparenz und Rechtssicherheit für alle Beteiligten». Die am 1. Oktober in Kraft tretende Verordnung soll die rationelle Nutzung der Alp fördern und den Älplern mehr Freiraum bei der Bewirtschaftung ihrer Alp gewähren. Ebenfalls einstimmig segnet der Korporationsrat den Dienstbarkeitsvertrag zur Errichtung eines 7 Hektaren grossen Reservats im Männigenwald in Gurtnellen ab. Ziel des Vertrags ist die Sicherung und Aufwertung des dortigen Lindenwaldes. Mit 29 zu 2 Jastimmen fällt auch die Abstimmung über die Beteiligung von 15 Prozent an der KW Schächen AG deutlich aus. Die AG plant den Bau eines Kleinwasserkraftwerks zur Stromgewinnung am Unterlauf des Schächens. Das Elektrizitätswerk Altdorf beteiligt sich mit 51 Prozent und der Kanton Uri mit 34 Prozent. Kommt das Kraftwerkprojekt zustande, muss die Korporation für ihre 15-Prozent-Beteiligung 900 000 Franken aufwenden. Für den Rückkauf der Konzession von der Aeschlimann Kraftwerk AG werden weitere 225’000 Franken fällig. Der Baubeginn des Kraftwerks erfolgt frühestens im Jahr 2017. Die Korporation verspricht sich von der geplanten Anlage Einnahmen von etwas über 80’000 Franken pro Jahr.
UW 78, 1.10.2016, S. 5.
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Freitag, 10. Februar 2017
Schwendgeldrevision wird angenommen
Der Korporationsrat Uri verabschiedet an der ersten Sitzung mehrere Revisionen. Mit der Teilrevision der Schwendgeldrevision zieht die Korporation Uri einen kleinen Trennstrich zwischen Schwendarbeiten und Infrastrukturarbeiten. Letztere werden von der Korporation finanziell grundsätzlich nicht vergütet, sondern mit einem Anteil des Sömmerungsbeitrages durch den Bund abgegolten.
UW 14, 18.2.2017, S. 2.
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Sonntag, 7. Mai 2017
Korporationsgemeinde trotzt Regenwetter
Alle zwei Jahre findet jeweils am ersten Sonntag im Mai in Altdorf die traditionelle Korporationsgemeinde statt. Trotz regnerischen Wetters finden sich rund 200 Bürgerinnen und Bürger der Korporation Uri im Ring auf dem Unterlehn ein. Nach dem feierlichen Einzug der Korporationsspitze und der Ehrengäste, die angeführt von der Feldmusik Altdorf und der Urner Harstgruppe vom Rathausplatz aufs Lehn marschiert sind, wird die Korporationsgemeinde eröffnet. Ohne Wortmeldungen und mit grossem Handmehr heissen die Stimmberechtigten die einzige traktandierte Gesetzesänderung gut. Auch bei den Wahlgeschäften gibt es keine Voten aus dem Ring. Mit grossem Mehr wird die Korporationsführung in ihrem Amt bestätigt.
UW Nr. 37, 20.5.2017, S. 1, 5.
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Freitag, 23. Juni 2017
Korporation Uri verlässt «Rosenberg»
Die Korporation Uri will sich ganz aus dem Betrieb des Alters- und Pflegeheimes Rosenberg in Altdorf zurückziehen. An seiner Sitzung sagt der Korporationsrat zu einer entsprechenden Absichtserklärung einstimmig Ja. Künftig soll der «Rosenberg» vollumfänglich an die Einwohnergemeinde Altdorf übergehen. Eine selbstständige öffentlichrechtliche Anstalt soll dann den Heimbetrieb sicherstellen. Dieses Modell kennt man beispielsweise auch in den Alters- und Pflegeheimen in Schattdorf, Bürglen oder Erstfeld. Im kommenden Herbst wird die Gemeinde Altdorf über die neue Trägerschaft an der Urne befinden.
UW Nr. 50, 24.6.2017, S. 1-2.
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Freitag, 20. April 2018
Erfreuliche Zahlen für die Korporation
Die Korporation Uri hat im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn eingefahren als erwartet. Ihre Rechnung für das Geschäftsjahr 2017 schliesst mit einem Reingewinn von 241’184 Franken ab. Das sind 136’809 Franken mehr als budgetiert. Der Engere Rat beantragt, den Gewinn aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr dem Eigenkapital zuzuweisen.
UW 27, 7.4.2018, S. 1, 5.
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Samstag, 25. August 2018
Korporationsbürgergemeinde Silenen feiert 75-Jahr-Jubiläum
Die Korporationsbürgergemeinde Silenen feiert mit einem Erlebnistag zusammen mit der Bevölkerung das 75-Jahr-Jubiläum. Dabei erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über die Berufsbilder Forstwart EFZ und Försterin HF, eine Fotoausstellung zeigt die Forstwirtschaft von einst bis heute, und auch dem gemütlichen Beisammensein wird im Forstmagazin in Bristen gebührend Zeit und Raum geboten.
UW 68, 29.8.2018, S. 19.
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Freitag, 28. September 2018
Korporationsrat sagt Ja zu zwei KW-Beteiligungen
Das Kraftwerkprojekt im Erstfeldertal hat eine weitere Hürde genommen. Ohne Gegenstimme stimmt der Korporationsrat Uri einer 8-Prozent-Beteiligung der Korporation Uri an der KW Erstfeldertal AG, die am Alpbach ein Kleinwasserkraftwerk bauen möchte, zu. Mit lediglich einer Gegenstimme heissen die 50 anwesenden Rätinnen und Räte auch die Beteiligung der Korporation Uri von 15 Prozent an der KW Palanggenbach AG gut, die im Gitschental ein Kleinwasserkraftwerk plant. Das 20-Millionen-Franken-Projekt sieht vor, dem Palanggenbach Wasser auf 868 Metern über Meer zu entnehmen und im Bereich der Gasperini AG wieder zurückzugeben. Mit dem Ja zur Beteiligung an der KW Palanggenbach AG erteilt der Korporationsrat dieser gleichzeitig auch die Konzession zur Nutzung der Wasserkraft am Palanggenbach.
UW 77, 29.9.2018, S. 1.
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Freitag, 28. Februar 2020
Sonderregelung für Seelisberger Sonderallemend bleibt in Kraft
So lange über ein Geschäft diskutiert hat der Korporationsrat Uri schon lange nicht mehr. Über eine Stunde dauert die Debatte über die Anpassung der Verordnung über die Sonderallmenden vom 17. März 1995 in seiner ersten Sitzung im Jahr 2020. Um eine Gleichstellung von allen Bürgergemeinden zu erreichen, hat der Engere Rat beantragt, Artikel 6c dieser Verordnung ersatzlos zu streichen. In diesem Artikel ist festgehalten, dass der Nettoerlös aus dem Verkauf oder aus Baurechten von/auf Sonderallmenden zwischen der Korporation Uri und der Bürgergemeinde Seelisberg hälftig zu teilen ist. Die Streichung von Artikel 6c hätte für die Korporation Uri Mehreinnahmen von jährlich knapp 4’000 Franken bedeutet. Es gehe bei diesem Geschäft nicht um den Frankenbetrag sondern darum, dass die Korporation alle Bürgergemeinden gleich behandle. Der Seelisberger Peter Truttmann bietet die anwesenden 29 Rätinnen und Räte um Ablehnung des Geschäfts. Die Tradition und vor allem die räumliche Distanz zum inneren Korporationsteil würden den Sonderstatus seiner Bürgergemeinde rechtfertigen. Ohne das Sonderrecht könne die Bürgergemeinde Seelisberg keine positiven Rechnungsabschlüsse mehr erzielen. Mit 21 zu 8 Stimmen lehnt der Korporationsrat den Antrag des Engeren Rats entgegen der Empfehlung der Prüfungskommission nach einer einstündigen Debatte deutlich ab. Damit bleibt die Sonderregelung für die Bürgergemeinde Seelisberg weiter in Kraft. Gutgeheissen wird der Kredit von 150’000 Franken zum Erwerb von 57 Objekten der Armee, die quer übers Kantonsgebiet verstreut sind. Bei 35 Objekten handelt es sich um Kleinstanlagen wie Unterstände für Waffenstellungen. Unter den übrigen 22 befinden sich grössere Objekte wie der Heli-Hangar im Gebiet Wyt, Allmend, in Altdorf, die Truppenunterkunft auf dem Klausenpass, die Küchenbaracke auf dem Gütsch oder zwei Infanteriebunker auf dem Sustenpass. Die Korporation habe grundsätzlich an jenen Objekten Kaufinteresse bekundet, die sich in Wald- oder Weidegebieten befänden und von Korporationsgebiet umschlossen seien, um eine Arrondierung zu erreichen. Der Korporationsrat stimmt dem Geschäft mit 27 zu 2 Stimmen zu – allerdings mit dem Zusatz, dass der Engere Rat den Korporationsrat nach Vertragsabwicklung mit dem VBS ausführlich zu informieren hat.
UW 18, 04.03.2020, S. 7.
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Donnerstag, 9. April 2020
Rechnung der Korporation schliesst besser als erwartet
Die Korporation Uri kann für das Geschäftsjahr 2019 ein erfreuliches Ergebnis ausweisen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Einnahmen um 1,25 Millionen Franken auf knapp 7,75 Millionen Franken. Unter dem Strich resultiert ein Ertragsüberschuss von 212’740 Franken. Budgetiert war ein Gewinn von 25’425 Franken. Die Hauptgründe für die Ertragssteigerung sind das Wachstum bei den Liegenschaftserträgen und Benutzungsgebühren sowie das positive Börsenumfeld.
UW 29, 11.04.2020, S. 1, 5.
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Sonntag, 31. Mai 2020
Die Mitglieder des Korporationsrats bleiben länger im Amt
Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf die Ratsgeschäfte der Korporation Uri. Wegen der aktuellen Situation wird die Sitzung des Korporationsrats Uri abgesagt. Es wäre die letzte Sitzung des Rates in der aktuellen Zusammensetzung gewesen, denn die Legislaturperiode 2016–2020 endet am 31. Mai. In der Sitzung vom 19. Juni hätte der neu gewählte Rat in die neue Legislaturperiode starten sollen. Die Legislaturperiode 2016–2020 wird bis zum 31. Oktober verlängert. Die konstituierende Sitzung des Korporationsrats Uri für die neue Legislaturperiode von 2020–2024 ist für den 4. Dezember geplant.
UW 27, 04.04.2020, S. 2.
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Freitag, 1. Dezember 2023
Stephan Huber ist neuer Korporationsschreiber
Der neue Schreiber der Korporation Uri heisst der 36-Jährige Stephan Huber. Der Korporationsrat wählt den gebürtigen Altdorfer einstimmig zum neuen Korporationsschreiber.
UW 95, 02.12.2023, S. 1, 5.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 18.1.2019