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ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Bestehende Gebäude und Anlagen im Detail



Ehemalige Seidenweberei
Realp
Dorf / Furkapassstrasse
161 352 / 681 503 / 1539 müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1894 -

1894 sah sich die Gemeinde veranlasst, das seit 1889 leerstehende Gebäude der Seidenweberei zu veräussern Es diente fortan als Lagerhaus, Turnhalle sowie als Unterkunft für die Arbeiter des Bahnbaus und des Militärs. 1921 kauften die Kapuziner das Gebäude von der Gemeinde zurück. In der Folge diente der Saal für Vortrage und die ersten Kinovorführungen, 1925 wieder als Arbeiterunterkunft der Furka-Oberalpbahn. 1941 wurde das Gebäude verkauft; es enthält heute Ferienwohnungen.

Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438 f. Foto: Fany Brühlmann, S. 2007 (KDM UR Bd IV, S. 434).

VORGÄNGERBAUTEN



Seidenweberei
Realp
Dorf / Furkapassstrasse
161 352 / 681 503 / 1539 müM
1884 - 1889

Für die Zeit nach der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 wurden neue Einkommensquellen im Tal gesucht. Talammann und Hotelier Adelrich Danioth bemühte sich um die Einführung der Seidenweberei im Tal. Im gleichen Jahr schloss er einen Vertrag mit der Firma J. H. Hitz & Söhne in Rüschlikon ab, die die Ausbildung der Weberinnen besorgte, das Rohmaterial lieferte und sich verpflichtete, die Weberzeugnisse zu übernehmen. Die Fabrik mit Platz für 30 Webstühle wurde im Garten des Pfarrhofes erbaut und 1884 in Betrieb genommen.
Die finanziellen Mittel stammten aus dem Pfrundvermögen beziehungsweise aus dem Verkauf des Hospiziums. Die Ausführung wurde dem Baumeister Josef Spalt übergeben. Die Seidenweberei brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg. 1894 sah sich die Gemeinde veranlasst, das seit 1889 leerstehende Gebäude zu veräussern.
Der langgezogene, gleichmässig befensterte Massivbau unter Satteldach bestand aus einem Unterbau mit Kellern und einem einzigen grossen Arbeitsraum für die Webstühle im Hochparterre. Der Bau ist wie der Türanbau in Riegelkonstruktion ausgeführt.

Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438 f. Foto:


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EREIGNISSE IM DETAIL

1882  - Donnerstag, 2. Februar 1882
In Realp wir eine Fabrik errichtet
In Realp soll – wegen des Ausfalls des Gotthardverkehrs – eine Seidenweberei errichtet werden. Für die Unterbringung der Webstühle in Realp schlägt P. Hieronymus Imhof den Bau eines Gebäudes im Garten des Pfarrhauses vor. Die Gemeinde Realp beschliesst die «Erbauung einer Anstalt für Fortpflanzung der Seidenweberei». Die Fabrik soll Platz für 30 Webstühle bieten und im Frühjahr 1884 errichtet sein.
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2020