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Katzenmusik in den Urner Dörfern  

Katzenmusik in Andermatt



Die in Andermatt Ende der 1920er-Jahre bestehende Faschings-Zunft organisierte auch die Katzenmusik, welche am gleichen Tage wie der Umzug stattfand und am Morgen des Schmutzigen Donnerstags um 9.30 Uhr in Erscheinung trat. Die verkleideten und geschminkten Musikanten zwangen in Andermatt «die Fensterscheiben der Häuser zum Erzittern». An der Spitze stolzierte ein Stelzenläufer, welcher den Morgengruss in den obern Stockwerken besorgte. In zweiter Reihe kam die grosse Hutnummer, daneben beschäftigte sich einer mit grossen Pfeifen und Sirenen. Dann folgten die Trommel-, Pauken-, Kessel- und Holzkistenschläger, die Kuhtreichler und die Musikanten der Krachinstrumente. Mit einem stilvollen Tempo marschierte die Katzenmusik durchs Dorf und verkündete auf Nachmittag den Umzug mit 100 Mitwirkenden. Die Gesellschaft und damit auch die Katzenmusik hatte jedoch nur bis ins Jahr 1929 Bestand.

Mit der Neugründung der Fasnachtsgesellschaft Elvelinus fand 1954 die Katzenmusik am Mittwochabend statt. Die Tagwache am Schmutzigen Donnerstag sollte nicht vor 5 Uhr beginnen. Dafür, dass die Melodie des Urnr Fasnachtsmarsches ins Urserental gelangte, war der Dirigent der Musikgesellschaft Andermatt, Heinrich Zurgilgen, verantwortlich. Er war Anfang der 1950er-Jahre in Altdorf an der Fasnacht zu Besuch. Beim Eintrommeln bekam er den Katzenmusikmarsch zu Ohren. Er behielt den Marsch im musikalischen Gedächtnis, schrieb zu Hause die Noten auf und spielte den Marsch mit der Musikgesellschaft ein. Vor diesem «Ereignis» wurden an den Fasnachtsumzügen von der Musikgesellschaft die üblichen Märsche gespielt.

Text: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 130; Foto: Christof Hirtler, Altdorf.

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/ Inthronisation des Prinzen Elvelinus
/ Tagwache
/ Umzug mit Kinderbescherung
/ Katzenmusik beim Aurora

NOTEN DES KATZENMUSIKMARSCHES


Würdigung: Der Katzenmusik in Altdorf spricht man schon lange nach, dass sie zu langsam gespielt wird. Die Katzenmusik wird dadurch dem Marschschritt nicht mehr gerecht. Dieser verlangt, dass die Teile auf den ersten Schlag eines Taktes enden, der zweite Schlag (Schritt) stumm ist und der nächste Teil wieder auf den nächsten Schritt beginnt, mit Ausnahme des zweiten, der von einem Achtel-Auftakt eingeleitet wird. Die Trommler getrauen sich nicht mehr, ihren ersten Schlag des Teils auf den Schritt zu bringen. Die Bläser sehen sich dadurch gezwungen, den ersten Ton ellenlang auszuhalten..

Notenschrift und Würdigung: Hanspeter Arnet, Altdorf, für das Buchprojekt «Fasnächtliches Uri» (1997-2004).

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 25.01.2024