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Die Räte (1803-1850)

Der Rat des Landes Uri

Der Rat ist in Uri erst 1373 erwähnt und entstand wohl nach der um 1357/59 erfolgten Ablösung der Grundherrschaften des Klosters Wettingen und der Freiherren von Attinghausen durch das Land Uri. Er bestand aus sechzig Männern, welche man die „Sechzger“ nannte. Sie wurden, je sechs, durch die zehn Genossamen bestimmt. Dazu kamen die vom ganzen Lande bestimmten höheren Landesbeamten (aLB UR Art. 192). Die Räte schworen, auf des Landammanns Geheiss zu erscheinen, das Recht zu fördern und das Unrecht zu unterdrücken, zu verschweigen, was zu verschweigen, und vorzutragen, was vorzutragen war. Wie bei der Landsgemeinde entwickelten sich auch beim Rat verschiedene Formen, wobei weder die Namen noch die Zuständigkeiten feststehend und klar waren. Es gab verschiedene Zusammensetzungen des Rates.

EHEMALIGE BESTIMMUNGEN ZUM RAT DES LANDES URI

Mittwoch, 1. Januar 1823
Eid der «Vorgesetzten Herren» und Räte (Art. 3 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 010-011
Link: Gesetzestext
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Landrat: Vorsitz (Art. 28 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 029
Link: Gesetzestext
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Landrat: Wahl der Ratsherren durch die Genossammen, Zeit und Form der Wahl (Art. 29 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 029-030
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Ratsentscheide, Appellationsmöglichkeit (Art. 32 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 031-032
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Landrat, Wochenrat: Anfang und Dauer (Art. 33 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 032-033
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Anwesenheitspflicht in den Räten (Art. 34 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 033
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Geschäftsordnung in den Räten (Art. 35 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 033-034
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Pflicht der Räte zur Verschwiegenheit (Art. 36 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 034-035
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Steuerbefugnis des Wochenrats (Art. 39 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 035
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Anzeigepflicht der Räte (Art. 38 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 035
Link: Gesetzestext
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Keine Beweispflicht der Räte bei Anzeigen (Art. 37 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 035
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Sitzgeld und Lohn der Räte (Art. 40 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 035-036
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Nichterscheinen auf obeigkeitliche Citation (Art. 41 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 036
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Kompetenz des Landrats beim Strassenunterhalt (Art. 321 LB)
LB UR (1826) Bd II S. 085.
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Mittwoch, 1. Januar 1823
Behandlung von Sieben-Geschlechter-Begehren durch den Landrat (Art. 439 LB)
LB UR (1826) Bd II S. 186.
Link: Gesetzestext
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DIE VORSITZENDEN HERREN

Zu den «Vorsitzenden Herren» zählen der «regierende Landmann», alt Landammänner, der Landesfähndrich, der Pannerherr, der Landeshauptmann, der Landessäckelmeister, der Zeugherr sowie zwei Vertreter des Bezirks Ursern. 1818 hatte es im Rat 12 Vorsitzende Herren.

Landammänner
Landesstatthalter
Landesfähndrich
Pannerherr
Landessäckelmeister
Landeshauptmann
Zeugherr
Vertreter des Bezirks Ursern

Bauherr

DIE HERREN RÄTE

Die «Herren Räte» bestanden aus den 11 Genossamen (10 Uri und 1 Ursern), die je vier Vertreter, also insgesamt 44 Ratsherren stellten.

 
Der (zweifache) Malefizlandrat

Der Malefizlandrat setzte sich gleich zusammen wie der zweifache Landrat. Er richtete über Malefizverbrecher. Die Malefizverbrechen definierte das Landbuch. Leibesstrafen wurden sofort, Todesstrafen erst nach einem Tag vollstreckt.
Stadler Hans, Die Behörden- und Verwaltungsorganisation Uris, GF Bd 133 (1980), S. 45 f.

EHEMALIGE BESTIMMUNGEN ZUM MALEFIZRAT DES LANDES URI

Mittwoch, 1. Januar 1823
Zweifacher Landsrat: Wahl der Miträte (Art. 31 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 031
   
«Die Miträthe in dem zweyfachen Landsrath, auch Malefiz-Landsrath genannt, werden für die Zahl der Herren Vorgesetzten vom Landrath, und für die Rathsherren, gleich diesen selbst, von den Genossamen, auch auf Lebenszeit ernannt.»

> Ergänzung zu Art. 31 LB (LB UR (1842) Bd III S. 009)

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Freitag, 28. Dezember 1832
Wahl des Malefiz-Landrats (zu Art. 31 LB)
LB UR (1842) Bd III S. 009
   
«Da U. G. Herren und Obern gewahret, daß oftmal, wenn die Stelle eines Mitraths im Malefiz-Landrath ledig gefallen, die Gemeinden zögern, solche Stelle wiederum zu besetzen; so wird hiemit sämmtlichen Gemeinden die hoheitliche Weisung ertheilt, daß jedesmal, wenn eine solche Stelle ledig fällt, dieselbe wiederum längstens in Zeit eines Monats besetzt werden solle, und sollen auch die resp. Dorfgerichte jederzeit, wenn ein Rathsherr oder Mitrath gewählt wird, solche dem w. w. Rathe anzeigen und eingeben.»

> Art. 31 LB, LB UR (1823) Bd I S. 031

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Der Geheime Rat

An geheimen Rechnungen nahm der Rat alle zwei Jahre insbesondere diejenigen der zwei geheimen Ratssäckelmeister entgegen. Dem geheimen Rat war auch die Salzverwaltung unterstellt.
Stadler Hans, Die Behörden- und Verwaltungsorganisation Uris, GF Bd 133 (1980), S. 38 ff.

EHEMALIGE BESTIMMUNGEN ZUM MALEFIZRAT DES LANDES URI

  
Der Kriegsrat

Der Malefizlandrat setzte sich gleich zusammen wie der zweifache Landrat. Er richtete über Malefizverbrecher. Die Malefizverbrechen definierte das Landbuch. Leibesstrafen wurden sofort, Todesstrafen erst nach einem Tag vollstreckt.
Stadler Hans, Die Behörden- und Verwaltungsorganisation Uris, GF Bd 133 (1980), S. 45 f.

EHEMALIGE BESTIMMUNGEN ZUM MALEFIZRAT DES LANDES URI

Mittwoch, 1. Januar 1823
Zweifacher Landsrat: Wahl der Miträte (Art. 31 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 031
   
«Die Miträthe in dem zweyfachen Landsrath, auch Malefiz-Landsrath genannt, werden für die Zahl der Herren Vorgesetzten vom Landrath, und für die Rathsherren, gleich diesen selbst, von den Genossamen, auch auf Lebenszeit ernannt.»

> Ergänzung zu Art. 31 LB (LB UR (1842) Bd III S. 009)

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Freitag, 28. Dezember 1832
Wahl des Malefiz-Landrats (zu Art. 31 LB)
LB UR (1842) Bd III S. 009
   
«Da U. G. Herren und Obern gewahret, daß oftmal, wenn die Stelle eines Mitraths im Malefiz-Landrath ledig gefallen, die Gemeinden zögern, solche Stelle wiederum zu besetzen; so wird hiemit sämmtlichen Gemeinden die hoheitliche Weisung ertheilt, daß jedesmal, wenn eine solche Stelle ledig fällt, dieselbe wiederum längstens in Zeit eines Monats besetzt werden solle, und sollen auch die resp. Dorfgerichte jederzeit, wenn ein Rathsherr oder Mitrath gewählt wird, solche dem w. w. Rathe anzeigen und eingeben.»

> Art. 31 LB, LB UR (1823) Bd I S. 031

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BEHÖRDEN 1803-1850

Der Rat des Landes Uri
Der Zweifache Malefizlandrat
Der Geheime Rat
Der Kriegsrat

Der Sanitätsrat

DIE VORSITZENDEN HERREN

Landammänner
Landesstatthalter
Landesfähndrich
Pannerherr
Landessäckelmeister
Landeshauptmann
Zeugherr
Vertreter des Bezirks Ursern

BEAMTE DES LANDES URI

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / letzte Aktualisierung: 21.08.2023