Einzelne Standseilbahnanlagen
Treib-Seelisberg-Bahn (TSB)
Eröffnung:
1916
Eigentümerin:
Treib-Seelisberg Bahn AG
Talstation:
Treib, Schiffstation (450 müM)
Bergstation:
Seelisberg (780 müM)
Höhendifferenz:
330
m
Länge:
1135
m
Wagen (Personenkapazität):
2 (je 80 Personen)
Fahrzeit:
6 / 8 Minuten
min
Konzessionserteilung: 24.06.1910 (Erneuerung 05.06.1990, bis 2040)
Gründung der Gesellschaft: 19.06.1913
Die Treib-Seelisberg-Bahn ist eine eine elektrisch betriebene Standseilbahn mit Pendelbetrieb (2 Wagen). Sie wird das ganze Jahr betrieben und führt von der SGV-Station Treib am Vierwaldstättersee auf die Geländeterrasse mit dem Dorf Seelisberg. Vor dem Bau der Bahn war der Ort nur über einen steilen Pfad zu erreichen. In den Jahren 1871/72 wurde eine Fahrstrasse zwischen Treib und Seelisberg erbaut. Seit 1883 wurden verschiedene Konzessionen für Bahnen erteilt, deren Projekte jedoch nicht zur Ausführung gelangten. 1910 erhielt der Seelisberger Andreas Zwyssig eine Konzession für den Bau einer elektrischen Drahtseilbahn. Diese wurde 1913 an ein Initiativkomitee unter der Führung von Leo Meyer, Altdorf übertragen. Das zur Ausführung bestimmte Projekt stammte von Ingenieur H.H. Peter, Zürich. Den mechanischen Teil und das gesamte Oberbaumaterial lieferte die Firma Bell, Kriens. Die Linie der 1914-1916 erbauten Standseilbahn führt von der Talstation durch den Treib-Wald zur unmittelbar unter dem Dorf gelegenen Bergstation. Sie über- oder unterführt dabei mehrfach die Strasse.
Die Talstation mit ehemals offener Wartehalle und die Bergstation mit Antriebsraum wurden vom Luzerner Architekten August Am Rhyn entworfen.
Die zweiachsigen, mit Zangenbremsen ausgerüsteten Fahrgestelle der Firma Von Roll wurden 1965 in Betrieb genommen (Renovation 1992). Gleichzeitig wurden die alten hölzernen, je 60 Personen fassenden Wagenkasten durch zwei neue Metall-Kabinen ersetzt (Firma Gangloff, Kapazität von 80 Personen).


Literatur: Schweizerisches Seilbahninventar, www.seilbahninventar.ch (2013).
Abbildungen: oben: Die Treib-Seelisberg-Bahn (TSB) auf der Fahrt nach Seelisberg (Foto: Rolf Gisler-Jauch, 2011); Mitte: Hölzerne Kabinen, bis 1965 (StAUR Slg Post- und Ansichtskarten); unten: rote Metall-Kabinen, ab 1965 (Foto: Rolf Gisler-Jauch, 2011).
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