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Themen des Automobilwesens in Uri im Detail

Gotthardstrassentunnel





EREIGNISSE ZUM THEMA

1953  / Samstag, 24. Oktober 1953
Vorschlag zum Bau eines Gotthard-Strassentunnels
In den Urner Zeitungen wird ein Projekt für den Bau eines Strassentunnels durch den Gotthard vorgestellt. Der Basler Architekt Paul Hosch geht dabei von einer Linienführung parallel zum Eisenbahntunnel aus. Sein Vorschlag der Parallelführung soll die Verwirklichung erleichtern, grosse Kostenersparnisse sowie die Einsparung der halben Bauzeit bringen. Als schwierigstes technisches Problem betrachtet er die Entlüftung. In dem Bericht wird dargelegt, dass der Gehalt von einem Volumenpromill des Kohlenoxyds (CO) schon nach einstündiger Einatmung eine halbtätige Arbeitsunfähigkeit hervorrufe. Von weiteren gesundheitlichen Schäden ist noch nicht die Rede. Die Lösung glaubt Paul Hosch in dem natürlichen Fahrtwind des Bahntunnels zu finden. Während der Bauzeit soll der Eisenbahntunnel auf einem Geleise zugunsten des Baus des Autotunnels gesperrt werden. Zur Finanzierung wird die Erhebung einer Durchgangsgebühr vorgeschlagen. Betreffend Verkehrsfrewuenzen geht die Studie von folgenden Vorstellungen aus: "Ein Autotunnel durch das Gebirge ist kein Verkehrstunnel einer Millionenstadt. Die Frequenz wird sehr unterschiedlich sowohl in den Jahreszeiten als auch während der Tageszeiten sein. Unter Zugrundelegung einer maximalen Stundenleistung von 240 Wagen (d.h. alle 30 Sekunden ein Wagen in jeder Richtung) ergibt sich die theoretische Zahl von über zwei Millionen im Jahr. Damit ist selbstverständlich niemals zu rechnen."
Quellen / Literatur: UW, Nr. 82, 24. Oktober 1953; Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 264 f.
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1954  / Samstag, 13. Februar 1954
Vereinigung Pro Gotthard will Gotthard-Strassentunnel
In den Urner Zeitungen stellt die Vereinigung „Pro Gotthard" ein Projekt für ein 9,8 Kilometer langen Gotthard-Strassentunnel zwischen Hospental und Motto Bartola auf 1500 Meter Höhe vor, für welchen Kosten von 45 Millionen Franken veranschlagt worden sind.
Quellen / Literatur: GP, Nr. 6, 13. Februar 1954
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1954  / Samstag, 20. März 1954
Bedenken für eine Autofahrt in einem langen Gotthardtunnel
In den Diskussionen um einen Gotthard-Stressentunnel werden nicht nur technische Schwierigkeiten oder finanzielle Bedenken angeführt. In der langen Autofahrt durch einen Tunnel, werden auch Probleme für den Autofahrer gesehen. In dem Sinne äussert sich der Korrespondetn der „Gotthard-Post“: "Im zweiten, dritten Kilometer verliert er vollkommen das Geborgenheitsgefühl, auch bei bester Lüftung wird's ihm zu eng, ist er nicht ganz herz- und nervensicher, wird's ihm im sechsten, siebenten Kilometer schwindlig. Er hat das Gefühl, er stehe still und das Ausgangsloch, das er von weitem sieht, schiesse ihm entgegen. Das ist überhaupt der Grund, der es sehr fraglich erscheinen lässt, ob lange Strassentunnels nicht eher abschreckend als anziehend wirken werden." Dieser "Fuchsgang im Gotthard-Obergefäss" wuird vom Korrespondenten der "Gotthard-Post" deshalb als "hundertprozentiges Fehlunternehmen" prophezeit.
Quellen / Literatur: Korrespondentenbericht, GP, Nr. 11, 20. März 1954.
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1964  / Dienstag, 7. Juli 1964
Bundesrat entscheidet sich für Tunnelvariante Göschenen-Airolo
Der Bundesrat schliesst sich dem Entscheid der Expertenkommission an. Die Studiengruppe Gotthardtunnel hat in ihrem Schlussbericht die Tunnelvariante Göschenen-Airolo vor.geschlagen. In den Zeitungskommentaren gibt man zwar einhellig der Freude Ausdruck, dass die Nationalstrasse durch das Urnerland zu liegen kommt, doch zeigte man sich über die tieferliegende Variante immer noch nicht überall begeistert.
Quellen / Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 270.
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1970  / Dienstag, 5. Mai 1970
Anfang der Bauarbeiten am Gotthard-Strassentunnel
Der Tag der offiziellen und feierlichen Eröffnung der Bauarbeiten am Gotthard-Strassentunnel wird in der Urner Presse als Freudentag gepriesen. Der Sonderzug, welcher die Ehrengäste an die bereits eingerichteten und beflaggten Baustellen in Göschenen und Airolo bringt, ist zur Feier des Tages geschmückt. Bundesrat Hans-Peter Tschudi würdigt in seiner Festrede die internationale Bedeutung des bevorstehenden Werkes und weist auf Uris durch die Natur und Geschichte bedingte Verpflichtung "der Öffnung und Sicherung des Alpenübergangs an dieser zentralen Stelle" hin.
Quellen / Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 272.
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1976  / Freitag, 26. März 1976
Durschlag des Sicherheitsstollens beim Gotthard-Strassentunnel
Im Berg zwischen Göschenen und Airolo erfolgt der Durchschlag im Sicherheitsstollen des zukünftigen Gotthard-Strassentunnels.
Quellen / Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 272.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 03.03.2021