Gotthardbahn-Projekt von Gottlieb Koller
Gottlieb Koller, auch er ein früher und überzeugter Befürworter des Gotthards, konnte sich mit der Linienführung von Pasquale Lucchini im lawinengefährdeten Bedrettotal nicht anfreunden. Deshalb setzte er ihr schon 1852 eine eigene Idee entgegen, welche den Scheiteltunnel in einer Höhe von nur 1'500 Metern zwischen Albinasca und Hospental vorsah. Eine möglichst hohe Lage des Tunnels entsprach dem damaligen Stand der Vortriebstechnik, die Schächte für Zwischenangriffe zur Verkürzung der Bauzeit postulierte. Die Steilrampen wollte Koller mittels Drahtseilbetrieb überwinden.
Literatur: Stadler, Planzer Hans, Karl Emanuel Müller, S. 492.
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