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Bartgeier

Familie: Habichtartige
Lateinischer Name: Gypaetus barbatus
anderer Name: Lämmergeier
Merkmale: eindrucksvolle Grösse; Brustgefieder mit orange-roter Färbung
Länge: 100-115 cm
Spannweite: 250-280 cm
Gewicht: 5000-7000 g

Der Bartgeier ist ein Greifvogel und mit einer Flügelspannweite von 2.80 m und einem Gewicht von 5-7 kg ist er der grösste Brutvogel der Alpen. Nebst seiner eindrucksvollen Grösse fällt er vor allem durch seine schöne Färbung auf. So werden beispielsweise seine Augen leuchtend rot, wenn etwas seine Neugier weckt oder sie aufgeregt sind. Die Jungvögel weisen zuerst ein vorwiegend dunkelbraunes Gefieder auf, welches sich mit dem Alter an Kopf, Brust und Bauch zunehmend weiss verfärbt. Doch dieses weisse Gefieder ist nicht von langer Dauer, denn die Vögel suchen gezielt Wasserstellen auf, die Eisenoxid-haltige Sedimente enthalten. In diesen baden sich die Vögel, wodurch das Brustgefieder eine leuchtend orange-rote Färbung bekommt. Es bleibt ungeklärt aus welchen Beweggründen sie diese Verfärbung vornehmen. Eine Erklärung dafür ist, dass sich die Vögel dadurch schmücken oder dass die Eisenoxide helfen das Ei während der Brut vor Infektionen zu schützen. Für seinen Namen ist der dunkle, borstenartige Bart verantwortlich. Auch dessen Nutzen ist nicht geklärt: Es wird jedoch vermutet, dass er als Tastorgan beim Auftrennen von Sehnen sperriger Gelenke dient.
Neben Kalk enthalten Knochen viele nahrhafte Fette und Eiweisse, doch da sie sehr hart und schwer Verdaulich sind, sind sie beiden meisten Tieren nicht sehr beliebt. Nicht so beim Bartgeier, seine aggressiven Magensäfte ermöglichen es ihm das Knochenkalk aufzulösen und somit Knochen zu verdauen. Hinzu kommt, dass er eine besonders grosse Schnabelöffnung hat und die Luftröhre fast bis zur Schnabelöffnung reicht. Somit kann er bis zu 20 Zentimeter grosse Knochenstücke problemlos verspeisen. Ist ihm ein Knochenstück zu gross, hat der Bartgeier auch dafür eine elegante Lösung bereit. Er fliegt damit zu Geröllhalden, wo er die zu grossen Stücke aus grosser Höhe fallen lässt und diese dadurch zu schnabelgerechten Stücken zerspringen.

Der Bartgeier (Lämmergeier) wurde lange Zeit für einen Raubvogel gehalten. Für den Abschuss wurden in Uri Abschussprämien gezahlt. Dies war mit ein Grund, dass der grosse Vogel in Uri und in der Schweiz ausgerottet wurde. Der Bartgeier wurde zwar in der Schweiz neu angesiedelt, kehrte jedoch noch nicht dauerhaft in den Urner Luftraum zurück.

Autor: Raphael Gisler, Altdorf; Literatur: https://bartgeier.ch; www.vogelwarte.ch; www.wwf.ch; www.tierpark.ch; www.fauna-uri.ch (2019).


Zugverhalten: Standvogel; Bestand: 9-15 Paare schweizweit (2013-2016); kein Horst in Uri, jedoch vereinzelt im Urner Luftraum anzutreffen.
Status UR / CH: eltener, lokaler Brutvogel

Jagd: Gemäss des eidgenössischen Jagdgesetzes ist die Jagd auf Greifvögel schweizweit nicht erlaubt.
Schutz: Durch Bundesrecht geschützt (Jagdgesetz, JSG, SR 922.0, Art. 7 I.
Vom Aussterben bedroht (Rote Liste)


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Familie Habichtartige
Greifvögel erhielten ihren Namen durch den Umstand, dass sie ihre Beute mit den Füssen greifen. Es gibt darunter jedoch auch schräge Vögel. So ist dem Wespenbussard sein Namen gleichgültig und ernährt sich vorwiegend von Insekten. Der grösste Greifvogel der Schweiz, der Bartgeier, der sich manchmal auch in den Urner Luftraum wagt, frisst nur As. Tierkadaver stehen auch beim Adler auf dem Speisezettel.
Die Greifvögel zeigen sich am Himmel, wenn sie in grossen Kreisen oder rüttelnd nach Beute Ausschau halten. Andere Greifvögel wie der Mäusebussard zeigen sich in der Gegend auch auf einer Warte. Die Greifvögel sind schweizweit geschützt.
Die Wissenschaft macht es sich mit den Greifvögeln nicht einfach. Ursprünglich wurden die später als Greifvögel bezeichneten Tiere mit den Eulen in der Ordnung Raubvögel zusammengefasst. Familien bilden dabei die Falkenartigen, die Habichtartigen und die Eulen. Neuste Molekulargenetische Untersuchungen haben nun jedoch dargelegt, dass die Falkenartigen mit den übrigen Familien der traditionellen Greifvögel gar nicht näher verwandt sind, sondern den Papageien und Sperlingsvögeln am nächsten stehen. Das URIkon hält sich jedoch (vorläufig) an die traditionelle Ordnung der Greifvögel.
So kommen in Uri als Stand- und Zugvögel insgesamt 20 Arten von Greifvögeln (Falken- und Habichtartige) sowie sieben Eulenarten vor.
Quellen, Literatur: www.vogelwarte.ch; https://de.wikipedia.org; www.regionatur.ch (2019).


> Übersicht Familie

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 Gebirge   

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 Aas    
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Weitere Vögel

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STATUS UR / CH

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VÖGEL IN URI

Vögel, die gemäss Liste von www.fauna-uri.ch in Uri nachgewiesen werden konnten.

VOGELINFORMATIONEN

Auf der Webseite der Vogelwarte Sempach finden sich alle Angaben zu den einzelnen Vögeln.
> www.vogelwarte.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 12.01.2022