Die Meisen (Paridae) sind eine Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel. Meisen kommen in der nördlichen Hemisphäre und in Afrika vor.
Die Meisen sind klein und gedrungen und haben einen kräftigen Schnabel. Als gewandte Kletterer beschaffen sie sich ihre Nahrung vor allem im Gehölz. Es sind anpassungsfähige Tiere, die hauptsächlich von Insekten und Sämereien leben. Viele Arten leben in der Nähe menschlicher Siedlungen und nehmen gerne das Futterangebot von Menschen an. Sie sind Höhlenbrüter und überwiegend Standvögel. Im Winter schliessen sie sich oft zu gemischten Trupps zusammen.
Literatur:
www.wikipedia.de (2019): Fotos: Meisen im Huon, Altdorf (Rolf Gisler-Jauch, 2019).
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Kohlmeise
Familie: Meisen
Lateinischer Name:
Parus major
Urner Dialekt: Mäisä
Merkmale:
Kopf und Hals schwarz; weisse Wangen; gelbe Brust mit schwarzem Band; Rücken grüngrau.
Standorte, Zugverhalten:
Standvogel
Jagd:
Die Jagd auf Singvögel war früher weit weitverbreitet. 1856 wurden die Meisn unter Schutz gestellt. Einzig im Oktober und November war das Fangen und Schiessen noch erlaubt.
Die Kohlmeise ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae). Sie ist die grösste und am weitesten verbreitete Meisenart in Europa.
Der ursprüngliche Lebensraum der Kohlmeise sind Laub- und Mischwälder mit alten Bäumen; aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit kommt sie jedoch in fast allen Lebensräumen vor, in denen sie Höhlen zum Nisten findet.
Die Nahrung ist sehr vielfältig, jedoch werden hauptsächlich Insekten und deren Larven sowie pflanzliche Nahrung wie beispielsweise Samen oder Nussfrüchte gefressen.
Nester werden in Baumhöhlen, Nistkästen oder anderen Hohlräumen gebaut und meist zwischen sechs und zwölf Eier hineingelegt.
Die meisten Kohlmeisen bleiben im Winter in ihren Brutgebieten, wo sie teilweise in kleinen Trupps umherstreifen und sich auch mit anderen Meisen vergesellschaften.
Ab dem zeitigen Frühjahr und teilweise auch schon im Winter ist der recht auffällige, metallisch-helle Gesang zu vernehmen («tsi-da … tsi-da … tsi-da»).
Die Kohlmeise zählt mit 13–15 cm und ist damit die grösste Meise in Europa.
Die Geschlechter sind sich sehr ähnlich, lassen sich aber unter anderem aufgrund der Ausprägung des schwarzen Brustbands unterscheiden. Die Männchen besitzen ein breiteres Brustband und einen breiteren schwarzen Rand unterhalb der weissen Kopfseiten.
Der Name Kohlmeise bezieht sich auf die «kohlschwarzen» Partien am Kopf und ist bereits für das 15. Jahrhundert belegbar.
Literatur: www.wikipedia.de; www.vogelwarte. ch (2019); Foto: Kohlmeise im Huon , Altdorf (Rolf Gisler-Jauch, 2019).
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Blaumeise
Familie: Meisen
Lateinischer Name:
Cyanistes caerule
Urner Dialekt: Blawmäisä
Merkmale:
Flügel, Schwanz und Scheitel blau; Wangen weiss; Rücken grün und Unterseite gelb.
Standorte, Zugverhalten:
Standvogel
Jagd:
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Der Kleinvogel ist mit seinem blau-gelben Gefieder einfach zu bestimmen und in Mitteleuropa sehr häufig anzutreffen.
Bevorzugte Lebensräume sind Laub- und Mischwälder mit hohem Eichenanteil; die Blaumeise ist auch häufig in Parkanlagen und Gärten zu finden.
Die Blaumeise bevorzugt tierische Nahrung, vor allem Insekten und Spinnen. Ausserhalb der Fortpflanzungsperiode steigt die Bedeutung von Sämereien und anderer pflanzlicher Kost. Beim Nahrungserwerb fällt die Blaumeise durch ihre Geschicklichkeit auf, sie kann sich an die äussersten Zweige klammern und auch kopfüber hängend nach Nahrung suchen. Ausserdem fressen Blaumeisen insbesondere im Winterhalbjahr regelmässig an künstlichen Futterstellen.
Blaumeisen brüten meist in Baumhöhlen, auch Nistkästen werden häufig angenommen.
Die Blaumeise ist mit einer Körperlänge von knapp zwölf Zentimetern deutlich kleiner als die Kohlmeise. Die hellblauen Gefiederpartien am Kopf und auf der Oberseite treten in Mitteleuropa bei keinem anderen Singvogel auf.
Die Blaumeise ist innerhalb des Verbreitungsgebiets Standvogel oder auch Teilzieher. Das Wander- und Zugverhalten kann innerhalb weniger Generationen wechseln.
Literatur: www.wikipedia.de; www.vogelwarte. ch (2019); Foto: Blaumeise im Huon , Altdorf (Rolf Gisler-Jauch, 2019).
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WEITERE MEISEN IN URI
Bartmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Panurus biarmicus
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Beutelmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Remiz pendulinus
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Haubenmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Parus cristatus
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Mönchsmeise, Weidenmeise, Alpenmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Parus montanus
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Schwanzmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Aegithalos caudatus
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Sumpfmeise, Nonnenmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Parus palustris
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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Tannenmeise
Familie:
Meisen
Lateinischer Name:
Parus ater
Merkmale:
Standorte, Zugverhalten:
Jagd:
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SAGEN- UND MÄRCHENHAFTES ZU MEISEN
Meisen haben keinen Auftritt in der Urner
Sage.
EREIGNISSE MIT MEISEN
1856
/
Mittwoch, 29. Oktober 1856
Ein Teil der Singvögel wird geschützt
Der Landrat erlässt die «Verordnung gegen schädliche Thiere und Vögel» und setzt für die Erlegung von gewissen Vögeln und Tieren Abschussprämien fest: Geier (5 Franken), Habicht und Sperber (je 1 Franken), Fischreiher (1 Franken), Kuckuck (50 Rappen), «Fleischraben» (50 Rappen), Elster (20 Rappen) sowie für den Rotgimpel (7 Rappen). Prämien sind auch für den Fischotter (4 Franken) und den Iltis (1 Franken).
Die Gebühr kann auf Vorweisung des toten Tieres beim Kantonssäckelamt bezogen werden. Die vorgewiesenen Tiere sind durch das Abschneiden eines Fusses zu bezeichnen. Die Tiere dürfen mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage auch zu verbotener Zeit geschossen werden.
Um hingegen dem Raupenschaden an Obst- und Feldbäumen entgegen zu wirken wird verordnet, dass es verboten ist, jede Art Meisen, Stelzen, Finken, Rothkehlchen, Rothschwänzchen («Rötheli») und kleinere Singvögel überhaupt auf jegliche Art zu fangen oder zu töten, im Frühjahr oder im Sommer ihre Nester zu zerstören und deren Eier oder Junge auszunehmen, bei einer Busse von 3 ½ - 10 Franken. Einzig im Oktober und November ist das Fangen und Schiessen der kleineren Singvögel erlaubt.
Abl UR 1856, S. 205 f.
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VOGELCLANS
SESSHAFTE UND WANDERVÖGEL
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