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Uri

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Auerhahn

Familie: Fasanenartige
Lateinischer Name: Tetrao urogallus
anderer Name:
Urner Dialekt:

Merkmale: metallisch glänzener grüner Brustschild (M); weisser Spiegel
Länge:
Spannweite:
Gewicht:

Das Auerhuhn besiedelte in Uri Nadel-, Misch- und Laubwaldzonen, in Zonen oberhalb von 1000 müM.
Es ist sehr scheu und stellt grosse Anforderungen an seine Umgebung. Das Auerhuhn ist ein Standvogel und Tagtier. In der Schweiz und in Uri ist das Auerhuhn seit 1971 geschützt.

In der Gestalt unterscheiden sich Auerhahn und Auerhenne ganz deutlich voneinander: Der auffallend grössere Auerhahn (Gewicht ca. 4–5 kg, Grösse 1 m) ist dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt mit einem metallisch glänzenden grünen Brustschild. Die Auerhenne ist deutlich kleiner. Ihr Gefieder ist oberseits braun gefärbt mit schwarzen und silbernen Querbändern, unterseits etwas heller, gelblicher. Gemeinsam ist beiden Geschlechtern ein weisser Spiegel am Schwingenbug. Beim Fliegen sind die Auerhühner besonders beim Start schwerfällig und polternd, weshalb auch dichte Wälder gemieden werden.
Das Auerhuhn ist ein hochspezialisierter Pflanzenfresser; im Sommerhalbjahr ernährt es sich fast ausschliesslich von Heidelbeerblättern und Beeren. Als Küken in den ersten Lebenswochen sind die Auerhühner auf tierisches Eiweiss in Form von Insekten angewiesen.
Die Balzzeit des Auerwildes dauert vom März bis Anfang Juni. Dabei findet zu Beginn der Morgendämmerung die Baumbalz auf einem aussichtsreichen, starkastigen Baum statt. Später, wenn Hennen vorhanden sind, geht die Balz am Boden weiter (Bodenbalz). Die Hennen halten sich nach einer Zeit des Umherstreichens während der kurzen Zeit der Hauptbalz am Balzplatz auf. Die Paarung wird vollzogen. Während der Balz erreicht der Testosteronspiegel des Auerhahns das Hundertfache seines Normalwerts. Deshalb sind Auerhähne in der Fortpflanzungszeit äusserst aggressiv.
Die Brut der 5-12 Eier dauert zwischen 26 und 28 Tagen. Nach dem Schlüpfen müssen die Küken – wie alle Hühnervögel Nestflüchter – etwa 14 Tage lang von der Henne gehudert (gewärmt) werden, bis sie in der Lage sind, ihre Körpertemperatur von selbst aufrechtzuerhalten. Dabei sind sie häufig nur für Minuten in der Lage, sich von der wärmenden Henne zu entfernen und nach Nahrung zu suchen. In dieser Zeit brauchen sie zudem hauptsächlich tierisches Eiweiss in Form von Insekten.
Der letzte Auerhahn ist in Uri 1988, die letzte Auerhenne Ende der 1990er-Jahre aufgetreten. Der grösste Hühnervogel ist somit in Uri zurzeit ausgestorben.

Autor: Rolf Gisler-Jauch, Altdorf; Foto: (c) Tony Gnos-Lötscher, Schattdorf > www.lifepowernatur.ch


Zugverhalten: 1931 wurden in Uri noch 20 Stück Auerwild zur Strecke gebracht. 1950 wurden sechs Exemplare geschossen. Danach wurde das Auerhuhn bundesrechtlich geschützt. In den 1980er-Jahren machten zwei balzverrückte Auerhähne bei Bristen und auf dem Haldi auf sich aufmerksam. Heute gibt es in Uri wohl keine Exemplare mehr.
Status UR / CH:

Jagd: geschützt
Schutz:

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Familie Fasanenartige
Die Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) umfasst fünf Familien mit etwa 70 Gattungen und mehr als 250 Arten. Die bedeutendste Familie sind die Fasanenartigen, die fast weltweit verbreitet ist und mit sechs Arten in Uri vorkommt. Wachtel ist der einzige Zugvogel.
Die einheimischen Hühnervögel haben eine Vielzahl von Lebensräumen besiedelt. Dazu gehören Nadel- und Laubwälder sowie das Hochgebirge. Die Urner Hühnervögel leben vor allem auf dem Boden, fliegen gehört nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen.
Einige Hühnervogelarten sind domestiziert worden und haben eine grosse Bedeutung als Ei- und Fleischlieferanten für den Menschen (Haushuhn und Truthuhn).
Hühnervögel haben zumeist grosse Körper und, als Kurzstreckenflieger, relativ kurze Flügel. Sie erreichen, je nach Art ein Gewicht bis 9,5 kg. Die Gefiederfärbung reicht von einem graubraunen Tarngefieder bis zu einem sehr auffälligen, bunten Gefieder. Die Hühnervögel passen sich farblich auch den Jahreszeiten an. So hat das Schneehuhn, das immer über der Baumgrenze lebt, im Winter ein fast schneeweisses Federkleid. Die Länge des Schwanzes ist sehr unterschiedlich. Er kann fast nicht vorhanden sein, aber auch Längen von bis zu einem Meter erreichen (Pfau).
Meistens sind die Männchen auffälliger gefärbt, haben längere Schwanzfedern und nackte, farbige Hautlappen sowie bunte Federn am Kopf.

Es wurden, allerdings ohne Erfolg, in Uri Fasane ausgesetzt. Die Lebensbedingungen sind in dem Bergkanton für das Federwild ungenügend.


> Übersicht Familie

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VOGELINFORMATIONEN

Auf der Webseite der Vogelwarte Sempach finden sich alle Angaben zu den einzelnen Vögeln.
> www.vogelwarte.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 12.01.2022